— 42 zuſtellenden Beamten rechtzeitig Verträge ab⸗ geſchloſſen werden müſſen. — Wir folgen mit unſerem Antrage dem Beſchluſſe der Deputation für das Elektrizitätswerk. Charlottenburg, den 27. April 1909. Der Ma giſtrat. Matting Dr Iaf f é. u. i. V. XVI a. 2616/08. Druckſache Nr. 127. Borlage betr. Aufſtellung von öffentlichen Uhren. Urſchriftlich mit den Akten Fach 23 Nr. 5 dem Sonderheft Nr. 131 und 5 zugehörigen Angebotsheften, ſowie mit der Mappe 111—70, enthaltend 4 Blatt Zeichnungen und 2 Hefte Er⸗ läuterungsberichte und Koſtenanſchläge an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: I. Der vorgelegte neue Entwurf vom 26. April 1909 für die Herſtellung von 11 öffentlichen Uhren nebſt Zubehör wird genehmigt. Der mit der Vorlage vom 24. April 1907 — Druckſache Nr. 189 — vorgelegte erſte Entwurf vom 24. April 1907 kommt nicht zur Aus⸗ führung. Die für die Anlage zu 1 entſtehenden Koſten werden auf 66 000 ℳ feſtgeſetzt und ſind aus den Reſten des Ordinariums für 1907 Kapitel VvIII, Abſchnitt 12 zu decken. Mit unſerer Vorlage vom 24. April 1907 — Druckſache Nr. 189 — legten wir den in der bei⸗ folgenden Mappe befindlichen — aus drei Plänen (einen Überſichtsplan 1: 10 000, Blatt 1, und zwei Überſichtsplänen 1: 4000, Blatt 2 und 3) ſowie einem Heft Erläuterungsbericht und Koſtenanſchläge beſtehenden — Entwurf vom 24. April 1907 für die Aufſtellung von öffentlichen Uhren nebſt Zu⸗ behör zur Genehmigung vor, aber auf Antrag des von der Stadtverordnetenverſammlung mit der Vorberatung betrauten Ausſchuſſes vom 7. Mai 1907 — Druckſache Nr. 204 — wurde durch Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung vom 15. Mai 1907 die Beſchlußfaſſung über dieſe Vorlage aus⸗ geſetzt und der Magiſtrat um Ergänzung derſelben auf Grund einer Ausſchreibung und eines Gut⸗ achtens von Sachverſtändigen erſucht. Dieſem Verlangen ſind wir nachgekommen, haben die Herſtellung der Uhrenanlage ausgeſchrieben und die eingegangenen Angebote zwei Sachverſtändigen zur Begutachtung vorgelegt. Für dieſe Arbeiten, namentlich für die Vorbereitung der Ausſchreibung, deren Bedingungen allen möglichen Uhrenſyſtemen gerecht werden mußten und für die Begutachtung durch die Sachverſtändigen iſt zwar ein recht erheblicher Zeitaufwand erforderlich geweſen, doch betrachten wir dieſe Zeit nicht als verloren, inſofern als ſo bei dem ſcharfen Wettbewerb der beteiligten Firmen manche Verbeſſerungen erreicht wurden und ſchließlich alle von uns und den Sachver⸗ ſtändigen geſtellten Aufgaben in durchaus be⸗ friedigender Weiſe gelöſt worden ſind. Die Ausſchreibung erging zunächſt an die 4 nachbenannten Firmen, von denen uns namentlich die beiden letzten bei den Vorarbeiten erheblich unterſtützt hatten: II. 7 —— 1. Normalzeit G. m. b. H., Berlin, 2. Magneta A. G., Düſſeldorf, 3. F. C. Löbner, Berlin in Verbindung mit D. Grau, Kaſſel, 4. Siemens & Halske A.⸗G. Außerdem wurde nachträglich 5. die Charlottenburger Firma H. Aron, Elektri⸗ zitätszählerfabrik zum Wettbewerb zugelaſſen. Sämtliche Angebote ſind in 5 befonderen Heften, Nr. 1 bis 5, hier bei⸗ gefügt und zwar für jede Firma ein Heft enthaltend das betr. Angebot nebſt allen Unterlagen und nachträglichen Ergänzungen. Wegen der Wahl geeigneter Sachverſtändiger wandten wir uns an die Phyſikaliſch⸗Techniſche Reichsanſtalt und an die Königliche Sternwarte zu Berlin; während uns erſtere keinen geeigneten, in der Nähe wohnenden Sachverſtändigen nennen konnte, ſchlug uns die Sternwarte an erſter Stelle Herrn Profeſſor Wanach vom Geodätiſchen Inſtitut in Potsdam vor und empfahl gleichzeitig, außerdem noch einen Elektrotechniker zu Rate zu ziehen. Als Sachverſtändiger auf elektrotechniſchem Gebiete war uns von früherer Gelegenheit her der Geheime Oberpoſtrat Herr Profeſſor Dr Strecker wohl be⸗ kannt. Es wurden daher von uns die beiden ge⸗ nannten Herren als Sachverſtändige gewählt und dieſe Wahl hat ſich unſeres Erachtens als eine in jeder Beziehung glückliche erwieſen. Die beiden Herren haben mit größtem Eifer die eingelaufenen Angebote ſtudiert, mit den Vertretern der an⸗ bietenden Firmen die Angebote eingehend beſprochen, viele zweckmäßige Verbeſſerungsvorſchläge gemacht, ausgeführte Anlagen im Betriebe beſichtigt und ſchließlich am 21. April d. I. ein ſehr eingehend begründetes, ausführliches Gutachten erſtattet. In⸗ dem wir hinſichtlich der Einzelheiten und der Be⸗ gründung auf das in dem beiliegenden Sonderheft Nr. 131 befindliche Gutachten ſelbſt hinweiſen, können wir hier nur kurz das Schlußergebnis inhaltlich mitteilen. 2) Die beiden Firmen, Normalzeit G. m. b. H. und Magneta A. G. hatten außer den Liefe⸗ rungsangeboten noch Betriebsangebote ge⸗ macht, dahin, daß ſie ſich verpflichteten, eine allgemeine Uhrenanlage für Charlottenburg auf eigene Rechnung herzuſtellen und zu betreiben, wenn die Stadtgemeinde einen Betriebsvertrag auf 15 bzw. 20 Jahre mit ihnen abſchlöſſe. Die Sachverſtändigen emp⸗ fehlen, dieſe Betriebsangebote abzulehnen. b) Aus techniſchen Erwägungen heraus wird weiter empfohlen, weder das Uhrenſyſtem der Normalzeit, noch das der Magneta anzu⸗ nehmen, wobei anerkannt wird, daß auch dieſe Syſteme ihre beſonderen Vorzüge haben und man mit ihnen unter Umſtänden Tüchtiges leiſten kann. ) Als für den vorliegenden Zweck jedenfalls brauchbar werden die drei übrigen Angebote, Löbner⸗ Grau, Siemens & Halske und H. Aron bezeichnet. Die Annahme eines dieſer Angebote für den erſten Ausbau, bei dem es ſich zunächſt nur um die Herſtellung des Hauptwerks und der 11 Kioskuhren handelt, geſtattet, bei ſpäteren Erweiterungen Uhren der beiden anderen Firmen oder noch anderer Anbieter zu verwenden. d) Das Angebot der Firma Siemens & Halske A. G. verdient mit Rückſicht auf die nur von