—— 384. — tragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. Für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Stadt⸗ ſekretär Rudolf Hoffmann von hier, unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 30. September 1902. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung des Magiſtrats a0 der Stadtverordnetenverſammlung ab⸗ gebe. 2. Für die Neu⸗Weſtend⸗Aktiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung der Direktor derſelben, Herr Architekt Alfred Schrobsdorff, wohnhaft Klaus⸗Groth⸗Straße Nr. 11, hierſelbſt. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Die Erſchienenen ſchloſſen vorbehaltlich der Genehmigung des Magiſtrats und der Stadver⸗ ordnetenverſammlung zu Charlottenburg folgenden Vertrag: § 1. Die Neu⸗Weſtend⸗Altiengeſellſchaft für Grund⸗ ſtücksverwertung hier, Klaus⸗Groth⸗Straße 11, iſt eingetragene Eigentümerin des auf dem ange⸗ hefteten Lageplan rot umränderten, mit den Buch⸗ ſtaben a, b, e, d, e, a umſchriebenen, an der Mecklenburgallee belegenen, zu Band 59 Blatt 2434 des Grundbuchs von der Stadt Charlottenburg ge⸗ hörigen Grundſtücks, beſtehend aus den Parzellen 2, 3, 4, und 5 des Blocks 38, in der Flächengröße von ungefähr 6000 qm ⸗ 423 Quadratruten. Dieſes Grundſtück verkauft die Neu⸗Weſtend⸗ Aktiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung hier⸗ mit an die Stadtgemeinde Charlottenburg, ſo wie es zurzeit ſteht und liegt. § 2. Der Kaufpreis wird auf Grund der zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg und der Deutſchen Bank in Berlin unterm 30. Januar 1901, 15. Juli 1901 und 6. Mai 1902 geſchloſſenen Ver⸗ träge auf 400 ℳ, in Worten: „Vierhundert Mark“ für die Quadratrute feſtgeſetzt. Behufs Ermittelung des ſich aus dieſem Einheitspreiſe ergebenden Ge⸗ ſamtkaufpreiſes wird die Stadtgemeinde das Grundſtück nach vorheriger Benachrichtigung der Verkäuferin, zu Händen des Erſchienenen zu 2, durch einen vereideten Landmeſſer auf ſtädtiſche Koſten vermeſſen laſſen. Die hierbei ermittelte Fläche iſt der Berechnung des Kaufpreiſes zugrunde zu legen. Der Kaufpreis von ungefähr 169 200 ℳ., in Worten: „Einhundertneunundſechzigtauſend zwei⸗ hundert Mark“ wird an dem Tage, an welchem die Auflaſſung des Grundſtücks entſprechend den Be⸗ dingungen dieſes Vertrages erfolgt iſt, gegen eine bezügliche Beſcheinigung des Magiſtrats⸗Vertreters bei der Stadthauptkaſſe in Charlottenburg bar gezahlt. Sollte die Zahlung an dieſem Tage nicht mehr möglich ſein, ſo hat ſie an dem der Auflaſſung folgenden Werktage zu geſchehen. 2 § 3. Die Auflaſſung des Grundſtücks an die Stadt⸗ gemeinde hat ſpäteſtens 2 Monate nach erfolgter anbaufähiger Herſtellung der Mecklenburgallee zu geſchehen, und zwar ſchulden⸗ und laſtenfrei, in⸗ deſſen mit Ausnahme der in Abteilung II ein⸗ getragenen Beſchränkung, wonach auf den Grund⸗ ſtücken Neu⸗Weſtends Fabriken, Irrenanſtalten ſo⸗ wie üble Gerüche, Rauch und Lärm verurſachende Gewerbe und Einrichtungen nicht errichtet werden dürfen. Nutzungen und Laſten gehen mit dem Tage der Auflaſſung auf die Käuferin über. Das Grund⸗ ſtück iſt miets⸗ und pachtfrei zu übergeben. Die Übergabe gilt mit der Auflaſſung als erfolgt. § 4. 4 Die Stadtgemeinde hat nach den im § 2 er⸗ wähnten Verträgen irgendwelche Beiträge zu Straßenregulierungskoſten nicht zu leiſten, jedoch zu den Herſtellungskoſten der Kanaliſation einen Zuſchuß von 25 ℳ — fünfundzwanzig Mark — für das laufende Meter Grundſtücksſtraßenfront zu zahlen. Die Verkäuferin iſt vertraglich verpflichtet, die das Grundſtück berührenden Straßen auf eigene Koſten anbaufähig herzuſtellen. Die Koſten und Stempel dieſes Vertrages ſowie die der Eigentumsübertragung des Grund⸗ ſtücks auf die Stadtgemeinde, die Reichsſtempel⸗ abgabe für die Beurkundung der Grundſtücks⸗ übertragung, die Reichs⸗ und eventuell Gemeinde⸗ Wertzuwachsſteuer und die Umſatzſteuer trägt die Verkäuferin. — § 5. Die Wirkſamkeit dieſes Vertrages iſt abhängig von der Genehmigung desſelben durch den Magi⸗ ſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung zu Charlottenburg. Wird dieſe Genehmigung nicht bis zum 2. Januar 1910 erteilt, und der Ver⸗ käuferin, zu Händen des Erſchienenen zu 2, ſchrift⸗ lich mitgeteilt, ſo kann keine der Parteien aus dieſem Vertrage irgendwelche Rechte herleiten. Vorſtehende Verhandlung iſt den Erſchienenen in Gegenwart der unterfertigten Urkundsperſon vorgeleſen, von ihnen genehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben worden. Neu⸗Weſtend Aktiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung, Alfred Schrobsdorff, Rudolf Hoffmann, Richard Lerche, Gerichtsaſſeſſor, Urkundsperſon der Stadtgemeinde Charlottenburg. Druckſache Nr. 344. Vorlage betr. Anſtellung von Beamten (Aſſeſſoren). Urſchriftlich mit den Perſonalheften an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung a) des Gerichtsaſſeſſors a. D. Troebs, ge⸗ boren am 15. Januar 1874 und b) des Regierungsaſſeſſors a. D. Dr Schmidt, geboren am 13. November 1880 als ſtädtiſche Beamte auf Lebenszeit (Magi⸗ ſtratsaſſeſſoren — Klaſſe A III, Gehaltstafel Nr. 6 des Normalbeſoldungsetats — gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären. Aſſeſſor Troebs war vom 16. März bis 31. Ok⸗ tober 1908 in unſerer Verwaltung informatoriſch beſchäftigt und iſt ſeit dem 1. November 1908 als juriſtiſcher Hilfsarbeiter tätig. Aſſeſſor Dr Schmidt befindet ſich ſeit dem 7. Dezember 1908 in einer juriſtiſchen Hilfsarbeiterſtelle. Leiſtungen und