—— 288 —— feſte Arbeitsſtelle in Ausſicht zu haben, jetzt zahl⸗ reich Groß⸗Berlin zuſtrömen, noch erheblich ver⸗ mehren. Eine Kontrolle ſei aber, wenn mehrere ſolche große Aſyle beſtänden, zwiſchen denen ob⸗ dachloſe Perſonen beliebig hin⸗ und herziehen könnten, völlig ausgeſchloſſen. Wir erſuchen, von dieſem negativen Ergebnis der gemeinſamen Beratungen Kenntnis zu nehmen. Charlottenburg, den 19. Mai 1910. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Samter. An die Stadtverordnetenverſammlung. VIIIa 61 668. Druckſache Nr. 160. Vorlage betr. Auflöſung der alten Schuldeputation. Urſchriftlich mit den Akten Fach 1 Nr. 8 Band 1 betreffend Volksſchulgeſetz an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die auf Grund der Inſtruktion vom 26. Juni 1811 gebildete — alte — Schuldeputation wird aufgelöſt. In unſerer Vorlage an die Stadtverordneten⸗ verſammlung vom 30. April 1908 — vII 31 1643/07 betr. Zuſtändigkeit der Schuldeputation hatten wir u. a. beantragt, zu beſchließen, die alte Schuldeputation aufzulöſen. In dem über dieſe Vorlage in Verbindung mit der Vorlage vom 16. Dezember 1909 — vII Be 1084 betr. Einſetzung einer Deputation für das höhere Mädchenſchul⸗ weſen gefaßten Stadtverordnetenbeſchluß vom 19. Januar 1910 iſt die Zuſtimmung zur Auflöſung der alten Schuldeputation nicht ausdrücklich aus⸗ geſprochen worden. Wir haben jedoch keine Be⸗ denken getragen, die Genehmigung der Königlichen Regierung zur Auflöſung dieſer Deputation nach⸗ zuſuchen, da infolge Einſetzung einer beſonderen Deputation für das höhere Mädchenſchulweſen ſowie der Übertragung der Angelegenheiten der Bürgermädchenſchule und der nicht unter der Auf⸗ ſicht des Königlichen Provinzial⸗Schulkollegiums ſtehenden Privatſchulen an die neue Schuldeputation ein Arbeitsgebiet für die alte Schuldeputation nicht mehr verblieben iſt. Die Königliche Regierung hat jedoch durch Verfügung vom 4. Mai d. Is. — II1 C. 2864 — darauf hingewieſen, daß die Beſchlüſſe des Ma⸗ giſtrats und der Stadtverordnetenverſammlung hinſichtlich der Frage der Auflöſung der alten Schul⸗ deputation nicht miteinander übereinſtimmen, und hat um Aufklärung eventuell Ergänzung des Be⸗ ſchluſſes der Stadtverordneten gebeten. In der genannten Verfügung iſt im übrigen vermerkt, daß gegen die Auflöſung der alten Schuldeputation und die Übertragung ihrer Befugniſſe an die neue irgendwelche Bedenken nicht vorliegen. Wir erſuchen, den Beſchluß vom 19. Zanuar D. Is. entſprechend zu ergänzen. Charlottenburg, den 27. Mai 1910. Der Magiſtrat. Schuſt ehrus. Mattin g. VII A1 198. Druckſache Nr. 161. Vorlage betr. Berſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel X—8—8 für 1909. Mit Vorgängen an die Segtoerorcnecepemun mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsnummer X—8—8 a— wird um 1770,48 ℳ aus laufenden Mitteln des Jahres 1909 verſtärkt. In der angegebenen Etatsnummer ſind unter drei gegenſeitig übertragbaren Nummern zuſammen 85 000 ℳ. zur Überweiſung von Perſonen in Heil⸗ anſtalten, in Pflegeheime und in Walderholungs⸗ ſtätten vorgeſehen. Während die Überweiſung von Perſonen in Heilanſtalten einen Minderaufwand von 253,89 ℳ erfordert hat, hat die Etatsnummer für die Walderholungsſtätten um 348,40 ℳ, und die für die Überweiſung unheilbarer Lungenkranten in Pflegeheime um 1675,97 ℳ überſchritten werden müſſen. Insgeſamt iſt ſomit bei der Etatsnummer ein Mehrbedarf von 1770,48 ℳ eingetreten. Wir ſind fortgeſetzt bemüht, unheilbare Lungen⸗ kranke, die eine ſtändige Anſteckungsgefahr für ihre Umgebung bilden, aus den Familien heraus⸗ zubringen und ſie in geeignete Pflegeheime zu überweiſen. In größerem Umfange wird das frei⸗ lich erſt nach Eröffnung unſerer eigenen neuen An⸗ ſtalt in Beetz⸗Sommerfeld möglich ſein. Schon jetzt iſt es aber erfreulicherweiſe gelungen, eine An⸗ zahl von Schwerkranken dazu zu beſtimmen, längere Zeit in den beiden für ſolche Zwecke allein zurzeit zur Verfügung ſtehenden Anſtalten Haidehaus und Burg Daber zu verbleiben. Der dadurch notwendig gewordene Mehraufwand hat dazu beigetragen, zahlreiche ſonſt gefährdete Perſonen vor der An⸗ ſteckung zu ſchützen. Auch die Koſten der Über⸗ weiſung in Walderholungsſtätten haben bei dem ſtarken Andrange von Kranken um 348,40 ℳ über⸗ ſchritten werden müſſen. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für die Geſundheitspflege. Ein früherer Antrag auf Nachbewilligung war nicht möglich, weil einzelne Kranke die Pflegeheime vor⸗ zeitig verlaſſen, andere lange Zeit darin verbleiben, ſo daß eine Schätzung des Bedarfs unmöglich iſt. Charlottenburg, den 30. Mai 1910. Der Magiſtrat. Matting Samter. ui. V. 11k 11. 199. Druckſache Nr. 162. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Drd. Kapitel X 8—8 für 1910. Mit Akten Fach 17 Nr. 16 Band II und III an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage zu beſchließen: Die Etatsnummer X —8—8 für 1910 — für photographiſche Aufnahmen mittels Röntgen⸗ apparates — wird um 2000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds verſtärkt. Die ſtädtiſche Fürſorgeſtelle für Lungenkranke wird erfreulicherweiſe in dieſem Jahre von Kranken in außerordentlich vermehrter Zahl in Anſpruch ge⸗ nommen. Während in der Zeit vom 1. April bis