— 3 ſtraßen zur Verzinſung und Abſchreibung des geſamten, für die neue Waſſerſtraße verausgabten Baukapitals einſchließlich der Koſten des erweiterten Grunderwerbs nicht ausreichen. Bei einer Beteiligung der zu den Garantie⸗ verbänden gehörigen Stadtgemeinden Stettin und Berlin entfällt auf letztere von dem Betrage von 670 000 ℳ nur die Hälfte, ſo daß ſich die Belaſtung der Stadt Berlin mit 3% von 335 000 ℳ für das Jahr auf 10 050 ℳ ſtellt. Auf die Stadtgemeinde Charlottenburg würden ſomit entſprechend ihrer Beteiligung an der Ga⸗ rantieübernahme 10% dieſes Betrages ⸗ 1005 ℳ entfallen. Dieſer Betrag ſtellt die Höchſtſumme der Koſten dar, die der Stadt durch dieſe Beteiligung erwachſen könnten. Dieſer Belaſtung ſteht anderſeits der Vor⸗ teil gegenüber, welcher durch die Wiederver⸗ äußerung der Grundſtücke bei der infolge des Ka⸗ nalbaues eintretenden erheblichen Wertſteigerung zu erwarten ſteht. Der Magiſtrat Berlin hat die Beſchlußfaſſung der Stadtverordnetenverſammlung beantragt und dieſe um die Ermächtigung erſucht, eine etwaige Beitrittserklärung der Stadtgemeinde Charlotten⸗ burg anzunehmen. In üÜbereinſtimmung mit dem Beſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation erſuchen wir daher, unſerm Antrage zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 17. Juni 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Maie r. IX A 799. Druckſache Nr. 195. Vorlage betr. Nachbewilligungen im Armenetat für 1908. Ur ſchriftlich mit den Akten Fach 9 Nr. 20 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Folgende Etatsnummern des Ord. Kapitel V für 1908 werden in Höhe der bei den einzelnen Nummern angegebenen Beträge aus laufenden Mitteln des Jahres 1908 verſtärkt: 5 1. v—1—1a — Bare Unter⸗ ſtützungen im allgemeinen — 19 252,13 2. V 1—3b — Brennvorräte 4 130,61, 3. v —3—4a bis b — Beſondere ärztliche, wundärztliche und zahnärztliche Hilfeleiſtungen und für orthopädiſche Be⸗ handlung 2 V—3—10b — Unterbringung von Perſonen in nichtſtädti⸗ ſchen Krankenanſtalten — . V —3—100 — Unterbringung von Perſonen in Heilanſtalten, Geneſungsſtätten und Trinker⸗ heilſtätten — 3 558,90 „ . v —3—11 — Beförderung von Kranken — 2 2 1 099,10, e 1 058,25, 7. v—5—2 — Krankenver⸗ pflegung auf polizeiliche An⸗ Ordnung — 43,00 „, Seite 32 721,94. mehr 88— — Übertrag 32 721,94. 8. v—5—7 — Betrieb der Wärmehalle.. 501,49 „ 9. v—5—8 — Für Verausga⸗ bung an Bedürftige in Höhe der bei V—1—10 der Ein⸗ nahme eingegangenen Ge⸗ ſcheute — 705,25 „, 10. v—6—10 —(Familienhäuſer) Kanaliſationsgebühren — 2,66 „ 11. v—7—63% — (Bürgerhaus) Unterhaltung der Gebäude, Keſſel und Maſchinen — 0,64„, 12. v—7—8/9 — Wirtſchafts⸗ Haus⸗ und Küchengeräte, Be⸗ kleidung, Wäſche und Bett⸗ ausſtartung — 26,55, 13. v—7—18 — Gasverbrauch uſw. . 6,21 „ 14. v—7—21 — Waſſerver⸗ brauch⸗ 2 2 380, 8, zuſammen 34 251,4 In unſeren Vorlagen vom 29. Oktober 1908 — Druckſache Nr. 415 — und vom 4. Februor 1909 — Druckſache Nr. 41 — haben wir bereits darauf hin⸗ gewieſen, daß und aus welchen Gründen es beim Armenetat nicht möglich iſt, den wirklichen Bedarf vor dem Ende des Rechnungsjahres mit Sicherheit zu überſehen. Auch im abgelaufenen Jahre iſt das nicht möglich geweſen. Das abgelaufene Jahr mit ſeiner andauern⸗ den großen Arbeitsloſigkeit, der Teuerung nahezu aller Lebensbedürfniſſe und der im Winter ein⸗ getretenen anhaltenden Kälte iſt für die Armen⸗ verwaltung naturgemäß ſehr ungünſtig geweſen. Das zeigt ſich am beſten in der Zahl der eingegan⸗ genen Unterſtützungsgeſuche, die von 9027 im Jahre 1907 auf nicht weniger als 13 316 im Jahre 1908 angewachſen ſind. Trotz dieſer außerordentlichen Belaſtung zeigt der jetzt vorliegende Jahresabſchluß doch ein nicht ungünſtiges Bild. Während der Etatsvoranſchlag eine Geſamtausgabe von 1 549 111,„31 ℳ und eine Geſamteinnahme von 263 072 ℳ, mithin einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 1 286 039,31 ℳ vorſah, hat die wirkliche Geſamtausgabe zwar 1 640 981,17 ℳ, alſo 91 869,86 ℳ mehr, die wirkliche Geſamteinnahme aber 342 006,62 ℳ, alſo (einſchließlich der Reſte aus früheren Jahren) 78 934,62 ℳ mehr betragen. Als ſtädtiſcher Zuſchuß ſind ſomit 1 298 974,55 ℳ, d. h. nur 12 935,24 erforderlich geweſen, als im Voranſchlage vorgeſehen war. Dieſer nicht ungünſtige Abſchluß ſchließt nicht aus, daß im einzelnen noch verſchiedene Etats⸗ nummern aus den ſchon früher erörterten Gründen um größere oder geringere Beträge haben über⸗ ſchritten werden müſſen. Der günſtige Abſchluß erklärt ſich aus dem Minderverbrauch von zuſammen 82 144 ℳ bei zahlreichen anderen Etatsnummern und den ſchon genannten Mehreinnahmen. Die Einnahmen haben rund 20,8 vom Hundert der Ausgaben gedeckt. Die einzelnen Etatsnummern, bei denen eine Nachbewilligung noch erforderlich iſt, ſind mit den Beträgen in unſerem Antrage aufgeführt. Es handelt ſich leilweiſe um geringfügige Über⸗ ſchreitungen, die, wie ſchon angedeutet, infolge der Unmöglichkeit, den wirklichen Bedarf mit Sicherheit