Ausführung der Leitung vom Waſſerwerk bis zum Anſchluß an das vorhandene Hauptrohr am Span⸗ dauer Berg, damit wenigſtens ein Teil der ſo dringend notwendigen Reſerve für das Hauptrohr über den Nonnendamm ſofort geſchaffen wird. Die Abmeſſungen der Weiterführung durch die Königin⸗Eliſabeth⸗Straße und den Kaiſerdamm ſind in hohem Maße abhängig von der Beibehaltung und Erweiterung des Werkes am Teufelsſee, das auf forſtfiskaliſchem Pacht⸗Gelände errichtet iſt. 1931 laufenden Wegen Verlängerung des bis Pachtvertrages hinſichtlich des Werkes am Teufels⸗ Verhandlungen mit der Königlichen Regierung und dem Miniſterium. Die Weiterführung des projektierten Druckrohres vom Spandauer Berg ab muß daher notgedrungen aufgeſchoben werden, bis jene Verhandlungen zum Abſchluß gebracht ſind. Die Weite der Leitung bis zum Spandauer Berg iſt auf 800 mm berechnet. Beim Waſſerwert ſelbſt iſt beabſichtigt, einen Waſſermeſſer in die Leitung einzubauen, um ſowohl dauernd die Verteilung der Waſſerförderung auf die beiden Hauptleitungen, als auch zeitweiſe die Förderung der einzelnen Maſchinen kontrollieren zu können. Gleichzeitig mit der Verlegung des Waſſer⸗ rohres beabſichtigen wir, ein Telegraphen⸗ und Fernſprechkabel zur Verbindung des Waſſerwerkes mit den Waſſertürmen und dem Betriebsbureau in Weſtend in denſelben Graben zu verlegen. Die Telegraphen⸗ und Fernſprechverbindung erfolgt jetzt durch oberirdiſche Leitungen, welche zum großen Teile über ein Privatgrundſtück der Aktien⸗ geſellſchaft Charlottenburger Waſſerwerke nördlich der Spandauer Chauſſee führen und deren Ent⸗ fernung jederzeit verlangt werden kann. Der Erſatz dieſer oberirdiſchen Leitung durch die Neuanlage ſichert demnach die Unabhängigteit des ſtädtiſchen Wertes. Auch werden bei einer Kabelleitung die für den Betrieb ſo überaus ſtörenden Unterbrechun⸗ gen der Verbindung vermieden. Durch die Ver⸗ legung des Kabels gleichzeitig mit dem Hauptrohr werden für den größten Teil der Strecke die Erd⸗ und Pflaſterarbeiten für das Kabel geſpart. Ferner beabſichtigen wir, gleichzeitig mit dem Waſſerrohrdüter durch die Spree einen Gasrohrdüker von 150 mm Lichtweite zu verlegen, da wir in Aus⸗ ſicht genommen haben, das Waſſerwerk von dem ſtädtiſchen Gaswert aus, deſſen Rohre zurzeit im Fürſtenbrunner Weg am Bahnhof Fürſtenbrunn endigen,mit Gas für Beleuchtungszwecke zu verſorgen. Eine ſel bſtändige Durchdükerung der Spree für ein Gasrohr würde erhebliche Koſten verurſachen, während bei einer Verlegung des asdükers gleichzeitig mit dem Waſſerdüker für auf Zur Deckung dieſer 1908 er Anleihe zur Unſere Anträge decken ſich mit den Beſchlüſſen Deputation für die Waſſerwerke. Charlottenburg, den 13. April 1909. Der Magiſt rat. , Siey d e1. 0. 2 2 163 Wir beabſichtigen zunächſt nur die ſofortige ſee und wegen Erweiterung dieſes Werkes ſchweben Druckſache Nr. 114. Vorlage betr. Erweiterungsbauten auf dem Waſſerwerk Jungfernheide. Urſchriftliſch mit Akten Fach 16 Nr. 5 und 5 Blatt Zeichnungen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Den vorgelegten Bauentwürfen für die Auf⸗ ſtellung einer neuen Vorpumpe und die Her⸗ ſtellung eines neuen Sammelbrunnens, ſowie der Errichtung eines Abortgebäudes auf dem Waſſerwerk Jungfernheide wird zugeſtimmt. b) Die Koſten bis zum Höchſtbetrage von 315 000 ℳ ſind der 1908er Anleihe zu ent⸗ nehmen. Auf dem Waſſerwerk Jungfernheide ſind zur⸗ zeit drei Vorpumpen vorhanden, von denen höch⸗ ſtens zwei gleichzeitig im Betrieb ſein dürfen, damit ſtets eine als Reſerve zur Verfügung ſteht. In den Monaten Juni und Juli 1908 war es aber ſchon an 20 Tagen erforderlich, alle drei Vorpumpen bis zu 24 Stunden — im Durchſchnitt 10 Stunden — pro Tag in Betrieb zu halten. Bei einem unvorher⸗ geſehenen größeren Maſchinendefekte an heißen Sommertagen, mit welchem immer gerechnet werden muß, würde ſomit eine ausreichende Waſſer⸗ verſorgung der Stadt nicht mehr möglich ſein. Wir haben daher beſchloſſen, eine neue Vorpumpe auf⸗ zuſtellen, die imſtande ſein muß, ſtündlich 1400 ehm Waſſer aus den Brunnen auf die Enteiſenungs⸗ anlage zu fördern. Zur Aufſtellung der neuen Vorpumpe iſt der Bau eines neuen Maſchinenraumes erforderlich, da die vorhandenen Räume voll beſetzt ſind. Der neue Maſchinenraum iſt ſo groß projektiert, daß drei Vorpumpen von gleicher Größe in ihm auf⸗ geſtellt werden können. Die Errichtung eines kleineren oder eines nur für eine Vorpumpe aus⸗ reichenden Maſchinenraumes iſt unwirtſchaftlich, da die Sohle des Raumes ſehr tief unter Terrain zu liegen kommt. Der Raum erhält infolgedeſſen in ſeinem unteren Teile zweckmäßig einen kreis⸗ förmigen Grundriß in einer Größe, die eine ſpätere Erweiterung unnötig macht. Würde man alſo jetzt den Maſchinenraum ſo klein bauen, daß nur eine einzige Pumpe darin aufgeſtellt werden könnte, ſo müßte man für die im Laufe der Jahre erforderlich werdenden weiteren Pumpen — vorausſichtlich werden, es noch 2 Pumpen ſein — beſondere Maſchinenräume erbauen. Auf dieſe Weiſe würden ſich die Geſamtbaukoſten erheblich verteuern, es würde bedeutend mehr Grundfläche beanſprucht werden und auch die Bedienung der Maſchinen würde weſentlich erſchwert und verteuert werden, da dieſe in getrennten Räumen von nur einem Maſchiniſten nich t bedient werden können, was bei der Unterbringung in einem gemeinſamen Raume ohne weiteres möglich iſt. Ferner haben wir als notwendige Folge der Aufſtellung der neuen Pumpe den Bau eines neuen Sammelbrunnens nebſt den erforderlichen Rohr⸗ leitungen beſchloſſen, weil der vorhandene Sammel⸗ brunnen zu weit entfernt von dem neuen Vor⸗ pumpenraume liegt und auch zu klein iſt, um noch weitere Rohrleitungen aufzunehmen. Auf der Bauſtelle des neuen Sammelbrunnens ſteht zurzeit ein Holzſchuppen, welcher auch die proviſoriſ chen und und ganz unzureichenden Aborte für die Arbeiter enthält. Wir müſſen dieſen Holzſchuppen beſeitigen