280 —— bzw. Nord⸗ und Nordweſtgrenze des Geländes in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon entlang — wie auf dem anliegenden Lageplan in roter Linie angedeutet — dem Verkäufer oder dem Bauerngutsbeſitzer Kolberg auf deren Koſten zu geſtatten. Die Wagenſpur hat ſich an der Oſtgrenze innerhalb eines Streifens von 1 Rute Breite, an der Nord⸗ und Nordweſtgrenze innerhalb eines Streifens von 5 m Breite zu bewegen. Falls Verkäufer den Weg anlegen ſollte, ver⸗ pflichtet er ſich, das unter größtmöglichſter Schonung des auf der zukünftigen Wegeſtrecke ſtehenden Waldbeſtandes zu tun und vor der Anlegung des Weges die Genehmigung des Magiſtrats von „Charlottenburg zu der Art der Ausführung ein⸗ zuholen. Er erkennt an, daß die etwa zu fällenden Bäume im Eigentum der Stadtgemeinde ver⸗ bleiben. Die Benutzung des Weges ſoll außer der Käu⸗ ferin lediglich dem Lehngutsbeſitzer Kolberg ge⸗ ſtattet ſein, ſo lange als dieſer Eigentümer der Parzelle 43 iſt. Verkäufer verpflichtet ſich, die Aufhebung des öffentlichen Charakters des ſo⸗ genannten Pfannweges bei den zuſtändigen Be⸗ hörden für den Fall innerhalb der Anſtellungs⸗ friſt durchzuſetzen, daß die ſtädtiſchen Körper⸗ 2. den Ankauf des Geländes beſchließen ollten. § 5. Bedingung dieſes Vertrages iſt ſowohl dem Verkäufer als auch dem Bauerngutsbeſitzer Kolberg gegenüber, daß der Bauerngutsbeſitzer Kolberg ſich vor der Genehmigung des Vertrages durch die ſtädtiſchen Körperſchaften der Stadtgemeinde gegenüber notariell verpflichtet, die Anlegung des Weges auf eigene Koſten zu beſorgen, falls ſie nicht durch den Verkäufer Werner geſchieht, den Weg, ſo lange Kolberg nach § 4 dieſes Vertrages ein Benutzungsrecht hat, auf eigene Koſten zu unterhalten, bei Anlegung des Weges den Wald⸗ beſtand nach Möglichkeit zu ſchonen und vor der Anlegung die Genehmigung des Magiſtrats von Charlottenburg zu der Art der Anlegung einzu⸗ holen, daß er ferner notariell anerkennt, daß die bei Anlegung des Weges zu fällenden Bäume Eigentum der Stadtgemeinde bleiben und ſchließ⸗ lich, daß jegliches Recht des Kolberg aus dieſem Vertrage der Stadtgemeinde gegenüber erliſcht, ſobald nach der allein dem Magiſtrat von Char⸗ lottenburg zuſtehenden Entſcheidung Kolberg ſich bei Ausübung ſeines ihm im §4 eingeräumten Rechtes nicht im Rahmen dieſes Vertrages gehalten hat. § 6. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages und die der Eigentumsübertragung trägt die Stadt⸗ gemeinde Eharlottenburg. Die Beſchaffung des Kataſter⸗ und Kartenmaterials iſt Sache des Ver⸗ käufers. Alle Umſatzſteuern trägt der Verkäufer. §7. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt abhängig von der Genehmigung desſelben durch den Magi⸗ ſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung zu Charlottenburg. Wird dieſe Genehmigung nicht bis zum 5. April 1909 erteilt und dem Verkäufer ſchriftlich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgendwelche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen vorgeleſen, von denſelben genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben worden. Rudolf Hoffmann. Wilhelm Werner. Dr Karl Prüh ß, Magiſtrats⸗Aſſeſſor, Urkundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Nummer 1081 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den dritten April des Jahres eintauſendneunhundertundneun. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtrats⸗ aſſeſſor Dr jur. Karl Prühß aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg, von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Ma⸗ giſtratsſekretär Rudolf Hoffmann von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Ma⸗ giſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung des Magiſtrats und der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung abgebe. 2. Der Kaufmann Wilhelm Werner, wohnhaft in Charlottenburg, Königin⸗Luiſe⸗Straße 5. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen vorbehaltlich der Genehmigung des Magiſtrats und der Stadt⸗ verordnetenverſammlung zu Charlottenburg folgenden Vertrag: Zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und dem Erſchienenen zu 2 iſt am 31. Dezember 1908 — Nr. 1051 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg — ein Kaufvertrag über ein in der Gemarkung Pauſin, Kreis Oſthavelland, belegenes Wald⸗ und Ackergelände in einer Geſamt⸗ flächengröße von ungefähr 52 ha 17 a 46 qm ca. 204,5 Morgen geſchloſſen worden. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt abhängig von der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung zu Charlotten⸗ burg. Die Friſt, bis zu welcher dieſe Genehmigungen erteilt ſein müſſen und bis zu welcher dem Ver⸗ käufer davon ſchriftlich Mitteilung gemacht ſein muß, wird hiermit bis zum 27. Juli 1909 einſchließ⸗ lich verlängert. Im übrigen bleiben die Beſtimmungen des Vertrages vom 31. Dezember 1908 in vollem Umfange beſtehen. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vorgeleſen, von denſelben genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben worden. Rudolf Hoffmann. Wilhelm Werner. Dr Karl Prüh ß, . 4— ueceeen iſtratsaſſeſſor der tadtgemeinde Charlottenburg.