— 222 — gußeiſernen Körpern zirkuliert und den Räumen ihre Wärme entzieht bzw. bis 4—4 Celſius kühl erhält. Im ſtändigen Kreislauf wiederholt ſich dann der vorgeſchilderte Prozeß. 8. Die Garten⸗ und Wegean1agen. Die Garten⸗ und Wegeanlagen ſind gemäß der Anordnung auf dem Lageplan in zweckent⸗ ſprechender Weiſe projektiert worden. Die Fahr⸗ ſtraßen münden zu allen Eingängen der Pavillons und der Wirtſchaftsgebäude. Zur Promenade für die Kranken ſind die notwendigſten Fußwege vorgeſehen. Größere Raſenflächen und beſondere Anpflanzungen ſind nur in der unmittelbaren Umgebung der Gebäude geplant. Die Terrain⸗ regulierung wird auf das Notwendigſte beſchränkt, da eine völlige Ausgleichung des Terrains zu einer glatten Ebene nicht beabſichtigt wird, vielmehr die vorhandenen Unebenheiten der Terrainlage zur gärtneriſchen Belebung der Anlagen ver⸗ wendet werden ſollen. Die Umwehrung wird aus 2,20 m hohem Drahtzaun hergeſtellt, der an Holz⸗ oder an eiſernen T⸗Pfoſten befeſtigt wird, deren Aufſtellung in etwa 2 m 11 . 2 in Vetonloen mit Strebe⸗ maſasng erfolgt. 4211. Anterirdäſche⸗ Rohr tamüre Sämtliche Heiz⸗ und Warmwaſſerleitungen und Lichtkabel kommen in unter Terrain liegenden maſſiven Kanälen zu liegen, die von Gebäude zu Gebäude geführt werden, und die behufs Kon⸗ trolle der Leitungen durchweg begehbar, e. aber bekriechbar ſein müſſen. 10. Die Damwf tocht uch emeämrüchtu ug. Die Dampfkochkücheneinrichtung iſt derart projektiert, daß alle Zuleitungen zu den Koch⸗ keſſeln unmittelbar von den Leitungen unter der Kellerdecke ausgeführt werden können, damit unhygieniſch wirkende Rohre in dieſen Räumen vermieden werden. Für die Innenkeſſel der Kochapparate wird das dauerhafteſte Material (Reinnickel) vorge⸗ ſehen. Der Tafelherd erhält Kohlenheizung, da Gas nicht vorhanden iſt. Die Berechnung der Anzahl und Größen der Apparate wird auf Grund der noch zu beſtimmenden Mengen und Formen der Beköſtigungen ſpäter erfolgen. Die kleinen Wärmapparate in den Teeküchen werden elektriſch geheizt, ſoweit hochgeſpannter Lautf in die 47 nicht geleitet wird. 11 Waic14 cheme in rucheu. Auch hier ſollen die Leitungen an die Apparate unmittelbar von der Kellerdecke aus herangeführt] werden. Zu den Waſchmaſchinen ſoll die ſolideſte Konſtruktion und das haltbarſte Material gewählt werden. Zahl und Größe der Apparate wird ebenfalls nach genauer Feſtſtellung des Quantums der zu waſchenden Wäſche und der Anzahl und Dauer der Waſchtage ſpäter genau feſtgeſtellt und berechnet. Die ſchmutzige Wäſche wird in den Pa⸗ villons in Beutel geſammelt und vom Perſonal direkt nach dem Waſchhauſe transportiert. 2 Zur Reinigung der Wäſche uſw. für die ver⸗ heirateten Beamten iſt eine Sonderwaſchküche nebſt Roll⸗ und Plättraum im Kellergeſchef 8251 Beamtenwohnhauſes vorgeſehen. 12. Desinfektionsanlag e. Der Desinfektionsraum beſitzt die übliche Trennung in eine reine und eine unreine Seite. In der Zwiſchenwand wird ein großer Des⸗ infektionsapparat für Matratzen und Kleidung uſw., ein Wäſchedesinfektor und zwei Apparate für Sputumſteriliſation eingebaut. Die Auswürfe werden ab wechſelnd in zwei Keſſel geſam⸗ melt und unter Zuſatz von Kalt oder Natronlauge eine Stunde lang einer Temperatur von 120 ( ausgeſetzt. Die Flüſſigkeit wird dann in die Kana⸗ liſation geleitet. Der Transport der gefüllten bzw. unreinen und der gereinigten Sputumgläſer erfolgt durch zwei für die beiden Zwecke geſonderte Wagen. Jeder Patient erhält ſeine eigene Sputum⸗ Flaſche, die mittels Stempel numeriert wird und die er nach Abgang mit in ſeine Heimat nimmt. Somit erhält jeder . eine neue 4 12 Flaſche. E. Die innere uiivune der Räume. Die innere Ausbildung der Räume ſoll ſich auf die einfachſte, aber ſolideſte Ausführung be⸗ ſchränken. Alle Zwiſchendecken werden aus ſogiemſchen, wie aus Feuerſicherheitsgründen maſſiv hergeſtellt. Die Wandflächen der Waſch⸗, Bade⸗, Abort⸗, Kochküchen⸗, Anrichteküchen⸗ und Waſchküchenräume erhalten ein etwa 2,20 m hohes Glaſurplatten⸗ paneel und, ſoweit erforderlich, auch ein ſolches aus glaſierten Steinen. Alle übrigen Räume erhalten ein Olfarbenpaneel. Die Wand⸗ flächen der Perſonalwohnräume und der Woh⸗ nungen für die Beamten werden farbig ſchabloniert. Die Dächer werden flach aus Holz ausgeführt und mit Ruberoidpappe in dreifacher Stärke gedeckt und eventuell in Ziegelton mit haltbarer Anſtrichmaſſe gefärbt. F. Die architektoniſche Aus bildung. Die architektoniſche Ausbildung iſt in einfachſter Weiſe ohne Verwendung koſtſpieliger Materialien und ohne Anbringung plaſtiſcher Schmuckteile gedacht. Dem ganzen Gebäudekomplex ſoll aber durch Anwendung ungebrochener friſcher Farben ein möglichſt heiterer Charakter gegeben werden. Die Sockel und Eckpfeiler⸗Flächen werden durch Zementbeton hergeſtellt und werkſteinartig rauh bearbeitet. Die Belebung der Faſſadenflächen wird genügend durch einen roten Ziegelſockel, durch hellfarbige Putzflächen mit teilweiſer uen kleidung oder mit ſchablonierten Flachputz⸗ oder dgl. erreicht. Der hölzerne 4. ſoll ebenfalls nur . Ache Anſtriche belebt werden. Die Liegehallen ſind in Holzkonſtruktion an⸗ genommen und ſollen ebenfalls durch verſchieden⸗ farbigen deckenden 4274. einen 44 4 4— Lineruet 4 2 46. guventa . %211 6 4 Ale Mobel werden den Aunſorderungen Ber Locen entſprechend ausgebildet, im übrigen aber ohne teuere 4—. 0 einfacher, 45— ſolider Weiſe hetgeſtettt. 4 2 222 1 H —.— ——.— 457772 3 5 2ie gopen, für die Amage im erſten Vau⸗ cſchnt ee e , und maſchi⸗