— 382 — Uorlaugen für die Stadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. In nicht öffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 341. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Herſtellung eines Verkehrsweges an der Sophie⸗ Charlotten⸗Straße (Druckſache Nr. 324). Verhandelt Charlottenburg, den 18. November 1909. Anweſend: Stadtv. Gredy, Haack, Klau, Nickel, Dr Stadt⸗ hagen, Wilk, Zander, Zietſch. Seittens des Magiſtrats: Stadtbaurat Bredtſchneider, Dr Maier. Entſchuldigt: Stadtv. Harniſch. Nicht anweſend: Stadtv. Dr Flatau, Wagner. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Gredy. Stellvertreter desſelben der Stadtv. Zietſch. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. Stadtſyndikus Der Antrag des Magiſtrats vom 4. November 1909 — IX E 1667 — lautet wie folgt: Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit der Königlichen Eiſenbahn⸗Direktion Berlin einen Vertrag auf folgender Grundiage abzu⸗ ſchließen: a) Unter der Vorausſetzung, daß die König⸗ liche Eiſenbahndirektion Berlin neben dem erweiterten Güterbahnhof Charlottenburg zwiſchen der Spree und der Sophie⸗Char⸗ lotten⸗ Straße eine in der Krone 22 m breite Verkehrsſtraße in den Plan für die Erweiterung des Güterbahnhofs Char⸗ lottenburg einbezieht und eine Einigung zwiſchen der Stadtgemeinde einerſeits und dem Kronfideikommiß, ſowie der Königlichen Forſtverwaltung anderſeits hinſichtlich des Grund⸗ und Bodenpreiſes zuſtande kommt, übernimmt die Stadt⸗ gemeinde die Pflicht, die ſämtlichen Koſten der Straßenanlage einſchließlich des Grund⸗ erwerbs zu tragen und die Eiſenbahnver⸗ waltung für ihr geſamtes, an der neuen Straße belegenes Gelände von allen Anliegerbeiträgen gemäß § 15 des Flucht⸗ liniengeſetzes vom 2. Juli 1875 dauernd freizuſtellen und die Reinigung, Be⸗ leuchtung und Entwäſſerung der Straße mit Einſchluß der Bürgerſteige, ſowie ihre Beſtreuung bei Glätte mit ab⸗ ſtumpfendem Material auf ihre Koſten zu übernehmen. Die Koſten für den Grunderwerb, welche überſchläglich auf etwa 600 000 ℳ be⸗ rechnet ſind, und die Koſten für die Her⸗ ſtellung der Straße mit minderwertigem Material,welche überſchläglich auf330000 ℳ berechnet ſind, ſind in die nächſte Anleihe aufsunehmen., b) K 1 Der Ausſchuß empfiehlt einſtimmig der Stadt⸗ verordnetenverſammlung die Annahme der Magiſtratsvorlage. Berichterſtatter: Stad t v. Gredy. v. g. u. Gredy, Nickel, Wilk, F. Zietſch, Zander, Klau, Dr Stadthagen. St. V. 792. Drugſache Nr. 342. Vorlage betr. Ankauf eines Grundſtücks an der Sophie⸗Charlotten⸗Straße. Urſchriftlich nebſt 1 Heft und 1 Lageplan an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: a) Dem Ankauf des Grundſtücks des Kaiſer⸗ Friedrich⸗Andenkens, Sophie⸗Charlotten⸗ Straße Nr. 116 — Band 176 Blatt Nr. 6088 des Grundbuchs — wird nach Maßgabe des Kaufvertrags vom 6. Ok⸗ tober 1909 zugeſtimmt. b) Der Kaufpreis mit ungefähr 168 000 ℳ iſt dem Grundſtückserwerbsfonds zu ent⸗ nehmen. Das Grundſtück des Kaiſer⸗Friedrich⸗Andenkens lehnt ſich unmittelbar nördlich an das Grundſtück des ſtädtiſchen Bürgerhauſes an. Es hat eine Straßenfrontbreite von 32 m und eine Tiefe von 70 m. Sein Flächeninhalt beträgt ungefähr 2354 qm ⸗ rund 168 Quadratruten. Bebaut iſt es mit Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäuden. Wie aus dem beigefügten Plan erſichtlich iſt, wird das Grundſtück von 3 Seiten vom ſtädtiſchen Grund⸗ beſitz vollſtändig eingeſchloſſen. Wir haben deshalb ſeit Jahren wegen des Ankaufs dieſes Beſitztums mit der Eigentümerin, der Luiſenkirchengemeinde, unterhandelt, haben aber bisher davon Abſtand ge⸗ nommen, den Vertrag zu ſchließen, weil uns die Preisforderung von 1000 ℳ für 1 Quadratrute