347 welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Über⸗ tragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Ma⸗ giſtratsſekretär Georg Franz von hier unter Berufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 14. November 1907. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Ma⸗ giſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. 2. Für die Neu⸗Weſtend⸗Attiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung deren Direktor Alfred 54. 4 hier, Klaus⸗Groth⸗Str. 11 wohn⸗ aft. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: Zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und der Neu⸗Weſtend⸗Aktiengeſellſchaft für Grundſtücks⸗ verwertung iſt am 25. v. M. ein Vertrag über die Regulierung des Königsweges und der Sophie⸗ Charlotten⸗Straße geſchloſſen worden (Nr. 1092 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlotten⸗ burg). Dieſer Vertrag wird wie folgt geändert: Der § 3d erhält folgenden Wortlaut: Die Koſten der von der Terrain⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft Park Witzleben bereits ausgeführten Erdarbeiten zur Aufſchüttung des Königs⸗ wegs zwiſchen Riehlſtraße und Kaiſerdamm gehören ebenſo wie die Koſten der etwa noch erforderlichen Erdarbeiten in den hier in Rede ſtehenden Straßenteilen zu den Koſten der Regulierung und gelangen daher mit zur Umlegung. Im übrigen bleiben ſämtliche Beſtimmungen des Vertrages vom 25. v. M. unverändert und finden auf dieſen Nachtragsvertrag ſinngemäße Anwendung. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vorgeleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben worden: Neu⸗Weſtend, Attiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung. Alfred Schrobsdorff. Georg Franz. Dr Richard Thurow, Urkundsperſon der StadtgemeindeCharlottenburg. Vertrag zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und der Terrain⸗Attiengeſellſchaft Park Witzleben. § 1. Die Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben verpflichtet ſich, zu den auf die Front des Witting⸗ ſchen Grundſtücks Bd. 43 Bl. Nr. 1894 anteilig in entſprechender Anwendung der in § 2 dieſes Ver⸗ trages gegebenen Grundſätze entfallenden Straßen⸗ bautoſten des Königsweges zwiſchen Riehlſtraße und Kaiſerdamm einen Zuſchuß von 10 000 ℳ als mgſ 1 verlorenen Poſten bar zu zahlen. Die Zahlung hat 4 Wochen nach Aufforderung zu erfolgen. § 2. Die Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Park Witzleben verpflichtet ſich ferner, abgeſehen von der nach dem Ortsſtatut vom 7./23. Februar 1877 den Grund⸗ ſtückseigentümern obliegenden Verpflichtung und unbeſchadet derſelben, ohne Rückſicht auf einen etwa eintretenden Eigentumswechſel, der Stadtgemeinde Charlottenburg gegenüber privatrechtlich zu folgen⸗ dem: 4) Sie trägt anteilig bei zu den Koſten der Regulierung, d. i. des Grunderwerbs, der Freilegung, Einrichtung vorläufigen und end⸗ gültigen Pflaſterung und Entwäſſerung des Königsweges zwiſchen Riehlſtraße und Kaiſer⸗ damm ſowie der Herſtellung der Beleuchtungs⸗ anlagen und etwaigen Baumpflanzungen ohne Rückſicht auf die Breitedes Königsweges. Die Ermittlung der anteiligen Koſten erfolgt nach folgenden Grundſätzen: Der auf 1 Meter Grundſtücksſtraßenfront entfallende Beitrag wird in der Weiſe feſt⸗ geſtellt, daß die geſamten Koſten der Regu⸗ lierung, nämlich des Grunderwerbs, der Frei⸗ legung, der Einrichtung, insbeſondere der vorläufigen und endgültigen Pflaſterung des Straßenteils, der Entwäſſerung ſowie der Herſtellung der Beleuchtungsanlagen und etwaigen Baumpflanzungen durch die Sum⸗ me der den zu regulierenden Straßenteil berührenden bebauungsplanmäßigen Straßen⸗ fronten aller angrenzenden Baugrundſtücke geteilt werden. Der ſich hiernach ergebende Einheitsſatz, mit der dieſen Straßenteil be⸗ rührenden bebauungsplanmäßigen Straßen⸗ frontlänge der Grundſtücke Bd. 178 Bl. Nr. 6145 und Bd. 243 Bl. Nr. 8056 (zu⸗ ſammen ca. 400 m) multipliziert, ergibt den von der Geſellſchaft zu zahlenden Koſten⸗ beitrag. Nach Beendigung der Regulierungsar⸗ beiten wird eine Abrechnung aufgeſtellt und der Geſellſchaft zur Anertennung binnen 14 Tagen überſandt. Nach Ablauf der 14tägi⸗ gen Friſt können etwaige Ausſtellungen gegen die Abrechnung keine Berückſichtigung mehr finden. Die Abrechnung gilt dann als an⸗ erkannt. Hinſichtlich der von der Stadtgemeinde in Rechnung geſtellten Koſten hat die Geſell⸗ ſchaft nur inſofern ein Prüfungsrecht, als es ſich nicht um die Notwendigkeit der ge⸗ machten Aufwendungen und die Angemeſſen⸗ heit der gezahlten Preiſe handelt. Außer den unmittelbar entſtandenen Koſten ſind die nicht beſonders nachweisbaren Verwal⸗ tungs⸗ und Nebenkoſten mit Zuſchlägen vom Hundert der wirklichen Ausgaben nach Maß⸗ gabe der jeweiligen Vorſchriften der ſtädti⸗ ſchen Verwaltung zu vergüten. Durch die Zahlung der hiernach verein⸗ barten Regulierungskoſten werden die auf die Grundſtücke nach dem Ortsſtatut vom 7./23. Februar 1877 entfallenden Regulie⸗ rungskoſten für den zu regulierenden Straßen⸗ teil in Höhe der geleiſteten Zahlung abge⸗ golten. e