— 83 Druckſache Nr. 58. Anfrage. Der dienſttuende Beamte der Feuerwache Rankeſtraße, in Unkenntnis über ſeine Dienſt⸗ anweiſung, hat bei einem Unfall am 8. Januar d. I. auf Wilmersdorfer Gebiet ſofortige Hilfe verweigert. Welche Maßnahmen gedenkt der Magiſtrat zu treffen, damit die Vorſchriften der Dienſtanweiſung bei Unfällen in Charlottenburg oder in den benach⸗ barten Gemeinden ſtets erfüllt werden? Charlottenburg, den 19. Januar 1910. Holz, Otto, v. Liszt, Klau, Neukranz, Litten, Guttmann, Dr Frentzel, Marquardt, Jacobi, Dunck, Schwarz, Dr Landsberger, Münch, Jolenberg, Mottek, Brode, Mosgau, Bergmann, Wöllmer, Kerb, Walther. §t. V 75. Druckſache Nr. 59. Anfrage. Infolge der Konſtruktionsverſtärkungen an den Stadtbahnüberführungen zeigen die bereits vorher verſchmutzten Wände vielfach ſtarke Ver⸗ unreinigungen durch Schmiere und Schmiede⸗ feuerruß. Ferner wird darüber Beſchwerde geführt, daß im Winter die Rinnen zufrieren und infolgedeſſen das Waſſer nicht abgeführt wird, ſondern auf den Bürgerſteig abtropft. Gedenkt der Magiſtrat bei der Eiſenbahn⸗ direktion wegen einer Inſtandſetzung der Wände und Abſtellung der erwähnten Mängel, beiſpiels⸗ weiſe auch durch Anbringung einer Wellblechdecke, wie ſolche ſich in der Yorkſtraße Berlin befindet, vorſtellig zu werden? Charlottenburg, den 19. Januar 1910. Braune, Meyer, Brode, O. Harniſch, Jolenberg. St. V. 73. Druckſache Nr. 60. Borlage betr. elektriſche Beleuchtung der Bis⸗ marckſtraße, des Kaiſerdammes und des Reichs⸗ kanzlerplatzes. Urſchriftlich mit den Akten Fach 7 Nr. 43 Band II1I und IV, dem Sonderheft betreffend die Aufſtellung der Probekandelaber in der Bis⸗ marckſtraße und dem Sonderheft Nr. 67 der Stelle IX T. B. an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 4) In Ergänzung des Beſchluſſes vom 12. April 1905, nach welchem für die Beleuchtung der verbreiterten Bismarckſtraße vom Knie bis zur Schloßſtraße und ihrer Verlängerung — Kaiſerdamm — bis zur Gemarkungsgrenze mit Einſchluß des Reichskanzlerplatzes elek⸗ triſches Licht zu verwenden iſt, werden 91 200 ℳ? für die Ausgeſtaltung der elek⸗ triſchen Beleuchtung des genannten Straßen⸗ zuges nachbewilligt. b) Der Betrag von 91 200 ℳ iſt in das Extra⸗ zuſtellen. 4 ordinarium des Sonderetats 7 für 1910 ein⸗ unſerem Antrage an die Stadtverordneten⸗ Verſammlung vom 6. April 1905 (IX E 780) — Druckſache Nr. 146 der Stadtverordnetenvorlage für 1905 — entſprechend hat die Verſammlung unterm 12. April 1905 beſchloſſen, daß für die Beleuchtung der verbreiterten Bismarckſtraße vom Knie bis zur Schloßſtraße und des Kaiſerdamms bis zur Gemarkungsgrenze mit Einſchluß des Reichs⸗ kanzlerplatzes elektriſches Licht zu verwenden iſt. Die Koſten der elektriſchen Beleuchtung für die Bismarckſtraße zwiſchen Knie und Schloßſtraße ſind hierbei auf 105 600 ℳ veranſchlagt und dem⸗ gemäß auch zu Laſten des Bismarckſtraßenunter⸗ nehmens mit dieſem Betrage bewilligt worden. Von dem Kaiſerdamm zwiſchen der Schloßſtraße bis zur Gemarkungsgrenze waren auf Koſten der Stadtgemeinde zu regulieren: 2) der Teil zwiſchen der Soorſtraße und dem Reichskanzlerplatz, b) der Teil zwiſchen der Badenallee und der Gemarkungsgrenze. Für den zu a bezeichneten Teil — früher Straße 8—vy—4/5 — betrugen die anſchlags⸗ mäßigen Koſten der elektriſchen Beleuchtung 15 600 ℳ. Für die Regulierung uſw. dieſes Teiles des Kaiſerdammes ſind 96 000 4. 62 200 158 200 ℳ. in das Ordinarium des Straßenbau⸗ etats für 1904 und 1906 eingeſtellt worden. Falls dieſe Mittel nicht zur Deckung der nicht einziehbaren Koſten ausreichen ſollten, werden weitere Mittel beantragt werden. Es gelten daher jetzt die ver⸗ anſchlagten Koſten von 15 600 ℳ als aus Mitteln der Stadtgemeinde bewilligt. Für den zu b be⸗ zeichneten Teil betrugen die anſchlagsmäßigen Koſten der elektriſchen Beleuchtung 26 100 ℳ. Die Koſten für die Regulierung dieſes Straßenteils ſind durch unſere Vorlage vom 16. Mai 1906 (IX E 786) — Druckſache Nr. 202 der Stadtverordneten⸗ Vorlagen für 1906 — beantragt und von der Ver⸗ ſammlung bewilligt worden. Hiermit wurden auch die Koſten der elektiſchen Beleuchtung mit 26 100 ℳ bewilligt. Im ganzen ſtanden mithin an ſtädtiſchen Mitteln für die Ausführung der elektriſchen Be⸗ leuchtung der Bismarckſtraße und des Kaiſer⸗ dammes zur Verfügung 105 600 15 600 + 26 100⸗ 147 300 ℳ Eine Bewilligung ſtädtiſcher Mittel für die elektriſche Beleuchtung der übrigen Teile des Kaiſerdammes kam nicht in Frage, da ſich die bei der Regu⸗ lierung dieſer Straßenteile intereſ⸗ ſierten Geſellſchaften (Terraingeſell⸗ ſchaft Park Witzleben und die Neu⸗ weſtendgeſellſchaft) bereit erklärt hatten, die Koſten der elektriſchen Be⸗ leuchtung nach dem Koſtenanſchlage zu übernehmen. Nach dieſem be⸗ trugen die Koſten der elektriſchen Be⸗ leuchtung: a) für den auf Koſten der Witzleben⸗ geſellſchaft zu regulierenden Teil des Kaiſerdammes zwiſchen Schloßſtraße und Königsweg — Schre iben der Geſellſchaft be⸗ findet ſich Blatt 49 Fach 7 Nr. 142 Band 111 — 26 100 „ Seite 173 10%