T.⸗O. Stadtverordneten-Berſammlung. Druckſache Nr. 102. 3 4 4 Ibe rſicht Fitung am 31. Mür; 1909 aemſten otſchlüſt uſn. Anweſend 53 Mitglieder. Entſchuldigt die Herren: Dzialoszynski, Dr Frank, Harniſch, Liebe, Lingner, Liſſauer, Dr von Liszt, Mann, Meyer, Dr Röthig, Scharnberg. Nicht anweſend die Herren: Dr Bauer, Jacobi, Klau, Protze, Vogel II, Zander. Nummer der Druckſache — EAKuAa K in h 4 4 In nichtöſſentlicher Sitzung. Der Ausſchuß erſtattete Bericht über die Vorbereitung der Wahl eines unbeſoldeten Stadtrats. In öffentlicher Sitzung. Ausgelegt wurden 2 Einbürgerungsgeſuche. Herr Stadtverordneter Scholz hat ſein Stadtverordnetenamt niedergelegt. Angenommen wurden die Vorlagen betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel 1—7—9 für 1908, betr. Beitrag an die Straßenbahn zur Oberleitungsanlage in der Bismarckſtraße. Die Verſammlung hat der Vermietung der öffentlichen Bedürfnisanſtalten zu Reklamezwecken an die Firma Strauß u. Co. nach Maßgabe ihres Angebots vom 27. Mär z 1909 zugeſtimmt und den Magiſtrat ermächtigt, auf Grund der ab⸗ gedruckten Bedingungen mit der Firma Strauß u. Co. einen Vertrag auf 12 Jahre abzuſchließen. Punkt 5 iſt vertagt worden. Wahl eines unbeſoldeten Stadtrats für die Wahlzeit bis 31. Dezember 1911. Abgegeben wurden 51 Stimmzettel, darunter 12 unbeſchriebene, alſo un⸗ gültige. Von den 39 gültigen Stimmen haben erhalten: Stadtverordneter Dr de Gruyter ⁴ Protze Idlenber 4, 4 Stadtverordneter Dr de Gruyter iſt ſonach zum unbeſoldeten Stadtrat gewählt. Nach Berichterſtattung des Ausſchuſſes hat die Verſammlung die Vorlage betr. Ver⸗ gebung der Fuhrleiſtungen für die Feuerwehr und Straßenreinigung angenommen. Der Ausſchuß berichtete über die Vorlage betr. Abkommen mit der „Dreiteilung“, Allgemeine Müllverwertungsgeſellſchaft. Die Verſammlung hat die Magiſtratsanträge abgelehnt und beſchloſſen: 1. Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit der „Dreiteilung“, Allgemeine Müll⸗ verwertungsgeſellſchaft, unter Aufrechterhaltung der Zinsgarantie in Höhe von 30 000 ℳ. einen Vertrag abzuſchließen, wonach der Gebührenſatz für die Abfuhr uſw. des Hausmülls pro Kopf der Bevölkerung und pro Jahr von 1,30 ℳ auf 1,80 ℳ erhöht wird, und zwar ſo lange, als die Dirertion der Diskonto-Geſellſchaft die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft für die vertrags⸗ mäßige Fortführung der Müllabfuhr gewährleiſtet. Dieſe Gewährleiſtung hat bis 1. Oktober 1910 zu erfolgen, wobei der Diskonto⸗Geſellſchaft ein 6 monatliches Kündigungsrecht ſpäteſtens am 1. April 1910 zum 1. Oktober 1910 zuſtehen ſoll. Wird von dem Kündigungsrecht kein Gebrauch gemacht, ſo läuft die Garantieverpflichtung der Diskonto⸗Geſellſchaft unter denſelben ungen ſo lange weiter, bis letztere mit 9 monatlicher Friſt die Garantie digt. Iſt die Kündigung eingetreten, ſo ſoll die „Dreiteilung“ be⸗ n, ei eichw igen Garanten zu ſtellen, über deſſen Annahme der entſcheiden hat.