81 Druckſache Nr. 55. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Ortsſtatut über die Zahl der Stadtverord neten (Druckſache Nr. 112 von 1909). 1. Sitzung. Verhandelt Charlottenburg, den 16. Juni 1909. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Dr Borchardt, Dr Flatau, Dr Frentzel, Hirſch, Dr Landsberger, Meyer, Mosgau, Otto, Dr Rothholz, Stein, Zander, Zietſch. Seitens des Magiſtrats: Bürgermeiſter Matting, Stadtrat Seydel. Entſchuldigt: Stadtv. Bollmann, Dr Stadthagen. Der Magiſtrat hat am 10. April 1909 — IV 285 — beantragt, dem abgedruckten Ortsſtatut betr. die Zahl der Stadtverordneten die Zuſtimmung zu erteilen. 4 76 4 Hierzu iſt eine Petition des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins von 1895 eingegangen, in der um Ablehnung des Magiſtratsantrages gebeten wird. Der Ausſchuß tritt in die Beratung ein. Die Verhandlung wird vertagt und der Magiſtrat erſucht, das vorhandene Material in bezug auf die Vertretung der Bürgerſchaft in andern größeren Städten Deutſchlands zu ergänzen. v. g. Dr Flatau, u. Kaufmann, Dr Frentzel. 2. Sitzun g. Verhandelt Charlottenburg, den 7. Dezember 1909. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Dr Flatau, Dr Landsberger, Mosgau, Dr Stadthagen, Stein, Zander, Zietſch. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Seydel. Entſchuldigt: Stadtv. Bollmann, Dr Borchardt, Dr Frentzel, Hirſch, Meyer, Otto, Dr Rothholz. Der Magiſtrat hat eine Überſicht“ über die Zahl der Stadtverordneten in 34 Großſtädten überſandt. Der Ausſchuß vertagt die Beratung. v. g. u. Kaufmann, Mosgau, F. Zietſch, Dr Stadthagen, Dr Flatau. 3. Sitzung. Verhandelt Charlottenburg, den 28. Januar 1910. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Dr Flatau, Hirſch, Dr Landsberger, — Liepmann, Meyer, Otto, Dr Stadthagen, ein. ſ. Seite 94/97. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Seydel. Entſc od i; Stadtv. Dr Frentzel, Mosgau, Zander. Nicht an weſend: Stadtv. Bollmann, Dr Rothholz, Zietſch. Die Beratung wird fortgeſetzt. Es ſind folgende Anträge eingegangen: a) Die Zahl der Stadtverordneten wird vom 1. Januar 1912 ab auf 84 erhöht. Dieſer Zahl treten, ſobald die Bevölkerungszahl 320 000 erreicht hat, für je angefangene 50 000 Einwohner immer 3 weitere Stadt⸗ verordnete hinzu, bis die Zahl 99 erreicht iſt. P. Liepmann, Stein, Hirſch. Es wird beantragt, dem Ortsſtatut die folgende Faſſung zu geben: Ortsſtatut betr. die Zahl der Stadtverordneten in Charlottenburg. Auf Grund der §§ 11 und 12 der Städte⸗ ordnung vom 30. Mai 1853 wird 5) 914 Die Zahl der Stadtverordneten ſoll vom 1. Januar 1912 ab bis auf weiteres 84 betragen. § 2. Zur Reviſion des § 1 dieſes Ortsſtatuts ſoll ſpäteſtens im Januar 1917 eine ge⸗ miſchte Deputation eingeſetzt werden. Stadthagen. () Wir beantragen, § 1 dieſes Entwurfs wie folgt zu ändern: 1. Die Zahl der Stadtverordneten beträgt bis 31. Dezember 1911 72, vom 1. Ja⸗ nuar 1912 ab 78. Alsdann wird die Zahl der Stadtverordneten um jeweilig 6 ver⸗ mehrt, ſobald die im Wege der Volks⸗ zählung ermittelte Bevölkerungsziffer ge⸗ genüber einer Grundzahl von 300 000 Einwohnern eine Erhöhung um volle 50 000 Einwohner aufweiſt. Iſt hiernach die Zahl der Stadtverordneten auf 90 geſtiegen, ſo findet eine weitere Erhöhung ohne einen anderweiten Ge⸗ meindebeſchluß nicht ſtatt. Dr Flatau, Meyer, Otto, II. Kaufmann. Der Ausſchuß lehnt die Anträge a und b ab und nimmt den Antrag « an, und zwar Teil 1 mit 6 gegen 3 Stimmen, „ II mit 4 gegen 4 Stimmen, wobei die Stimme des Vorſitzenden den Aus⸗ ſchlag gab. 1 Mitglied hat ſich der Stimme enthalten. Der Stadtverordnetenverſammlung wird fol⸗ gende Beſchlußfaſſung empfohlen: 1. Dem nachſtehenden Ortsſtatut wird zu⸗ geſtimmt: „Ortsſtatut betr. die Zahl der Stadtver⸗ or dneten in Charlottenburg. Auf Grund der §§ 11 und 12 der Städte⸗ ordnung vom 30. Mai 1853 wird für den