5 Dor1 für a gen die Ftadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 46. Vorlage betr. übernahme einer Garantie für die Städtebauausſtellung. urſchriftlich mit Heft 103 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für die beabſichtigte Veranſtaltung einer Städtebauausſtellung in Berlin im Anſchluß an den Wettbewerb zur Erlangung eines Grundplans für die Bebauung von Groß⸗ Berlin wird eine Garantieleiſtung bis zur Höhe von 3752,25 ℳ. übernommen. Die ent⸗ ſtehenden Koſten ſind eintretendenfalls aus dem Dispoſitionsfonds des Jahres 1910 zu entnehmen. Im Anſchluß an den unter Mitwirkung der Gemeinden und Landkreiſe Groß⸗Berlins — da⸗ runter auch Charlottenburg — ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Gewinnung eines Grundplans für die künftige Bebauung Groß⸗Berlins wird im Mai und Juni d. I. in Berlin eine allgemeine Städte⸗ bauausſtellung in den Ausſtellungsſälen der König⸗ lichen Akademiſchen Hochſchule für die bildenden Künſte ſtattfinden. Dieſe Ausſtellung ſoll muſter⸗ gültige Leiſtungen des In⸗ und Auslandes auf dem Gebiete des Städtebaues vereinigen, im beſonderen glückliche Löſungen von Fragen vorführen, die in der Entwicklung der großen Städte brennend find. Durch einefFülle von Bildern und Plänen, Modellen und veranſchaulichender Statiſtik ſoll dem Laien wie dem Fachmann eine Grundlage für die Be⸗ urteilung der künftigen Bebauungspläne der Groß⸗ ſtädte gegeben werden. Nähere Einzelheiten ſowie das Programm der Ausſtellung ſind aus dem im Heft 103 Bl. 73/74 befindlichen Proſpekt zu ent⸗ nehmen. Die Koſten für die geplante Ausſtellung werden nach Abzug der aus Eintrittsgeldern und Verkauf des Katalogs auf 5000 ℳ veranſchlagten Einnahme auf eirca 30 000 ℳ geſchätzt. Wegen Übernahme einer Garantieleiſtung in dieſer Höhe durch die intereſſierten Gemeinden und Kreiſe hat ſich der Ausſtellungsausſchuß an den Oberbürger⸗ meiſter von Berlin gewandt, der nunmehr durch Rundſchreiben vom 5. Januar d. I. die in Betracht kommenden Behörden zur Übernahme von Garantie⸗ anteilen aufgefordert hat. Er ſchlägt vor, die Garantieſumme in derſelben Weiſe zu verteilen, wie die Koſten des Wettbewerbs, zu denen Char⸗ lottenburg ſeinerzeit 21 000 ℳ beigeſteuert hat (vgl. Druckſache Nr. 155 Seite 197/198 der Vor⸗ lagen 1908). Danach würden jetzt Berin 15 000,— ℳ Charlottenbugg 3 752,25 „ Schöneberggg 1 836,75 „ RixdorfffF7rFrFr7⸗ 1 290,— „ Wümersdorrr⸗. 1071,75 „ Potsdamem 645,— „ Spandauun.. 575,25 „ Lichteuber 395,42 „ Kreis Niederbarnim Kreis TetdoWoWw,, zu garantieren haben. Bei dieſem Verteilungsplane hat die Stadt⸗ gemeinde Berlin vorweg die eine Hälfte der Ge⸗ ſamtunkoſten zu garantieren, während die übrigen Stadt⸗ und Landkreiſe die andere Hälfte ungefähr nach dem Maßſtab der Einwohnerzahl und der ſtaatlich veranlagten Steuern zu übernehmen haben. In Anbetracht der hohen Bedeutung der Aus⸗ ſtellung für die Entwicklung der Städtebaues glauben wir, dieſem gemeinnützigen Unternehmen unſere Unterſtützung nicht verſagen zu ſollen, um ſo mehr, da die in unſerer Vorlage vom 18. März 1908 (Druckſache Nr. 155 Seite 197/198 der Vorlagen 1908) angeführten Gründe, die zur Bewilligung eines Beitrages für den Wettbewerb zur Erlangung eines Grundplanes für die Bebauung von Groß⸗ Berlin führten, in jeder Hinſicht auch auf den vor⸗ liegenden Fall Anwendung finden dürften. Wir erſuchen daher in Übereinſtimmung mit der Tiefbaudeputation, unſerem vorſtehenden An⸗ trage ſtattzugeben. Charlottenburg, den 19. Februar 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Maier. 1X. E. 59. Druckſache Nr. 47. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Sonderetat 1 Ord. 5—10 für 1909. Urſchriftlich mit den Akten Fach 29 Nr. 5 Band 4 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärtung der Etatsnummer Ordi⸗ narium des Sonderetats Nr. 1—5—10 für 1909 (Abgaben einſchließlich der Grund⸗ abgaben für die Druckrohrfläche) werden 2000 ℳ aus laufenden Mitteln des Sonder etats Nr. 1 für 1909 bewilligt.