——— 15 der Linie der Wilmersdorfer Bahn ab. Wird Entfernung von 140 m von dem jetzt pvrojektierten dieſe Linie in der Richtung von Wilmersdorf durch die Nürnberger Straße nach dem Witten⸗ bergplatz geführt, ſo bleibt ein Anſchluß nur a m Wittenbergplatz möglich. Für den An⸗ ſchluß ſtehen zwei Bahnen zur Verfügung, die beſtehende Bahn und die Auflöſungslinie. Der unmittelbare Anſchluß kann deshalb auch in zweierlei Art erfolgen: 1. durch Gleisverbindung mittels Weichen, und zwar: 4) entweder ſchließt ſich die Kurfürſtendamm⸗ bahn an die vorhandenen Gleiſe der Untergrundbahn an, oder 6) es ſchließt ſich die Kurfürſtendammbahn an die Gleiſe der neuen zur Auflöſung des Gleisdreiecks zu erbauenden, nach Wilmersdorf fortzuſetzenden Erweiterungs⸗ linie an. 22 Neben dieſer Möglichkeit des Anſchluſſes durch Gleisverbindung mittels Weichen bleibt die Möglichkeit offen, durch direkte Fort⸗ führung der zur Auflöſung des Gleisdreiecks beſtimmten Linie nach dem Kurfürſtendamm dieſen mit einer direkten Verbindung nach Berlin zu verſehen. Die Konſtellation zu 1 und 2 ergibt ſich daraus, daß auf einem Bahnhof nie mehr als zwei Bahnen durch Anſchluß miteinander verbunden werden können. Im Falle zu 1 und § würde Wilmers⸗ dorf auf den Anſchluß nach dem Zentrum, Leip⸗ ziger Platz— Spittelmarkt, verzichten müſſen. In dem Fall 14 würde die Kurfürſtendammbahn den direkten Anſchluß nach C erhalten. Im Falle 1 5 würde weder Wilmersdorf noch die Kurfürſten⸗ dammbahn den Anſchluß nach C erhalten. Der C-Verkehr wäre vielmehr ausſchließlich für die gegenwärtig vorhandene Untergrundbahn vorbe⸗ halten. Die Kurfürſtendammbahn würde ſich an die nach Wilmersdorf durch die Nürnberger Straße geführte Linie zur Auflöſung des Gleisdreiecks anlegen. Durch dieſe Verbindung der Kurfürſten⸗ dammbahn mit der Auflöſungslinie würde der Anſchluß von Wilmersdorf an die C⸗Linie ver⸗ hindert. Soll Wilmersdorf der direkte Anſchluß nach C gewährt werden, ſo bleibt nur übrig, die Auflöſungslinie als ſelbſtändige Bahn direkt nach dem Kurfürſtendamm zu führen. Wilmersdorf kann ſich dann mit ſeiner Bahn an die vorhan⸗ denen Gleiſe der beſtehenden Untergrundbahn legen, um durch Weichen die Verbindung an die nach Berlin C führenden Gleiſe der vorhandenen Untergrundbahn herzuſtellen. Erwünſcht iſt jedoch eine Vereinigung dreier Linien am Wittenberg⸗ platz vom Standpunkt des Verkehrs nicht. Der Grundſatz, daß nur 2 Linien wirklich verbunden werden können, führt dazu, einen zweiten Ge⸗ meinſchaftsbahnhof anzuſtreben. 2 Unſer Einigungsvorſchlag ſah deshalb dieſen zweiten Gemeinſchaftsbahnhof an der Uhland⸗ ſtraße vor. Wilmersdorf bekämpft dieſen Vor⸗ ſchlag, und zwar mit dem Hinweis, daß bei dieſer Linienführung notwendig der Bahnhof Nürn⸗ berger Platz fortfallen müſſe und hierdurch für Wilmersdorf ein empfindlicher Verluſt eintreten würde. Es läßt ſich aber eine Linienführung für die Wilmersdorfer Bahn finden, die dieſen Ver⸗ luſt vermeidet, indem in der geringen Entfernung von 265 m von dem jetzt projektierten Bahnhof Nürnberger Platz und in der noch geringeren Bahnhof Hohenzollernplatz eine Halteſtelle in der Nachodſtraße angeordnet wird, die vorzüglich die von Wilmersdorf hochgeſchätzte Kaiſer⸗Allee und den Rürnberger Platz zu bedienen in der Lage wäre. Dieſe Linie würde durch die Kaiſerallee und Rankeplatz und Joachimsthaler Straße nach dem Kurfürſtendamm führen. Am Zuſammen⸗ lauf des Kurfürſtendamms mit der Joachimsthaler Straße ließe ſich ein Gemeinſchaftsbahnhof in gleicher Weiſe, wie er an der Uhlandſtraße gedacht war, für eine ſelbſtändige Bahn durch den Kur⸗ fürſtendamm erbauen. Gegen dieſen Vorſchlag kann Wilmersdorf mit Recht ſchlechterdings nichts einwenden. Er berückſichtigt alle Verkehrspunkte, die von Wilmersdorf als beſonders wichtig be⸗ zeichnet werden, insbeſondere werden der Hohen⸗ zollern⸗ und Nürnberger Platz vollſtändig bedient. Der Vorſchlag ſichert überdies der den Wilmers⸗ dorfer Intereſſen gleichfalls hervorragend dienenden Kurfürſtendammbahn den Anſchluß mit allen den Vorzügen, die der Anſchluß bei Führung der Bahn durch die Uhlandſtraße in Anſehung des Ver⸗ kehrsaustauſches bietet. Vom Standpunkt des allgemeinen Verkehrs iſt dieſe Führung zwar weniger empfehlenswert als die durch die Uhland⸗ ſtraße. Der Zuſammenlauf der Uhlandſtraße mit dem Kurfürſtendamm iſt ein Verkehrsknotenpunkt erſten Ranges. Er bleibt bei einer Führung der Bahn durch die Joachimsthaler Straße unverſorgt. Wir würden dies Bedenken zurückſtellen, wenn es gelänge, eine Einigung über die Führung der Wilmersdorfer Bahn in dieſer Linie herbeizu⸗ führen und den Bau einer ſelbſtändigen Kur⸗ fürſtendammbahn damit zu ſichern. Neben dieſer Forderung eines direkten An⸗ ſchluſſes der Kurfürſtendamm⸗Bahn halten wir es für unbedingt nötig, dafür zu ſorgen, daß dem Nollendorfplatz der direkte Oſtverkehr erhalten bleibt. Dies bedingt die Führung der Auflöſungs⸗ linie über den Nollendorfplatz und die Schaffung einer Verbindung zwiſchen der Schöneberger Bahn und der Auflöſungslinie durch einen Gemeinſchafts⸗ bahnhof. Unſere dargelegten Beſtrebungen, den unſub⸗ ſtantiierten Vorſchlag, Wilmersdorfs auf eine für Verhandlungen brauchbare Baſis zu ſtellen, haben wir dem Herrn Miniſter der öffentlichen Arbeiten unverbindlich mitgeteilt. Sie haben ihm Veran⸗ laſſung gegeben, ſeinen Standpunkt zu verändern und den Herrn Polizei⸗Präſidenten, ſowie die Königliche Eiſenbahn⸗Direktion in Berlin zu be⸗ auftragen, Einigungsverhandlungen auf der von uns angeregten Baſis mit den Beteiligten zu führen. Wir geben die Hoffnung noch nicht auf, daß es gelingt, den nur durch die mächtige Förderung des Domänenfiskus erklärlichen, die Intereſſen Charlottenburgs mißachtenden Widerſpruch Wil⸗ mersdorfs durch neues Entgegenkommen gegen⸗ ſtandslos zu machen und eine Einigung herbei⸗ zuführen. Wir bitten aus dieſem Grunde, unſeren Vorſchlägen zuzuſtimmen. Hierbei wiederholen wir nochmals, daß wir mit der aus unſerem An⸗ trage erſichtlichen Einſchränkung unbedingt daran feſthalten wollen, daß bis zu einer Einigung eine Zuſtimmung für den Bau einer Bahn aus Wilmers⸗ dorf nur durch die Uhlandſtraße und über den Nollen⸗ dorfplatz erteilt werden kann. 3. Schließlich möchten wir hervorheben, daß wir den Herrn Miniſter der öffentlichen Arbeiten