3000 ℳ gewährt worden. Infolge der notwendig gewordenen Erhöhung der Gehälter der beiden Berufsbeamten und der ſonſtigen Verwaltungs⸗ ausgaben bittet die Vereinigung um Erhöhung des Zuſchuſſes auf 4000 ℳ. Zu e: Durch die erhöhte Inanſpruchnahme der ärztlichen Sprechſtunden der ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeſtelle iſt auch die Familienfürſorge, die vom Roten Kreuz ausgeübt wird, in ſteter Zunahme begriffen. Das Rote Kreuz hat 1909 ⸗ 2152 Fa⸗ milien in Fürſorge gehabt gegen 1796 im Jahre 1908. Die 4 Bezirksſchweſtern haben vom 1. Januar bis 1. Dezember 1909 ⸗ 13 042 Beſuche bei tuberkulöſen Familien gemacht, außer den vielen Beſuchen bei Stadtärzten und Armenkommiſſions⸗ mitgliedern. Da die Familienfürſorge von den 4 Schweſtern nicht mehr ordnungsmäßig bewirkt werden kann, iſt die Einſtellung einer fünften Schweſter für den Außendienſt zum 1. April 1910 unbedingt erforderlich. Zur Unterhaltung der Schweſter ſind 1600 ℳ jährlich erforderlich. Zu 1: Der Verein hat — einem dringenden Bedürfnis entſprechend — bei der Station Eich⸗ kamp eine neue Erholungsſtätte für Kinder er⸗ richtet, die erhöhte Aufwendungen für Freiſtellen notwendig machen wird. Außerdem werden die Mittel des Vereins durch die mit der Aufrecht⸗ erhaltung des Winterbetriebes in 2 Heilſtätten verbundenen Heizungs⸗ und Betriebskoſten ganz außerordentlich in Anſpruch genommen. Wir haben deshalb beſchloſſen, den Jahresbeitrag um 500 ℳ zu erhöhen, für die wir in voller Höhe Freiſtellen erhalten. Zu g: Auf Antrag des Vereins iſt der Jahres⸗ beitrag auf 100 ℳ erhöht worden. Die Zentral⸗ kaſſe des Vereins muß ſich mit den Ortsgruppen in die an ſich ſchon niedrigen Beiträge teilen. Der Umfang der Aufgaben, die die Geſellſchaft für ihre Beſtrebungen im eigenen Vaterland, wie für den internationalen Arbeiterſchutz zu erfüllen hat, iſt ſehr erheblich gewachſen. Es würde aber höchſt bedauerlich ſein, wenn aus Mangel an Mitteln notwendige Arbeiten unterlaſſen werden müßten. Wir bemerken, daß der „Zentralſtelle für Volkswohlfahrt“ und der „Zentrale für Jugend⸗ fürſorge“ ſchon jetzt Beiträge von je 100 ℳ. gewährt werden. Zu h: Die Höhe des Beitrags wird erſt zu Beginn des Rechnungsjahres vom Vorſtand des Brandenburgiſchen Städtetages mitgeteilt. Es wurden erhoben: 1906. 1,50 % für je 1000 Einwohner nach 1907 . 2,30 „ 1908. . 2,— „ der letzten Volkszählung. 1909. 3,— „ Für 1910 iſt mit einer abermaligen Erhöhung um 1 %, auf 4% gerechnet. Zu 1: Der Vorſtand des Deutſchen Städte⸗ tages ſetzt den Beitrag im Dezember j. I. feſt. Er betrug: 1906 . . 1,50 1907 . . 1,50 „I für je 1000 Einwohner nach 1908 . 1,60 „ſ der letzten Volkszählung. 1909 1,90 „ Für 1910 iſt mit einer Erhöhung der Ein⸗ wohnerzahl auf 293 000 und des Beitrags auf 2,50 ℳ für je 1000 Einwohner gerechnet. Zu k: Der Verein, dem wir ſeit dem Jahre 1904 einen jährlichen Beitrag von 300 ℳ gewähren, hat alljährlich in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule § Volks⸗ 38 2 kunſtabende veranſtaltet. Die entſtehenden Un⸗ koſten ſind durch die Einnahmen aus dem Ein⸗ trittskartenverkauf und dem Beitrag der Stadt⸗ gemeinde in den letzten beiden Jahren nicht ge⸗ deckt worden. Der Verein hat daher Zuſchüſſe leiſten müſſen, die im Winterhalbiahr 1908/09 — 361,30 ℳ betragen haben. Er iſt nach ſeiner Angabe jetzt nicht mehr in der Lage, die Mehr⸗ koſten in der bisherigen Höhe weiter zu decken und würde genötigt ſein, die Kunſtabende weſent⸗ lich einzuſchränken, wenn nicht ganz eingehen zu laſſen, wenn die Stadtgemeinde ihren Beitrag nicht erheblich erhöhte. Mit Rückſicht darauf, daß die Veranſtaltungen des Vereins hautpſächlich zur Bildung der minderbemittelten Kreiſe dienen und ihre Beſchränkung oder gar ihr gänzlicher Wegfall im Intereſſe der Volksbildung ſehr zu bedauern wäre, bittet der Verein um Erhöhung der Beihilfe auf 600 ℳ. Wir haben daraufhin die Erhöhung des Beitrages um 150 ℳD auf 450 ℳD beſchloſſen, dieſe Zuwendung jedoch davon abhängig gemacht, daß der Verein auch weiterhin § Unterhaltungs⸗ abende jährlich veranſtaltet. Zu 1: Der Verein, der ſeit 28 Jahren beſteht, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, 24 Mädchen nach Abſolvierung der Schulpflicht in einem zwei⸗ jährigen Kurſus für den Geſindedienſt vollſtändig auszubilden. Hierzu beſitzt der Verein in Marien⸗ felde ein Haus mit großem Garten, wo die Mädchen, die dem ärmſten Teil der Bevölkerung angehören, verpflegt, gekleidet und ausgebildet werden. Auch die Stadt Charlotten burg hat verſchiedent⸗ lich und faſt alljährlich dort Mädchen ko ſt enlos untergebracht. Das würde im Falle der Zahlung einer Beihilfe auch in Zukunft möglich ſein. Die Erfolge des Vereins ſind nach der Angabe unſerer Armenverwaltung recht gute; die von ihm ausge⸗ bildeten Charlottenburger Mädchen — in der Regel Waiſen — haben ſtets alsbald günſtige Stellungen erhalten und haben ſich als tüchtig bewährt. Da der Verein trotz ſeines eigenen Vermögens noch nicht in der Lage iſt, ſeine Ausgaben be⸗ ſtreiten zu können, bittet er um eine laufende Unterſtützung. m: Die Armendirektion überweiſt ſeit längeren Jahren Trunkſüchtige an die Guttempler⸗ Logen und übernimmt für ſie, ſoweit ſie ſelbſt zur Zahlung außerſtande ſind, die Eintrittsgelder und Beiträge. Die Zahlung dieſer Beiträge aus Armen mitteln hat ſich aber als nicht em⸗ pfehlenswert erwieſen, weil dies ſofort bekannt wird und dadurch die Stellung der betreffenden Mitglieder in der Loge von vornherein beein⸗ trächtigt und damit die wünſchenswerte Beein⸗ fluſſung der Kranken ſelbſtverſtändlich in Frage geſtellt wird. Die Armendirektion empfiehlt daher, dem Guttemplerorden, deſſen Beſtrebungen zu einem großen Teile ihren Klienten zugute kommen, einen feſten Jahresbeitrag von 300 ℳ zu gewähren, aus dem dann die Eintrittsgelder und Beiträge für die von der Armendirektion überwieſenen Perſonen entnommen werden können. Das Ein⸗ trittsgeld beträgt für Männer 3,70 ℳ, für Frauen 2,70 ℳ, der Beitrag 2,70 ℳ und 1,70 ℳ. Seit Juni 1908 ſind dem Orden 28 Perſonen über⸗ wieſen, darunter 10 weibliche, hierfür ſind 246,79 ℳ gezahlt worden. Zu n: Der Verein iſt im Jahre 1899 ge⸗ gründet; er hat den Zweck, den Gefahren für körper⸗