— ungünſtig geſtalteten Finanzlage des Vereins billigerweiſe nicht mehr im vollen Umfange in Anſpruch nehmen zu ſollen glaubten. Da wir für 6 200 Verpflegungstage bei einem Satze von 2,50 ℳ — 15 500 ℳ zu zahlen haben würden, wir aber dem Verein nach Gewährung des im Tenor bezeichneten Beitrages zu den Betriebs⸗ koſten von 3 400 ℳ im ganzen nur 10 000 ℳ zahlen würden, würden wir in dieſem Falle immer noch 5 500 ℳm jährlich erſparen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden bitten wir, unſerem Antrage zuzuſtimmen. Gleichzeitig bemerken wir, daß die Stadt Schöne⸗ berg, in der ſich das Säuglingsheim bis zum Herbſt 1908 befand, dem Verein ohne jegliche Verpflichtung zu einer Gegen⸗ le iſtung eine jährliche Beihilfe von 1000 ℳ gewährt hat. Dabei iſt im Säuglingsheim Weſtend gegenüber dem in Schöneberg eingerichtet ge⸗ weſenen Heim die Zahl der Betten für Mütter und Kinder verdoppelt worden, und außerdem haben ſich in dem allen Forderungen der Hygiene im höchſten Maße entſprechenden neuen Hauſe die Betriebskoſten ganz weſentlich erhöht. Charlottenburg, den 17. März 1909. Der Magiſtrat. Matting Seydel. 1. 1. B. III b. 2508. Druckſache Nr. 91. Vorlage betr. Vermietung der öffentlichen Be⸗ dürfnisanſtalten zu Reklamezwecken. Urſchriftlich mit einem Heft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Der Vermietung der öffentlichen Bedürfnis⸗ anſtalten zu Reklamezwecken an die Firma Strauß & Co. nach Maßgabe ihres Angebots vom 13. Februar 1909 wird zugeſtimmt. Der Magiſtrat wird ermächtigt, auf Grund der abgedruckten Bedingungen mit der Firma Strauß & Co. einen Vertrag auf 12 Jahre, alſo bis 31. März 1920 abzuſchließen. Infolge einer an uns gerichteten Anfrage wegen Überlaſſung der öffentlichen Bedürfnisan⸗ ſtalten zu Reklamezwecken haben wir die Vermie⸗ tung der genannten Anſtalten öffentlich ausge⸗ ſchrieben. Die der Ausſchreibung zugrunde ge⸗ legten Bedingungen entſprechen im allgemeinen den in Berlin geltenden Beſtimmungen, ſowie den Bedingungen, welche bei Vergebung des öffent⸗ lichen Anſchlagweſens zugrunde gelegt ſind. An der öffentlichen Ausſchreibung haben ſich die nach⸗ ſtehend aufgeführten Firmen beteiligt und die fol⸗ Preiſe geboten: A. Bei einer fünfjährigen p. Vertragsdauer für alle für jede 8 16 Anſtalten fernere Anſtalt 2 —5 jährlich jährlich 1. Leo Schönfeld — 5 25 Ernſt Thinius 2 2 500 ℳ. 30 ℳ B. Bei einer zwölfjährigen Vertragsdauere 6 1. Leopold Schönfeld 3 200 ℳ 200 ℳ 2. Ernſt Thiniußs. 650 ℳ 40 ℳ Der zu 1 Genannte hat jedoch ſein Angebot bei der Eröffnung ſofort zurückgezogen, während anderſeits der von dem zu 2 Genannten gebotene Preis unſeres Erachtens zu gering bemeſſen war, ſodaß wir uns veranlaßt geſehen haben, von einer Zuſchlagserteilung, auf Grund der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung abzuſehen. Wir haben vielmehr auf Grund der Bewerbungsbedingungen die Firma Strauß & Co., welcher bereits das öffentliche An⸗ ſchlagweſen übertragen iſt, zur Abgabe eines An⸗ gebots aufgefordert. Dieſe hat daraufhin nach⸗ ſtehendes Angebot abgegeben: für alle für jede 16 Anſtalten fernere Anſtalt jährlich jährlich 1. bei einer fünfjährigen Vertragsdauer 640 40 2. bei einer zwölfjährigen Vertragsdauer 750 ℳ 46,85 1. Da dieſe Firma das öffentliche Anſchlagweſen bis⸗ her auch zur vollen Zufriedenheit durchgeführt hat, halten wir ſie für das genannte Unternehmen be⸗ ſonders geeignet. Mit unſeren Anträgen folgen wir dem Vor⸗ ſchlage der Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen. Charlottenburg, den 18. März 1909. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Boll. XIVa 2117/08. Bedingungen für die Vermiet ung der öffent⸗ lichen Bedürf nisanſtalten in Char⸗ lottenburg zur Anbringung vnon Reklameſchildern. § 1. Mietsdauer. Das Recht zum Anbringen von Reklameſchil⸗ dern in den öffentlichen Bedürfnisanſtalten in Charlottenburg ſoll vorbehaltlich der polizeilichen Erlaubnis nach Maßgabe der folgenden Beſtim⸗ mungen für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum 31. März 1914, oder bis zum 31. März 1920 ver⸗ geben werden. § 2. Die Anſt alten. Zu dem bezeichneten Zwecke werden die ober⸗ halb der Stände belegenen Innenflächen der Wände ſowie die inneren Seiten der vor dem Eingange ſtehenden Schamwände der folgenden Bedürfnis⸗ anſtalten (Piſſoirs) überwieſen: . Spandauer Berg, Ecke Ahornallee, Friedrich⸗Karl⸗Platz, Luiſenplatz, Guſtav⸗Adolf⸗Platz, Schloßſtraße, Wilhelmplatz, Grolmanſtraße — Ecke Schlüterſtraße, Kurfürſtendamm — Ecke Schlüterſtraße, = = * Wittenbergplatz, 10. Rönneſtraße, 11. Wilmersdorfer Straße — Ecke Krumme Straße, 12. Kurfürſtendamm — Ecke Joachimsthaler Straße, 13. Savignyplatz, 14. Karl⸗Auguſt⸗Platz, 15. Amtsgerichtsplatz, Knobelsdorffſtraße.