eeeeeeeeeeee eereeeeneeeeee. —— 448 Dructſache Nr. 89. Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel für Schnee⸗ beſeitigung. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärtung der Etatsnummer Ord. Kapitel IX Abſchnitt 4 Nr. 2 für 1908 — außerordentliche Schneebeſeitigung — werden 130 000 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt. Die Koſten für die Beſeitigung des im Monat Januar und zu Anfang des Monats Februar d. I. gefallenen Schnees einſchließlich der Ausgaben für beſchaffte Geräte betragen 25 393,86 ℳ. Der im Etat für 1908 vorgeſehene Betrag von 15 000 ℳ iſt daher durch dieſe Ausgaben bereits um 10 393,86 ℳ überſchritten. Die Ausgaben der in dem Monat März d. I. gefallenen bedeutenden Schneemaſſen laſſen ſich zur Zeit noch nicht genau feſtſtellen. Bisher ſind für die Bezahlung der angenommenen Hilfskräfte und für die Abfuhr der Schneemaſſen ungefähr 60 000 ℳ Koſten entſtanden. Da der Schnee bis jetzt nur zur Hälfte aus dem Stadtgebiet entfernt iſt, werden die Koſten bei der bisher herrſchenden Witterung noch einmal den Betrag von ungefähr 60 000 ℳ erreichen, ſodaß ſich die Geſamtüberſchreitung der Etats⸗ poſition „außerordentliche Schneebeſeitigung“ auf ca. 130 000 ℳ belaufen wird. Wir glauben mit unſerer Schätzung dem tat⸗ ſächlich zu verausgabenden Betrage möglichſt nahe zu kommen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen. Charlottenburg, den 18. März 1909. Der Magiſtrat. Matting Boll. „ u. i. V. XIVa. 2140/08. Druckſache Nr. 90. Vorlage betr. Betriebskoſtenbeitrag für den Verein Säuglingsheim. Urſchriftlich nebſt den Akten Fach 12 Nr. 53 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Verein Säuglingsheim wird ein laufender Beitrag zu den Betriebskoſten von jährlich 3400 ℳ bewilligt. Für 1909 iſt der Betrag dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. Durch Gemeindebeſchluß vom 17./23. Sep⸗ tember 1908 iſt dem Verein Säuglingsheim ein jährlicher Zuſchuß von 6600 ℳ bewilligt worden. Als Gegenleiſtung hierfür hat der Verein der Stadtgemeinde in ſeinem Säuglings⸗ und Mütter⸗ heim auf Weſtend 6200 freie Verpflegungstage jährlich zu gewähren. Hiervon ſind 5000 Ver⸗ pflegungstage oder 14 Betten für Kinder mit Müttern und 1200 Verpflegungstage oder 4 Betten ſo für geſunde Kinder ohne Mütter beſtimmt. Danach bezahlt die Stadtgemeinde mit dem Zuſchuß für jeden ihr gewährten Verpflegungstag durchſchnitt⸗ lich nur 1,06 ℳ, während die Armendirektion ſonſt für die Unterbringung von Kindern in Kranken⸗ und Pflegeanſtalten regelmäßig pro Bett und Tag 2,50 ℳ zu zahlen hat; auch bei Inanſpruchnahme des demnächſt zu eröffnenden Kaiſerin⸗Auguſte⸗ Viktoria⸗Hauſes muß dieſer Satz gezahlt werden, der übrigens min de ſte ns als angemeſſen be⸗ zeichnet werden muß. Da die vom Verein Säug⸗ lingsheim zur Verfügung geſtellten Betten von Anfang an dauernd ſämtlich belegt ſind, das ver⸗ tragsmäßige Recht der Stadtgemeinde alſo voll ausgenutzt wird, ergibt ſich gegenüber jenem von der Armendirektion in andern Fällen zu zah⸗ lenden Verpflegungsſatze eine Erſparnis für die Stadtgemeinde von 1,44 ℳ pro Bett und Tag und bei 6200 Tagen eine ſolche von 8928 . Die Zwecke und Ziele des Vereins Säuglings⸗ heim erſuchen wir aus unſerer Vorlage vom 17. Sep⸗ tember 1908 — IIIa 1361 — (Druckſache Nr. 362) entnehmen zu wollen. In dieſer Vorlage haben wir auch dargetan, daß die jährlichen Betriebs⸗ ausgaben des Säuglings⸗ und Mütterheims auf Weſtend vorausſichtlich 52 000 ℳ, die Betriebs⸗ einnahmen einſchließlich des von der Stadt ge⸗ währten Zuſchuſſes von 6600 ℳ. dagegen nur 30 000 ℳ betragen würden. Die hiernach zu deckenden 22 000 ℳ ſollten durch die private Wohl⸗ tätigkeit aufgebracht werden, und zwar 14 000 durch feſte Mitgliederbeiträge. Zur teilweiſen Deckung des dann noch verbleibenden Reſtes von 8000 ℳ wurde in den Monaten September, Ok⸗ tober und November 1908 im hieſigen Stadtgebiete eine Hauskollekte abgehalten. Dieſe hat aber nach Abzug der Hebegebühren nur einen Ertrag von 843,48 ℳ ergeben. Der Verein hoffte im übrigen, die Ausgaben zum Teil dadurch herabmindern zu können, daß ihm die Stadtgemeinde ebenſo, wie dies ſeit langem bei anderen Wohltätigkeitsveranſtaltungen (Waiſen⸗ haus „Stiftung Luiſens Andenken“, Arbeiter⸗ gärten, Kindererholungsſtätte Weſtend, Verein zur Förderung der Blumenpflege) geſchah, freies Waſſer liefern und daß ihm ferner die Gasanſtalt Koks unentgeltlich oder doch zu weſentlich ermäßigtem Preiſe abgeben würde, wie dies auch an anderen Stellen wohl geſchehen war. Da der Magiſtrat jedoch im vergangenen Jahre beſchloſſen hatte, Vergünſtigungen dieſer Art allgemein nicht mehr zu gewähren und den Vereinen für die bisher un⸗ entgeltlich abgegebenen Produkte der ſtädtiſchen Werke eine Beihilfe in bar zu geben, konnte dem Wunſche. des Vereins Säuglingsheim nicht mehr entſprochen werden. Angeſichts des Umſtandes jedoch, daß der Verein jährlich aus ſtädtiſchen Werken und an Elettrizität zu Tarifpreiſen für etwa 720 elektriſches Licht, 720 „ elektriſche Kraft, 7 1 1 350 1 Waſſer, „ „ 1260 „ Gas und „ „ 10 8 Kols (ohne Fuhrlohn zuſ., „ 11850 ℳ entnimmt, 5 hielten wir es für angemeſſen, dem Verein Säug⸗ lingsheim, ähnlich wie es bei den vorbezeichneten Wohltätigkeitsveranſtaltungen geſchieht, wenigſten⸗ einen Teil dieſer Summe zu vergüten. Ganz be nders wurden wir hierdurch auch durch den oben erwahnten Umſtand beſtimmt, daß wir vom Verei tatſachlich durch deſſen (eegenleiſtung balgenonte von annähernd 9 00