262 8 Druckſache Nr. 152. Vorlage betr. Beſchaffung von Büchern anläßlich der 100jährigen Wiederkehr des Todestages der Königin Luiſe. Urſchriftliſch mit den Akten Fach 12 Nr. 5 Bd. II1 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Anläßlich der 100jährigen Wiederkehr des Todestages der Königin Luiſe werden zur Beſchaffung von Büchern für Kinder der Gemeindeſchulen 4000 ℳ bewilligt. Am 19. Juli d. I. werden 100 Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem die unvergeßliche Königin Luiſe von Preußen ihre Augen für immer ſchloß. Die Liebe und Verehrung, die der hohen Frau von den Zeit⸗ genoſſen entgegengebracht worden iſt und die ſich ungemindert auf die nachfolgenden Geſchlechter bis heute fortgepflanzt hat, wird an dieſem Tage in beſonderem Gedenken zum Ausdruck gebracht werden. Auch in unſeren Schulen wird des Tages in geeigneter Weiſe gedacht werden; ſteht doch unſere Stadt, in der die Königin beſonders gern weilte und glückliche Tage verlebte, in der ſie auch ihre letzte, durch Rauchs Meiſterhand weltbekannt gewordene Ruheſtätte gefunden hat, in beſonders nahen Beziehungen zu ihr. Um die Feier wirkungs⸗ voller und zu einer bleibenden Erinnerung zu ge⸗ ſtalten, haben wir beſchloſſen, wie bisher bei ähn⸗ lichen Gelegenheiten, den Schülern und Schüler⸗ rinnen der I. und II. Klaſſen unſerer Gemeinde⸗ ſchulen eine geeignete Feſtſchrift zu überreichen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Schuldeputation. Charlottenburg, den 14. Mai 1910. Der Magiſtrat. Matting Neufert. 11. 4. V. VIIA². 1424/09. Druckſache Nr. 153. Bericht des Ausſchuſſes über die Borlagen a) betr. Fortſetzung der Untergrundbahn vom Reichskanzlerplatz nach der Gemarkungs⸗ grenze (Druckſache Nr. 114), 5) betr. Erteilung der Zuſtimmung an die Hoch⸗ bahngeſellſchaft zum Ban der untergrund⸗ bahn nach dem Gleisdreieck, dem Nürnberger Platz und dem Kurfürſtendamm (Druckſache Nr. 136). Verhandelt Charlottenburg, den 18. Mai 1910. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſt. Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Becker, Dzialoszynski, Dr Frentzel, Jacobi, Klick, Neukranz, Rackwitz, Wilk. Seitens des Magiſtrats: Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtſyndikus Dr Maier. Entſchuldigt: Stadtv. Brode, Harniſch. Der Vorſtand des Kommunalvereins von Weſtend hat gebeten, der Vorlage zu a nur zu⸗ zuſtimmen, wenn eine Halteſtelle, etwa an der Kreuzung der Eſchenallee, errichtet wird. Der Ausſchuß verhandelt zunächſt über die Vorlage zu a und empfiehlt einſtimmig folgende Beſchlußfaſſung: A. Bezüglich der Magiſtratsvorlage. 1. Der Magiſtrat wird ermächtigt, mit der Hoch⸗ bahngeſellſchaft in Berlin einen Vertrag über die Verlängerung der Untergrundbahn vom Reichskanzlerplatz durch die Reichsſtraße und die Schwarzburgallee bis zur Gemarkungs⸗ grenze auf der Grundlage der abgedruckten wie folgt abgeänderten Bedingungen ab⸗ zuſchließen: Punkt e Nr. 5 Abſatz 1 ſoll lauten: Für die Strecke Reichskanzlerplatz — Halteſtelle Schwarzburgallee ſoll die Be⸗ förderung der Fahrgäſte erfolgen: a) Für den Fall der früheren Betriebseröffnung und zwar von daab bis zum 31. Mär z 1918: In der verkehrsreicheren Tageszeit, mindeſtens während 4 Stunden, in Zwiſchenräumen von höchſtens 15 Minuten durchſchnittlich, in der übrigen Zeit in Zwiſchenräumen von höchſtens 22½ Minuten durchſchnittlich. b) vom 1. April 1918 ab: In der verkehrsreicheren Tageszeit, mindeſtens während 4 Stunden, in Zwiſchenräumen von höchſtens 10 Minuten durchſchnittlich, in der übrigen Zeit in Zwiſchenräumen von höchſtens 15Minuten durchſchnittlich. Die aus dem Abkommen entſtehenden Koſten ſind aus der ſchwebenden Schuld (Anleihe) für die Verbreiterung der Bismarckſtraße zu entnehmen. B. Bezüglich der Eingabe des Kom⸗ munalvereins Weſtend. Der Magiſtrat wird erſucht, mit der Hoch⸗ bahngeſellſchaft in Verhandlungen einzutreten, daß wenn möglich Vorkehrungen getroffen werden, um in der Gegend der Eſchenallee eine Halteſtelle zu ſchaffen, deren Inbetriebſetzung erſt bei vorhandenem Verkehrsbedürfnis zu erfolgen haben würde. 10 Hierauf wird in die Beratung der Vorlage zu b eingetreten und folgende Beſchlußfaſſung empfohlen: 1. Von dem mit Antrag vom 17. Februar 1910 vorgelegten abgeänderten Entwurf der Hoch⸗ bahngeſellſchaft über die Erbauung einer Untergrundbahn nach dem Gleisdreieck, ſowie nach dem Nürnberger Platz und dem Kur⸗ fürſtendamm wird Kenntnis genommen und der Magiſtrat ermächtigt, der Hochbahngeſell⸗ ſchaft zum Bau und Betriebe einer Unter⸗ grundbahn nach Maßgabe dieſes Entwurfs die Zuſtimmung zu erteilen. 2. Der Formulierung der durch Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung vom 3. No⸗ vember 1909 genehmigten Bedingungen nach dem abgedruckten Entwurf wird zuge⸗ ſtimmt mit folgenden Anderungen: Ziffer I 3 ſoll lauten: Hnnnnnmmmme