184 Bodenfläche für den einzelnen Kranken notwendig waren, hat insbeſondere die Einſchränkung der Nebenräume in den neuen Gebäuden bewirkt, daß für dieſe die entſprechende Zahl ſich nur auf rund 10 qm beläuft. Der Plan unſeres Vorgehens erſcheint hier⸗ nach in äußerſt günſtigem Lichte und läßt ohne weiteres eine erheblich beſſere Verwendung der zur Verfügung ſtehenden Anleihemittel erkennen, als für ſie früher in Ausſicht genommen war. Wird nunmehr der koſtſpielige Neubau eines chirurgiſchen Männerpavillons noch für lange Zeit vermieden, ſo wird anderſeits dem Bedarf an verſchiedenartigen Krankenbetten in ſolcher Weiſe genügt, wie es bei dem Feſthalten an der früheren Bauart der Gebäude für Schwerkranke unmöglich geweſen wäre. In welchem Maße endlich der Betrieb in den neuen Gebäuden einen günſtigen Einfluß auf das finanzielle Ergebnis des geſamten Krankenhaus⸗ betriebes ausüben wird, mag ein in der Anlage beigefügter Etatsentwurf zeigen. Im Perſonal⸗ beſtande dürfte die in Ausſicht genommene Ver⸗ größerung des Krankenhauſes nur eine ſehr geringe Anderung herbeiführen. Zur Beaufſichtigung der Kranken wird vorausſichtlich ein Beamter nebſt drei bis vier Schweſtern, zur Arbeit ein Hausdiener und in jedem Hauſe ein Haus⸗ oder Küchenmädchen ausreichend ſein. Sonſt aber wird es einer Vermeh⸗ rung der Arzte und der pflegenden Perſonen nicht bedürfen. Auch für die Verpflegung der Kranken, ebenſo infolge der Einſchränkung der Nebenräume für die Beleuchtung und Heizung der Gebäude ſowie für alle ſonſtigen Betriebsmittel werden ge⸗ ringere Beträge als in den Gebäuden für Schwer⸗ kranke erforderlich werden. Demgemäß läuft der Etatsentwurf unter der Annahme einer Belegung der neuen Gebäude mit 90 Kranken und der ganzen Anſtalt mit 680 Kranken derart aus, daß an Aus⸗ gaben pro Kopf und Tag an Stelle von 4,53 ℳ. nur 4,19 ℳ erwachſen werden, daß die Ausgaben ins⸗ geſamt um 68 094 ℳ, dagegen die Einnahmen um §0 000 ℳ anſteigen werden und daß infolgedeſſen der Überſchuß von rund 12 000 ℳ die für die heutige Belegung des Krankenhauſes erforderliche Zubuße der Stadt vermindert. Mit unſerem Plane glauben wir daher dem Krankenhauſe zu nützen und zugleich den ſtädtiſchen Intereſſen zu dienen. Wir find dabei der feſten Überzeugung, daß die neuen Abteilungen für Leichtkranke und Geneſende für immer einen wert⸗ vollen Beſtandteil unſerer ſchönen Krankenhaus⸗ anlage darſtellen werden. Charlottenburg, den 13. März 1910. Die Krankenhaus⸗Deputation. Boll. Etatsentwurf für das Kapitel vI des Hauptetats, Ordin., — Krankenhaus Weſtend — unter Berückſichtigung der geplanten beiden Pavillons für Leichtkranke Sollbetrag für Mithin für Einnahme 590 Krante] 4.gcht“ J6s0 Kranteſ Erlänterungen % 1 %, e Abſchnitt 1. Krankenpflege. 1. Zinſen aus Stiftungen u. Vermächtniſſen 26 604.233 — — 26 60423f 2. Erſtattungen von Kur⸗ und Verpflegungs⸗Gel⸗ dern und zwar: 2) Verpflegung Armenkranker im Krankenhaus Weſteund, 145 000— 23 000—4 168 000— im Krankenhaus Kirchſtraße 45 000—] — — 45 000— Dhvon Krautentaſſenn 240 000—] 35 000 — 275 000— c) von dem Abon.⸗Verein von Dienſtherrſchaften] 45 000—] 6 000— 51 000— d) von Berufsgenoſſenſchaften 6 000—] — — 6000— e) von ſonſtigen Verpflichteren 110 000— 16 000 — 126 000 — 3. Dienſtbotenabonnementsbeiträge 13 500—]“ — 41 13 500— 4. Erſtattung der Beſoldung für 1 Aſſiſtenz⸗Arzt .] 3 300—] — — 3300— 5. Berſchiedene Einnahmen 3 59577) — — 359577 Summe der Einnahme ] 638 000 —] 80 000 — 718 000—