volkswirtſchaftlich bedeutſamen Fleiſchergewerbes, ſowie aller in ſeinem Betriebe verwandten Maſchinen, Gerätſchaften und gewerblichen Hilfs⸗ mittel darzubieten und Zeugnis von ſeiner groß⸗ artigen und blühenden Entwicklung zu geben. Über die Gruppeneinteilung bitten wir das Nähere aus dem beiliegenden Programm zu entnehmen. Die Ausſtellung ſchließt ſich an die vom Klub der Land⸗ wirte in Berlin in der Zeit vom 17. bis 21. April d. I. zu veranſtaltende 36. Maſtvieh⸗Ausſtellung an. Es ſind Vorkehrungen getroffen, daß die Mitglieder der freien Schlächter⸗Innung zu Charlottenburg und andere Angehörige des Fleiſchergewerbes die hervorragendſten Tiere der Maſtviehausſtellung in ihren Beſitz bringen und dann teils in lebendem Zuſtande, teils ausgeſchlachtet, zerlegt und für den Verbrauch vorbereitet, ausſtellen. So wird die geplante Ausſtellung zum erſten Male in großem Umfange zeigen, was ein Zuſammenwirken der Deutſchen Landwirtſchaft mit dem Fleiſchergewerbe für die deutſche Volksernährung bedeutet. Die Ausſtellungsleitung iſt nun bei uns mit der Bitte um Stiftung einiger Ehrenpreiſe vorſtellig geworden. Mit Rückſicht auf die Bedeutung der Ausſtellung für die Allgemeinheit haben wir be⸗ ſchloſſen, 300 ℳ zur Beſchaffung von Ehrenpreiſen zu bewilligen. Charlottenburg, den 3. März 1910. Der Magiſtrat. Matting. Seydel. IIIb. 197. Druckſache Nr. 51. Vorlage betr. Aufſtellung von Zentrifugalpumpen im Pumpwerk 1. Urſchriftlich mit den Akten Fach 26 Nr. 1 Band II und mit der Mappe 111—100 ent⸗ haltend 1 Zeichnung, Koſtenanſchlag und Er⸗ läuterungsbericht an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für die Erweiterung des Pumpwerks 1 der ſtädtiſchen Kanaliſation werden nach Maßgabe des vorgelegten Entwurfs, ein⸗ ſchließlich des bereits durch Beſchluß vom 1. Mai 1907 für den erſten Verſuch mit einer Zentrifulgalpumpe bewilligten Betrages, im ganzen 85 000 ℳ aus den bei Sonderetat 1, Extraordinarium Abſchnitt 1 Nr. 5 des Jahres 1907 bereitſtehenden 400 000 ℳ bewilligt. Die Stadtverordnetenverſammlung hat durch ihren Beſchluß vom 1. Mai 1907 auf Grund unſerer Vorlage vom 25. April 1907 — Druckſache Nr. 191 — die Mittel für einen Verſuch mit einer im Pumpwerk 1 der ſtädtiſchen Kanaliſation aufzuſtellenden, elektriſch angetriebenen Zentri⸗ fugalpumpe bewilligt mit der Maßgabe, daß, falls der Verſuch gelingen ſollte, die Verſuchsmaſchine in den endgültigen Beſitz der Stadt übernommen und eine zweite Pumpe gleicher Bauart und Leiſtung noch dazu aufge rend des mehr als einjährigen Verſuchsbetriebes ſtellten ſich zwar einige Schwierigkeiten heraus; dieſe ſind aber durch zweckentſprechende Um⸗ änderungen überwunden worden und der Verſuch iſt als durchaus geglückt anzuſehen. ſtellt werden ſollte. Wäh⸗ Unter Bezugnahme auf die Begründung in unſerer Vorlage vom 25. April 1907 — Druckſache Nr. 191 — und auf den in der Mappe befindlichen Erläuterungsbericht beantragen wir nunmehr die Bewilligung der Mittel für die Aufſtellung einer zweiten elektriſch angetriebenen Zentrifulgalpumpe. Die für die Aufſtellung der erſten Pumpe veranſchlagten Mittel, nämlich 16 000 ℳ für den Verſuch und 9000 ℳ für die Beſitzübernahme der für den Verſuch geliehenen Pumpe mit dem zugehörigen Elektromotor, zuſammen 25 000 ℳ, haben nicht ganz ausgereicht; vielmehr ſind dadurch, daß einige Abänderungen ausgeführt werden muß⸗ ten, rund 2800 ℳ mehr erforderlich geworden, alſo zuſammen rund 27 800 ℳ. Ungefähr der gleiche Betrag wird auch für die zweite Pumpe aufzuwenden ſein, da es nicht möglich ſein wird, die zweite Pumpe zu den für die erſte vereinbarten Preiſen zu beſchaffen. Mit Einſchluß der Koſten für die Beſchaffung eines beſonderen Waſſermeſſers werden die Koſten für die zweite Pumpe etwa 29 900 ℳ betragen. Weiter iſt es nötig, den von den beiden Zentrifugalpumpen eingenommenen Teil der Maſchinenhalle ordnungsmäßig mit Flieſen⸗ fußboden zu verſehen und ihn, da er tiefer liegt als der andere Teil der Maſchinenhalle, mit einem Ge⸗ länder zu umgeben und durch Treppen zugänglich zu machen, was einen Koſtenaufwand von 9000 verurſachen wird. Im ganzen werden demnach die beiden elektriſch betriebenen Zentrifulgalpumpen mit allem Zubehör einen Koſtenaufwand von rund 66 700 ℳ erfordern. Im engſten Zufammenhang mit der Auf⸗ ſtellung der Pumpen ſteht die Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit und Wirtſchaftlichkeit der vor⸗ handenen Keſſelanlage durch zweckentſprechenden Umbau der Züge der Waſſerrohrkeſſel und den Einbau eines Kettenroſtes, damit die Keſſelanlage geeignet iſt, die geſamte Waſſerförderung bei Trockenwetter dauernd ohne nochmalige Ver⸗ größerung und bei ſparſamſtem Betriebe zu leiſten. Die Koſten hierfür betragen 18 300 ℳ. Ins⸗ geſamt ſollen demnach 66 700 ℳ. 18 300 ℳ ⸗ 85 000 ℳ für den Ausbau des Pumpwerks auf⸗ genommen werden, worin die bereits am 1. Mai 1907 bewilligten Mittel für den erſten Verſuch einbegriffen ſind. Am Kanaliſationsetat für 1907 waren im Extraordinarium bei Abſchnitt 1 Nr. 5 400 000 ℳ für den Ausbau des Pumpwerks bereitgeſtellt worden, unter der Annahme, daß 2 Dampfpumpen aufgeſtellt werden würden. Außer den jetzt be⸗ antragten Mitteln im Betrage von 85 000 werden aus der genannten Etatspoſition nur noch die Mittel für das damals in Ausſicht genommene Gebäude für einen Mannſchaftsraum und eine Werkſtätte nebſt Zubehör in Höhe von etwa 50 000 bis 60 000 ℳ zu bewilligen ſein, während der Reſt von rund 260 000 ℳ in Abgang zu ſtellen ſein wird. Hierüber werden wir der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung noch eine beſondere Vorlage zugehen laſſen. Mit unſerm Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Kanaliſationsdeputation. Charlottenburg, den 25. Februar 1910. Der Magiſt ra t. Matting. Bredtſchneider. Dr Maier. IX 4. 217.