nommen und ſich verpflichtet, dieſe Koſten der Stadtgemeinde zu erſtatten. Außerdem hat ſich der größte Teil der Anlieger verpflichtet, die Beträge bis zur Zahlung der Stadtgemeinde zu verzinſen. Ferner haben 4 von den Anliegern die Verpflichtung übernommen, zu den ortsſtatutariſch nicht wieder einziehbaren Koſten der Regulierung der Straße 24—vI zwiſchen Sickingenſtraße und Platz E be⸗ ſondere Zuſchüſſe von zuſammen vd. 29 550 ℳ zu zahlen. Die auf das Funkeſche Grundſtück ent⸗ fallenden, ortsſtatutariſch nicht wieder einziehbaren Koſten der Beleuchtungsanlagen ſind dem Straßen⸗ bauetat zur Laſt zu legen. Bis auf dieſe Koſten werden ſämtliche Koſten der Stadtgemeinde er⸗ ſtattet. Das Straßenland wird von den Anliegern gemeinde abgetreten. Die Koſten der Kanaliſierung der beiden Straßenteile find mit 20 700 ℳ in das Extraordina⸗ rium des Kanaliſationsetats für 1909 einzuſtellen. Sie ſtellen nur einen durchlaufenden Poſten dar, da ſie mit 50 ℳ für das lfd. m Grundſtücksſtraßen⸗ front an die Stadtgemeinde Berlin vertragsmäßig zu zahlen ſind und in gleicher Höhe nach Maßgabe der Kanaliſationsordnung wieder zur Einziehung gelangen. Soweit gegenüber dieſen Beiträgen in⸗ folge der von Berlin auszuführenden proviſoriſchen Anſchlüſſe Mehrkoſten entſtehen, ſind ſie von den Anliegern zu tragen. 6 IIn dem mit der Berliner Altiengeſellſchaft für Eiſengießerei und Maſchinenfabrikation (vorm. I. C. Freund) abgeſchloſſenen Vertrage vom 1. Mai d. I. — Bl. 140 ff. der Akten Fach 8 Nr. 43 Bd. 11 — ſind außer über die Straße 40—v1 noch Verein⸗ barungen über die Abtretung von Straßenland der Franklinſtraße und den Fluchtlinienplan für die Straßen 16b und 16d getroffen. Dieſe Verein⸗ barungen betreffen die Sicherſtellung von Rechten, ohne daß hierdurch für die Stadtgemeinde eine Be⸗ laſtung ſtattfindet. Mñʃit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Mit Rückſicht auf die zur Übereignung der Wegeflächen der Straße 40—v1 an die Anlieger erforderliche Genehmigung des Bezirksausſchuſſes erſuchen wir in dem Beſchluſſe anzugeben, mit welcher Mehrheit er zuſtande gekommen iſt. Charlottenburg, den 13. Mai 1909. Der Magiſtrat. Sſchu ſt e hr u s. Bredtſchneider. Dr Maier. IX. D. 812. Druckſache Nr. 143. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. unterirdiſche Abort⸗ und Bedürfnisanſtalten 22 (Druckſache Nr. 129). 2 Verhandelt Charlottenburg, den 12. Mai 1909. Anweſend: 2 Stadtv. Becker, Bollmann, Dr Flatau, Gebert, Wagner, Wiltk. ußerdem: Stadtv. Neutranz. Seitens des Magiſtrats: S̃tadtbaurat Bredtſchneider. 195 in vollem Umfange unentgeltlich an die Stadt⸗ lich der Koſten der Beleuchtungsanlagen über⸗ Entſchuldigt: Stadtv. Holz. Nicht anweſend: Stadtv. Dzialoszynski, Liſſauer. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Becker. Schriftführer ein Beamter der Geſchäfts⸗ ſtelle. Der Antrag des Magiſtrats vom 28. April 1909 — IX E. 615 — lautet wie folgt: Von den gemäß Gemeindebeſchluß vom 31. März /23. Mai 1906 — Druckſache 202 — herzuſtellenden 4 unterirdiſchen Abort⸗ und Bedürfnisanſtalten ſind die beiden auf dem Sophie⸗Charlotte⸗Platz und dem Reichs⸗ kanzlerplatz geplanten Anſtalten bis auf wei⸗ teres nicht zur Ausführung zu bringen mit Rückſicht darauf, daß die bewilligten Mittel durch die beiden ausgeführten Anſtalten in der Seſenheimer Straße und am Knie auf⸗ gebraucht ſind. * 4K Nach der vorgelegten Zuſammenſtellung ſtellen ſich die Koſten für den Bau der Bedürfnisanſtalt am Knie wie ſolgt: Koſten⸗ Aus⸗ endgütt. anſchlag ſchreib. Koſten 4 E Tit. ¼ I. Erdarbeiten 4 060 21 700 22 627 II. Beton⸗, Maurer⸗ u. Steinmetzarbeiten. 6 369 9 831 12 797 III. Abſteifung eines Waſſerrohres — 424 424 IV. Materiallieferung . 5 000 7 629 9 567 V. Dichtungsarbeiten. 1 740 3 114 4 530 VI. Oberlichter 420 2 350 3 526 VII. Schloſſerarbeiten 7 448 10 752 10 872 VIII. Maurerarbeiten des Innenausbaues. . 1 368 3 854 5 961 IX. Tiſchler⸗, Schloſſer⸗ u. Anſtreicherarbeit. 815 2 348 2 643 X. Abort⸗ und Piſſoir⸗ einrichtung . . 1 890 2 513 2 963 XI. Rohrleitungen 719 3 340 3 340 XII. Insgemein.. 5171 12 700 12 750 35 000 80 555 92 000 zuſ. Der Ausſchuß hat die Vorlage eingehend be⸗ raten und feſtgeſtellt, daß die Überſchreitung des durch Gemeindebeſchluß vom 31. März/23. Mai 1906 — Druckſache Nr. 202 — genehmigten Koſtenbetrages von 35 000 ℳ für die Bedürfnis⸗ anſtalt am Knie weſentlich dadurch hervorgerufen iſt, daß bei Aufſtellung des Koſtenanſchlages faſt in allen Poſitionen fehlerhafterweiſe Einheitspreiſe angeſetzt worden ſind, welche ſchon bei der öffent⸗ lichen Verdingung in erheblichem Maße überboten wurden. Auch ſind Abweichungen vom urſprüng⸗ lichen Bauprojekte angeordnet worden, die von dem Ausſchuß zwar für Verbeſſerungen anerkannt wer⸗ den, die aber eine Erhöhung der Maſſenberechnung und eine weitere Überſchreitung der Koſten herbei⸗ geführt haben. Eine Regreßklage hält der Aus⸗ ſ bei dieſer Sachlage praktiſch nicht für durch⸗ ührbar. Ahnlich wie bei der Bedürfnisanſtalt am Knie liegt die Sache bei der Bedürfnisanſtalt an der Seſenheimer Straße.