— 5093 —— küchen und eine Steuerzahlſtelle untergebracht werden ſollen. Das Nähere geht aus dem unten abgedruckten Erläuterungsbericht hervor. Charlottenburg, den 4. Oktober 1909. Der Magiſtrat. Matting „„GSeelin g⸗ u. i. V. X 536. Erläuterungsbericht zum Vorentwurf für den Neubau eines Schulgebäudes auf d e m Grund ſt ück Bleibtreuſtraße Nr. 43. 1. Bauſtell e. Die 660,82 qm große an der Bleibtreuſtraße belegene Reſtbauſtelle der Gemeindeſchulen XIX und XX hat eine nach Weſten gerichtete Straßen⸗ front von 19,00 m Länge. Die Tiefe des Reſt⸗ grundſtückes von der Straße aus beträgt 34,78 m. Die Klaſſen erhalten Nord⸗ bzw. Weſtlicht. 2. Raumeinteilung der Bauſtelle. Von den 660,82 qm entfallen auf die bebaute Fläche 313,50 qm, auf den zu den Gemeindeſchulen XIXN und XX führenden Weg 80,43 qm, ſo daß ein freier Bewegungsraum von 266,89 qm ver⸗ bleibt. Bei einer Belegungsfähigkeit von 20 Schülern bzw. Schülerinnen für jede der 6 Klaſſen ergibt ſich danach ein Bewegungsraum von 2,20 qm für den Kopf. ku feflung des Ge⸗⸗ bäudes. Die geforderten 6 Klaſſen der Hilfsſchule ſind in der Weiſe untergebracht, daß dieſelben im I. und II. Obergeſchoß an der nach Weſten belegenen Straßenfront liegen. Die Größe der auf je 20 Kinder berechneten Klaſſen beträgt rund 35,22 qm, die Klaſſenbreite iſt ſo bemeſſen, daß 3 Reihen zweiſitziger Kippbänke nebeneinander geſtellt werden können. In dieſen Stockwerken liegen außerdem das Rektor⸗ und das Lehrerzimmer, ſowie Lehr⸗ mittelräume. Im III. Obergeſchoß ſind 2 Handfertigkeits⸗ räume nebſt Holzraum und Kleiderablage für die Gemeindeſchüler untergebracht. Das IV. Obergeſchoß enthält 2 Kochküchen nebſt Speiſekammern, außerdem iſt noch ein großer Raum für Vorräte und ein Aufenthaltsraum für die Lehrerinnen angeordnet. Das Hinaufſchaffen 3. Grundriß e der Kohlen und ſonſtigen Vorräte erfolgt durch den Aufzug mittels Handbetrieb. Die Schuldienerwohnung, beſtehend aus 2 Stuben, Küche, Speiſekammer und Kloſet be⸗ findet ſich im 1. Obergeſchoß, außerdem ſind hier noch die Kaſſenräume ſowie eine Schreibſtube und Nebenräume für eine Steuerzahlſtelle vorgeſehen. Der linke Teil des Erdgeſchoſſes wird von der Durchfahrt zur Gemeindeſchule eingenommen. 4. Flure und Treppenhäuſer. Der Eingang zur Hilfsſchule liegt an der rechten Seite der Vorderfront, der Zugang zu den Hand⸗ fertigkeitsräumen und Kochküchen der Gemeinde⸗ ſchulen dagegen geſchieht von der Durchfahrt aus, hierdurch iſt eine vollſtändige Trennung der Hilfs⸗ ſchüler von den anderen Schülern erzielt, im I. und II. Obergeſchoß wird dieſes Treppenhaus durch Glasverſchläge, welche nur vom Flur der Hilfs⸗ ſchule im Falle der Not zu öffnen ſind, abgeſchloſſen. Sämtliche Flure ſind in einer Breite von 3 m angelegt. 5. Abortanlagen. Die Aborte liegen an der Hinterfront eines jeden Stockwerkes von den Fluren durch einen Vor⸗ raum aus zugänglich, ſind gut belichtet und gut ventiliert, außerdem befinden ſich in allen Stock⸗ werken beſondere Aborte für Lehrer bzw. Lehre⸗ rinnen. 6. Heizung. Das Gebäude ſoll mit einer Zentralheizungs⸗ anlage verſehen werden, welche hinreichend be⸗ meſſen iſt, um die Klaſſen noch bei —20% C Außen⸗ temperatur auf 4 20% C, die Flure und Treppen auf —15 C zu erwärmen. In den Rektor⸗, Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗ zimmern, ſowie in den Räumen der Steuerzahl⸗ ſtelle werden außerdem noch Einzelöfen aufgeſtellt. Die Schuldienerwohnung erhält nur Einzel⸗ öfen. Der Keſſel⸗ und Kohlenraum liegt im Keller⸗ geſchoß. 7. L üf tung⸗ Die verbrauchte Luft der einzelnen Unterrichts⸗ räume wird durch Abluftkanäle über Dach geführt. 8. Faſſaden. Die Straßenfront iſt bei einfacher Anordnung der Klaſſenfenſter in rotem Backſtein unter mäßiger Hausſtein⸗ und Putzflächenverblendung in einfachen Formen gehalten. Die Hoffronten ſollen geputzt werden. Ein einfaches Satteldach mit dunkelgrauen Holländiſchen Pfannen ſchließt den Bau in ein⸗ facher Weiſe ab. 9. Baukoſten. Die Baukoſten betragen bei einem Einheits⸗ preiſe von 21 ℳ f. d. ohm umbauten Raum rwd. 165 000 ℳ. Charlottenburg, den 18. Juni 1909. Der Stadt bauinſpektor. I. V. Helmcke, Regierungsbaumeiſter. Einverſtanden Der Stadtbaurat.. Seeling. Drucſache Nr. 295. Vorlage betr. Berſtärtung der Etatsnummer Drd. Kapitel X—13—1 für 1909. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsnummer Ord. Kapitel X Abſchn. 13 Nr. 1 für 1909 wird um den Betrag von 7600 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds verſtärkt. Für vorübergehende Hilfskräfte bei ſtatiſtiſchen Aufnahmen, Prüfung und Aufſtellung der Wähler⸗