— — 266. —— wert berückſichtigt, den die von der Stadtgemeinde in Tauſch zu gebende Wegefläche in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Bauland hat. Wir empfehlen deshalb die Annahme des Vertrages. Der Kaufpreis iſt zunächſt vorſchußweiſe dem anzuſammelnden Straßenregulierungsfonds zu entnehmen. Es iſt beabſichtigt, einen Teil des Kaufpreiſes von anderen Intereſſenten aufbringen zu laſſen, für die die Regulierung der platzartigen Erweiterung eine Vor⸗ ausſetzung zur baulichen Aufſchließung ihrer Grund⸗ ſtücke darſtellt und beſondere Vorteile bietet. Uber die endgültige Verrechnung des Kaufpreiſes muß deshalb die Beſtimmung zunächſt vorbehalten bleiben. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbaudeputation. Charlottenburg, den 6. Mai 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrns. Bredtſchneider. Dr Maier. IX D. 662. Nummer 1149 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. Verhandelt zu Charlottenburg, den 4. Februar des Jahres eintauſendneunhundertundzehn. Vor mir, dem unterzeichneten Stadtſyndikus Dr Adolf Maier aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuche von 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg und Dritten zu beur⸗ kunden, durch die ſich der eine Teil zur Übertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. Für die Stadtgemeinde Charlottenburg, von Perſon bekannt und geſchäftsfähig, der Stadt⸗ ſekretär Hermann Graupe von hier, unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 10. Dezember 1909. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Erklärungen nur unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Magiſtrat und die Stadtverordnetenverſammlung abgebe. 2. Für die Aktiengeſellſchaft in Firma Bahnhof Jungfernheide⸗ Boden⸗ Aktiengeſellſchaft in Berlin a) das Vorſtandsmitglied Herr Johannes Henſel in Berlin, Behrenſtraße 33, p) der Prokuriſt Herr Robert Heinecke in Berlin, Behrenſtraße 33 mit dem Verſprechen, neueſten Regiſter⸗ auszug nachzureichen. Der Erſchienene zu 2a iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Der Erſchienene zu 2b iſt zwar von Perſon nicht bekannt, über ſeine Perſönlichkeit verſchaffte ſich aber die unterfertigte Urkundsperſon Gewißheit durch die Anerkennung ſeitens des Er⸗ ſchienenen zu 22. Die Erſchienenen ſchloſſen folgenden Vertrag: Die Stadtgemeinde Charlottenburg iſt Eigen⸗ tümerin des im Grundbuche von der Stadt Char⸗ lottenburg unter Bd. 207 Bl. 6984 eingetragenen Grundſtückes am Nonnendamm zwiſchen den Grund⸗ ſtücken der Bahnhof Jungfernheide⸗Bodenaktien⸗ geſellſchaft und des Fabrikbeſitzers Otto Lemm. Die Bahnhof Jungfernheide⸗ Bodenaktien⸗ geſellſchaft in Berlin, im folgenden die Geſellſchaft genannt, iſt Eigentümerin des im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg unter Bd. 57 Bl. 2372 eingetragenen Grundſtückes zu beiden Seiten der Ringbahn am Bahnhof Jungfernheide. § 1. Die Stadtgemeinde Charlottenburg verpflichtet ſich, ihr Grundſtück Bd. 207 Bl. 6984, das auf dem angehefteten einen Beſtandteil dieſes Vertrages bildenden Plane rot angelegt und mit den Buchſtaben a be d a umſchrieben iſt, an die Geſellſchaft auf⸗ zulaſſen. Das Grundſtück hat eine kataſtermäßige Größe von 354 qm. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, von ihrem Grundſtück Bd. 57 Bl. 2372, den Teil, der in der platzartigen Erweiterung an dem Bahnhof Jung⸗ fernheide zwiſchen der Eiſenbahn und der Straße 6—v1I liegt, auf dem angehefteten Plane braun angelegt und mit den Buchſtaben ⸗f g he um⸗ ſchrieben iſt, an die Stadtgemeinde Charlottenburg Dieſe Fläche iſt ungefähr 2533 qm aufzulaſſen. groß und bildet im vollen Umfange bebauungs⸗ planmäßiges Straßenland. 2 Im Umfange des von der Stadt an die Geſell⸗ ſchaft zu übereignenden Grundſtücks findet ein Aus⸗ tauſch mit dem Grundſtück der Geſellſchaft ſtatt, dergeſtalt, daß die Geſellſchaft von ihrem Grund⸗ ſtück eine gleich große Fläche abtritt, wie ſie kataſter⸗ mäßig von der Stadtgemeinde abgetreten wird. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich ferner, für die Übereignung des die Tauſchfläche überſteigenden Reſtes des Grundſtücks der Geſellſchaft einen Kauf⸗ preis von Dreihundert Mark für die Quadratrute am Tage der Auflaſſung oder am folgenden Werk⸗ tage an der Stadthauptkaſſe Charlottenburg gegen die Beſcheinigung des Magiſtratsvertreters über die erfolgte bedingungsgemäße Auflaſſung an die Ge⸗ ſellſchaft bar oder durch Überweiſung zu zahlen. Für die Kaufpreisbemeſſung iſt die tatſächliche Flächengröße maßgebend, die durch Vermeſſung ſeitens des ſtädtiſchen Vermeſſungsamts ermittelt wird. § 3. Die Auflaſſung der Grundſtücke hat pfand⸗ und rechtefrei, ſowie frei von privatrechtlichen Laſten jeder Art innerhalb von 8 — acht — Wochen nach Eingang der Genehmigung des Bezirksausſchuſſes zu erfolgen. Die Stadtgemeinde Charlottenburg verpflichtet ſich, die Kataſterunterlagen zu beſchaffen. Die Gebühren und Stempel dafür trägt die Geſellſchaft. § 4. Die Übergabe der Grundſtücke gilt mit der Auflaſſung als erfolgt. Beſitz, Nutzungen und Laſten gehen vom Tage der Auflaſſung auf die neuen Eigentümer über. Wegen der Beteiligung der Geſellſchaft an der Regulierung und Kanali⸗ ſierung des Nonnendamms bleiben beſondere Ver⸗ einbarungen vorbehalten. § 5. 2 Die Koſten, Stempel und Steuern dieſes Ver⸗ trages übernimmt die Stadtgemeinde, ſoweit ſie Inicht von der Geſellſchaft zu tragen ſind. Sie nimmt