190 ——— Im Erdgeſchoß befindet ſich, wie im aſeptiſchen Pavillon, noch ein kleines Laboratorium und ein Unterſuchungszimmer. Die Einrichtung im Entbindungshaus ent⸗ ſpricht der im aſeptiſchen Pavillon, jedoch iſt hier der Kreisſaal kleiner, weil die in dieſer Abteilung untergebrachten Kranken zumeiſt fiebern und daher ſofort zur Entbindung gelangen müſſen. Aus demſelben Grunde iſt ein Krankenzimmer zur Beobachtung von Schwangeren, wie im aſeptiſchen Pavillon vorgeſehen, hier nicht erforderlich. Aus dem Erdgeſchoßgrundriß iſt der geplante Erweiterungsbau der ſeptiſchen Abteilung erſichtlich, der eine gleiche Ausbildung und gleiche Bettenzahl wie der erſte ſeptiſche Pavillonbau erhält. 4. Zuſammenſtellung der geſamten Betten. Dieſelbe ergibt folgendes Reſultat: Betten Betten für für Erwachſene. Säuglinge. Die aſeptiſche Abteilung enthält im erſten Bau⸗ abſchnitt 71 66 Die Erweiterung derſelben Abteilung (71—4) ⸗ 67 66 Die ſeptiſche Abteilung enthält im erſten Bau⸗ abſchnitt. 42 32 und die Erweiterung der⸗ ſelben Abteilung 42 32 Die geſamte Bettenzahl nach dem Ausbau der ganzen Anſtalt ergibt ſomitt 2 222 196. 5. Schweſtern haus. Bl. Nr. 9, 10 und 11. Während die Schweſtern der ſeptiſchen Ab⸗ teilung im II. Obergeſchoß des ſeptiſchen Pavillons untergebracht werden konnten, war dies für die Schweſtern im aſeptiſchen Pavillon nicht möglich. Hierdurch wurde die Planung eines beſonderen Schweſternhauſes erforderlich. Dasſelbe beſteht aus einem Erdgeſchoß, zwei Obergeſchoſſen und einem teilweiſe ausgebauten Keller und Dachboden. Für den erſten Bauabſchnitt ſind vorgeſehen: 1 Speiſeſaal mit einem kleinen anſchließenden Muſik⸗ und Leſezimmer, Zimmer für die Oberin, Zimmer für 24 Schweſtern, Zimmer für eine Pförtnerin, Garderobe, An⸗ richte⸗ und Spülküche, Bäder, Aborte, Geräte⸗ und Kleider⸗ und Stiefelputzraum, fener im Keller ein Sortierraum für reine und ſchmutzige Wäſche und im Boden ein Plättraum und Schlafräume für 5 Mädchen. Gleichzeitig mit der Planung einer ſpäteren Erweiterung des Pavillons iſt auch eine Erweiterung des Schweſternhauſes zur Unterbringung von weiteren 24 Schweſtern vorgeſehen. Eine Ver⸗ größerung des Speiſeſaales iſt nicht geplant, da die Schweſtern in zwei bis drei Gruppen zu verſchiedenen Zeiten eſſen. Die Abmeſſungen der Zimmer für die Schweſtern ſind durchſchnittlich auf 2,80: 4,80 feſtgeſetzt, ſo daß eine ausreichende mee, aber ohne beſondern Aufwand möglich iſt. 2 24 1 Die Etagenhöhen betragen im Lichten im geſchoß 3,53 m, mit Decke 3,53 0,32 ⸗ 3,85 m und in den beiden Obergeſchoſſen je 3,23, mit Decke 3,23 0,32 3,55 m. 6. Kochküchengebäude. Bl. Nr. 9, 10 und 11. Die Zufahrt der Vorräte von ſeiten der Lieferanten erfolgt durch die Durchfahrt von der Sophie⸗Charlotten⸗Straße aus. Sollte ſich eine beſondere Pförtnerloge in der Durchfahrt am Schweſternhauſe als erforderlich erweiſen, ſo kann eine ſolche auch noch ſpäter leicht, wie punktiert, eingebaut werden. In dem Kochküchengebäude ſchließen ſich nun von rechts nach links die Vorrats⸗ und Zubereitungs⸗ räume, der große Kochküchenraum, die Milchküche und der Anrichte⸗ nebſt Ausgaberaum der Speiſen an. An einem beſondern Eingang erfolgt die Eingabe der unreinen Gefäße und der unreinen Milchflaſchen, dann folgt der Spülraum und vor dieſen durch einen Schalter getrennt der Raum zur Aufſtapelung aller gereinigten Transport⸗ gefäße, Flaſchen uſw., die dann von dort aus nach den gegenüberliegenden Räumen zur Milch⸗ und Kochküche weiter abgegeben werden. In der Nähe der Milchküche befindet ſich der Milchkühl⸗ raum. Es iſt darauf geachtet worden, daß dieſe ſämtlichen Betriebsräume möglichſt eine aus⸗ reichende Querlüftung erhalten. Die Kochküche iſt etwa 6 m im Lichten hoch, beſitzt bis an die Decke reichende Fenſter mit reichlichen Lüftungs⸗ flügeln und außerdem noch einen großen Wraſen⸗ abzugsſchacht in der Mitte der Declle, der bis über den Dachfirſt führt. Im Obergeſchoß liegen die für den Koch⸗ küchenbetrieb erforderlichen Wohnungen für das geſamte Kochküchenperſonal nebſt den Bädern und Aborten uſw. Im Keller befinden ſich an der Nordſeite kühle Vorratsräume in ausreichender Größe, die von Heizleitungen möglichſt frei⸗ gehalten werden ſollen. Alle Kochküchen⸗ und Perſonalräume reichen auch für die geplante ſpätere Erweiterung der Anſtalt aus. 7. Waſchküchengebäude. Bl. Nr. 9, 10 und 11. Die Eingabe der infizierten und unreinen Wäſche erfolgt vollſtändig getrennt von der Ausgabe der reinen Wäſche. Die Desinfektionsanlage beſteht aus einer un⸗ reinen und reinen Seite mit dazwiſchen gefügtem Brauſebad für den Desinfektor. Ein Trockenraum für Matratzen und Decken iſt ebenfalls vorgeſehen. Im Anſchluß an die Desinfektions⸗Abteilung folgt der Sortierraum, Einweicheraum, Waſchküche, Trockenraum, Mangelraum und ein kleines Wäſche⸗ Magazin für den Tagesbedarf mit einem Wäſche⸗ aufzug und einem Vorplatz für die Wäſcheausgabe. Hierüber befinden ſich im Obergeſchoß die Näh⸗ und Flickſtube, die Plättſtube und ein größeres Wäſchemagazin und die ſämtlichen Wohn⸗ reſp. Schlafräume nebſt den Bädern, Aborten für das Waſchküchenperſonal, ferner im Dachboden dis⸗ ponible Räume für ausrangierte Wäſche, zur Auf⸗ bewahrung der Kleider der Patienten uſw. Die Eßräume für das Waſchküchen⸗ und Koch⸗ küchenperſonal befinden ſich zentral gelegen im Erd⸗ geſchoß zwiſchen der Koch⸗ und Waſchtüchenabtei⸗ lung, ſind jedoch durch eine Wand voneinander ge⸗