IV. Petition des Bezirksvereins der nor d öſtlichen Stadtteile betr. Ein⸗ richt ung von Schulräumen im Stadt⸗ bezirk Martinikenfelde. Der Verein bittet um Einrichtung von unteren Schulklaſſen in gemieteten Räumen im Stadtbezirk Martinikenfelde, da die Kinder aus dieſem Bezirk jetzt bis zu den beſtehenden Schulen ſehr weite Wege zurücklegen müſſen. Der Magiſtrat hat dem Verein mitgeteilt, daß wiederholt vergeblich verſucht worden iſt, in der fraglichen Gegend geeignete Mietsräume zu erhalten und daß beabſichtigt wird, in der Wiebe⸗ ſtraße eine Gemeindedoppelſchule zu erbauen. Der Ausſchuß empfiehlt: Überweiſung an den Magiſtrat zur Berück⸗ ſichtigung. Berichterſtatter: V. der Charlottenburger betr. Beſoldungsan⸗ gelegenheit. Bittſteller ſeien bei der Erhöhung der Gehälter der Beamten und Angeſtellten übergangen worden und es beſtehe für ſie noch ein Beſoldungsvlan vom Jahre 1901 mit gewiſſen Modifikationen. Da die Arbeit der Schulärzte ſich ſeitdem be⸗ deutend vermehrt hat und auch andere ſtädtiſche Arztſtellen Beſoldungsaufbeſſerung erfahren haben, wird um Erhöhung des Honorars gebeten. Der Magiſtrat hat auf Grund der vorliegenden Petition materiell Stellung genommen und zwar ablehnend, da ſich bei Prüfung und entſprechender Berichtigung der Angaben der Petition heraus⸗ geſtellt hat, daß die Stellen der Schulärzte keinesfalls ſchlechter bezahlt ſind als eine der von ihnen benannten anderen ärztlichen Dienſtleiſtungen. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter: Stadt v. Protze. Stadtv. K 41 4. Petition Schulärzte VI. Petition des Diplom⸗Ingenieurs Zechlin betr. Errichtung eines Autotechnikums. Zechlin erbittet für die Errichtung und Durch⸗ führung eines Autotechnikums, d. i. einer Fach⸗ und Fahrſchule für Automobil⸗Berufsfahrer, Tech⸗ niker und Herrenfahrer in Charlottenburg die peku⸗ niäre Mitwirkung der Stadt Charlottenburg, und zwar in Höhe von jährlich 15—20 000 ℳ. Es gebe bis jetzt kein Lehrinſtitut, welches Automobilfahrern die dem Ernſt und der Verantwortung ihres Berufs entſprechende Ausbildung zuteil werden läßt, und da dieſe ebenſo notwendig ſei, wie die ſeit Jahr⸗ zehnten ſtaatlich organiſierte Ausbildung von Loko⸗ motiv⸗ und Schiffsführern, ſo hätten ſich bereits ſeit längerer Zeit die Behörden mit dieſem Gegen⸗ ſtand ernſtlich befaßt, doch die Ausführung ſtets wegen der Koſten wieder zurückgeſtellt. Die Er⸗ richtung des Autotechnikums in Charlottenburg be⸗ wirke zweifellos in vielen Punkten einen Wert⸗ zuwachs für die Stadt. Der Magiſtrat hat die gleiche Petition erhalten. Der Ausſchuß empfiehlt: Ubergang zur Tagesordnung. Berich terſt at te r:, 44. br Flatau. VII. Petition des Bureaubeamten Sprie, Potsdam, betr. Anſtellungsſache. Sprie iſt im ſtädtiſchen Dienſt als Aſſiſtent a. Pr. beſchäftigt geweſen, jedoch wegen körper⸗ licher Dienſtunbrauchbarkeit nicht zur Anſtellung gekommen. Er bittet um nachträgliche Anſtellung als Aſſiſtent oder um Gewährung einer einmaligen Entſchädigung. Der Magiſtrat erſucht um Übergang zur Tages⸗ ordnung, da Sprie mit ſeinen Beſchwerden vvn allen Aufſichtsinſtanzen bereits ab⸗ gewieſen iſt. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter Stad t v. br S Stadthagen. 11 De d , 4 . Protze, Dr Crüger, Litten, De Stadthagen, Sellin, Dr Flatau, Klick. St. V. 697. Druckſache Nr. 293. Borlage betr. Bertragsabſchluß über Benutzung der Döberitzer Heerſtraße zum Einbau von Druck⸗ rohrleitungen. Urſchriftliſch mit den Akten Fach 15 Nr. 5 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit dem Kreiſe Oſthavelland über die Benutzung der Döberitzer Heerſtraße innerhalb der Ge⸗ markung Pichelsdorf zwiſchen Havel und Spandauer Gemarkungsgrenze und der Brücke über die Havel zum Einbau uſw. von 2 unter⸗ irdiſchen Abwaſſer⸗Druckrohrleitungen, ſowie über die Tieferlegung der Chauſſee Spandau —Gatow neben dem Rieſelfelde den ab⸗ gedruckten Vertrag abzuſchließen. Auf Grund unſerer Vorlage vom 2. Sep⸗ tember 1908 — Druckſache Nr. 331 — auf deren Begründung wir Bezug nehmen, hat die Stadt⸗ verordnetenverſammlung durch ihren Beſchluß vom 9. September 19086 unter a und b den Entwurf und die Koſten für die Umlegung der vorhandenen Druck⸗ rohre und für die Neuverlegung des 3. Druck⸗ rohres in der Spandau—Gatower Chauſſee aus Anlaß der Tieferlegung der letteren genehmigt und unter die mit jener Vorlage abgedruckten Bedingungen für die Verlegung von Rohr⸗ leitungen der Stadt Charlottenburg in die vom Kreiſe Oſt⸗Havelland zu unterhaltende Strecke der Heerſtraße innerhalb der Ge⸗ markung Pichelsdorf zwiſchen Havel und Spandauer Gemarkungsgrenze und auf der Brücke über die Havel feſtgeſetzt. Unter Zugrundelegung dieſer Bedingungen zu e, nach deren §1 uns die unwiderrufliche Genehmigung zum Einbau von drei unterirdiſchen Rohr⸗ leitungen zu je 1,10 m Durchmeſſer erteilt werden ſollte, beabſichtigten wir einen Vertrag mit dem Kreiſe Oſt⸗Havelland abzuſchließen, en hat aber neben einigen unweſentlichen Anderungen, die hier der Erwähnung nicht bedürfen, auch die Anderung verlangt, daß uns nur für zwei,