—— 198 —— Dar!1 a gen für die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 291. Mitteilung betr. Vorſchußzahlungen an die Lehr⸗ kräfte der Bürgermädchenſchule, der Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen. Urſchriftlich mit den Akten Fach 8 Nr. 18 Band IV an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Erſuchen, davon Kenntnis zu nehmen, daß wir dem Beſchluß der Stadtverordneten⸗ verſammlung vom 22. September d. I., den Lehr⸗ kräften an der Bürgermädchenſchule, den Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen 60% Vorſchußzahlung auf die künftige Gehaltsaufbeſſerung zu zahlen, beigetreten ſind, ſoweit zurzeit dadurch nicht die durch Ver⸗ fügung der Königlichen Regierung vom 8. Sep⸗ tember — II B 6770 — (abgedruckt auf Seite 462 der Stadtverordnetenvorlagen für 1909) limitierten Gehaltsſätze überſchritten werden. Der Beſchluß der ſtädtiſchen Körperſchaften hat unter dem 5. Oktober d. I. — II B 7780 — die ſchulaufſicht⸗ liche Genehmigung erhalten; die Auszahlung der auf die einzelnen Lehrkräfte entfallenden Beträge wird erfolgen. Charlottenburg, den 13. Oktober 1909. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Matting. VII A1. 480. Druckſache Nr. 292. Bericht des Petitionsausſchuſſes. Verhandelt Charlottenburg, den 11. Oktober 1909. Anweſend: Stadtv. Protze, Vorſitzender, Stadtv. Dr Crüger, Dr Flatau, Sellin, Dr Stadthagen. Außerdem: Stadtv. Wilk. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Boll, Stadtſchulrat Dr Neufert. Entſchuldigt: Stadtv. Leben, Nickel. I. Petition des Arbeiter⸗Ausſchuſſes der Siemens⸗ Werke betr. Ver⸗ kehrsverhältniſſe am Nonnendamm. Es wird über den ſchlechten Zuſtand des Nonnendammes Klage geführt und um baldige Klick, Litten, Regulierung dieſer Straße, ſowie um genügende Beſprengung und Beleuchtung derſelben gebeten. Ferner wird erſucht, auch für Anlage einer Straßenbahnverbindung nach den Siemens⸗Werken einzutreten. Der Magiſtrat hat den Bittſtellern mitgeteilt, daß er bereits ſeit längerer Zeit beſtrebt iſt, mit der Regulierung des Nonnendammes vorzugehen und daß deshalb Verhandlungen mit der Firma Siemens & Halske eingeleitet ſind. Der Ausſchuß erachtet die Angelegenheit zwar zunächſt durch die Antwort des Magiſtrats als er⸗ ledigt, empfiehlt aber gleichwohl: UÜberweiſung an den Magiſtrat als Material. Bericht er ſt.. Stad t v. Dr Crüger. 1I. Petition des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins von 1903 be tr. Müll⸗ a bfuhr. Haus⸗ und Grundbeſitzer Charlottenburgs haben in einer Verſammlung Verwahrung ein⸗ gelegt gegen die ſtädtiſche Müllabfuhr und den Abfuhrbetrieb für unrationell und viel zu teuer erklärt. Es wird deshalb um Aufhebung der be⸗ ſtehenden ſtädtiſchen Müllabfuhr⸗Veranſtaltung er⸗ ſucht. Der Magiſtrat hat die erhobenen Angriffe als unbegründet zurückgewieſen. Die Polizeiverord⸗ nung vom 13. Auguſt 1906 und die Ordnung der Stadtgemeinde Charlottenburg vom 2. Juli 1906 ſind aus Gründen der Hygiene erlaſſen worden und zu ihrer Aufhebung liegt keine Veranlaſſung vor. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter: Stad t v. Sellin. III. Petition des Hausbeſitzers Dr Heinzel und Gen. betr Neu⸗ pflaſterung der Röntgenſtraße. Bittſteller erſuchen, die Röntgenſtraße, die einen überaus ſtarken Laſtwagenverkehr aufweiſt, mit Aſphalt oder Holzpflaſter zu belegen. Von den Bewohnern der Straße werde über den bei dem jetzt vorhandenen Steinpflaſter entſtehenden großen Lärm vielfach Klage geführt. Der Magiſtrat hat den Bittſtellern mitgeteilt, daß eine Neupflaſterung der Röntgenſtraße mit Aſphalt bzw. Holz im laufenden Rechnungsjahre aus Mangel an Mitteln nicht erfolgen könne. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter: Stad t v. Litten.