— 103 — a 11 für die Ktadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. 3 Druckſache Nr. 236. Vorlage betreffend Beſchaffung von Fahrzeugen und Geräten zur Schneebeſeitigung. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Beſchaffung von weiteren a) 6 Schneepflügen je 1000 ℳ. 6000 ℳ b) 3 Schneeſchlitten je 200 ℳ. 600 „ c) 70 Handkarren je 47 ℳ 2 3290 „ zuſammen 9890 werden rund 10 000 ℳ aus dem Dispoſitions⸗ fonds bewilligt. a) Das ganz außerordentlich ſtarke Anwachſen des Straßennetzes unſerer Stadt, welches die zu bearbeitenden Flächen an Fahrſtraßen, Prome⸗ naden, Bürgerſteigen, Reitwegen und geſamten Straßenbahnwegen ſeit dem Jahre 1900 faſt ver⸗ doppelte, ſtellte die Straßenreinigung bei den er⸗ heblichen Schneefällen des Jahres 1906/07 und 1908/09 jedesmal vor unerwartet große und ſchwierige Aufgaben. Die zu verrichtenden Ar⸗ beiten wurden um ſo mehr erſchwert, als es an der genügenden Zahl von Reinigungsfahrzeugen und Geräten mangelte. Die Straßenreinigung muß aber für alle Schneefälle ſtets ausreichend vor⸗ bereitet und mit den erforderlichen Materialien und Geräten ausgerüſtet ſein. Dabei iſt es nun in erſter Linie unbedingt erforderlich, für die Aufrecht⸗ erhaltung des Verkehrs auf den Fahrſtraßen zu ſorgen. Dieſes geſchieht erfahrungsgemäß am beſten und ſicherſten, indem durch Schneepflüge ſofort die erforderlichen Fahrbahnen hergeſtellt und erhalten werden. Da die vorhandenen 12 Schneepflüge zu der Verrichtung dieſer Arbeit nicht mehr ausreichen, haben wir vorläufig eine 1 von weiteren 6 Schneepflügen be⸗ loſſen. 5) Die in dem Jahre 1907 beſchafften 12 höl⸗ zernen Kaſtenſchlitten zum Fortſchaffen des Schnees haben ſich im vergangenen Winter von neuem ausgezeichnet bewährt. Die Beſeitigung des Schnees durch die Schlitten ſtellt ſich außerordent, lich billig, auch ſind die Anſchaffungskoſten nicht bedeutend. Da ein Schlitten bis zu 8 obm faßt, Be⸗ und Entladen ſehr leicht und ſchnell vonſtatten geht, wird mit ihnen große Arbeit geſchafft. Wir ſind daher zu dem Entſchluß gekommen, weitere 3 Schneeſchlitten anzuſchaffen. ) In den letzten Jahren wurden zwecks möglichſt ſchneller Beſeitigung der Schneemaſſen ſeitens der Tiefbauverwaltung die Kanaliſations⸗ ſchächte freigegeben. Durch die Benutzung dieſer a gen Schächte wurde die Schneebeſeitigung ganz außer⸗ ordentlich gefördert. Die Benutzung der Kanali⸗ ſation geſtattet neben der Abfuhr durch Geſpanne auch die Abfuhr durch Handkarren. Dieſe Abfuhr hat ſich gerade im letzten Winter als außerordentlich vorteilhaft erwieſen. Es iſt beabſichtigt, bei künf⸗ tigen Schneefällen möglichſt viele Kanaliſations⸗ ſchächte zu öffnen und die Karrenarbeit tunlichſt auszunutzen. Um dieſes zu erreichen, iſt eine Be⸗ ſchaffung von weiteren 140 Handkarren erforderlich, da die vorhandenen 140 nicht ausreichen. Die Koſten für die Beſchaffung von 70 Karren werden aus laufenden Mitteln gedeckt, während die Koſten für die übrigen 70 Karren, die Koſten für die 6 Schneepflüge und für 3 Schneeſchlitten hiermit beſonders beantragt werden. Mit unſerm Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen. Charlottenburg, den 5. Auguſt 1909. Der Magiſtrat. Boll u. i. V. XIVa 687. Druckſache Nr. 237. Vorlage betr. Beſchaffung einer Reſervebatterie für den automobilen Löſchzug. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für die Beſchaffung einer kompletten Reſervebatterie für den automobilen Löſch⸗ zug werden 2345 ℳ aus dem Dispoſitions⸗ fonds bewilligt. Im Intereſſe der Alarmbereitſchaft unſeres automobilen Feuerlöſchzuges hat ſich die Be⸗ ſchaffung einer kompletten Reſervebatterie als not⸗ wendig herausgeſtellt. Zurzeit müſſen die Auto⸗ fahrzeuge, ſobald eine Unterſuchung oder Reinigung der Batterie erforderlich wird, für einige Tage außer Dienſt geſtellt werden. Dieſe Außerdienſtſtellung eines Fahrzeuges iſt wiederholt als ein großer Ubelſtand empfunden worden, der dringend der Abhilfe bedarf. Von der Abſicht geleitet, die Be⸗ ſchaffung dieſer Reſervebatterie auf mehrere Jahre zu verteilen, wurden in den diesjährigen Etat bereits die Mittel für einen Teil der Reſervebatterie in Höhe von 780 ℳ als einmalige Ausgabe einge⸗ ſtellt. Die Erfahrungen im Betriebe haben aber gelehrt, daß eine komplette Reſervebatterie unum⸗