—— 294 — Maßgebend für die Wahl iſt Art. 9 des den Akten vorgehefteten Ortsſtatuts betr. das hieſige Gewerbegericht. Charlottenburg, den 27. Mai 1910. Der Mag iſtrat. Matting Boll. u. i. V. VI B 67. Druckſache Nr. 170. Vorlage betr. Berwendung der Garantieſumme für die Städtebauausſtellung. Urſchriftliſch mit dem Heft 103 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Verſammlung iſt damit einverſtanden, daß der Bruchteil des von der Stadt Char⸗ lottenburg für die Veranſtaltung einer Städte⸗ bauausſtellung in Berlin garantierten Be⸗ trages von 3752,25 ℳ, der für die eigent⸗ liche Ausſtellung nicht verausgabt zu werden braucht, für die Abfaſſung und Drucklegung eines Literaturwerkes über die Städtebau⸗ ausſtellung verwendet werden darf. Durch unſere Vorlage vom 19. Februar d. Is. IX E 59 — Druckſache Nr. 46 für 1910 — bean⸗ tragten wir die Übernahme einer Garantieleiſtung bis zur Höhe von 3752,25 ℳ für die Veranſtaltung einer Städtebauausſtellung in Berlin. Dieſem Antrage iſt in der Sitzung vom 9. März d. Is. entſprochen worden. Der Erfolg der Ausſtellung iſt nach Mitteilung des Vorſitzenden der Ausſtellung ein derartiger, daß vorausſichtlich nicht die Not⸗ wendigkeit eintreten wird, die Garantieſumme voll in Anſpruch zu nehmen. Der große Studienwert des für die Ausſtellung zuſammengetragenen Materials hat nun den Wunſch gezeitigt, das in der Ausſtellung Gebotene in Wort und Bild dauernd feſtzuhalten und damit ein Do⸗ kument und ein Nachſchlagewerk von dauerndem Wert zu beſchaffen. Aus dieſem Wunſche heraus iſt der Antrag von dem Vorſitzenden der Städte⸗ bauausſtellung geſtellt worden, wie wir ihn in un⸗ ſerem Antrage wiedergegeben haben. Das Werk ſoll nach der Fertigſtellung der Stadt zugehen. Wir beantragen deshalb, dem Wunſche der Ausſtellungs⸗ leitung zu entſprechen. Charlottenburg, den 2. Juni 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Maier. IX E 866. Druckſache Nr. 171. Vorlage betr. Nachbewilligungen im Armen⸗ etat für 1909. Urſchriftlich mit den Akten Fach 9 Nr. 20 IV an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Folgende Etatsnummern des Ordinariums Kapitel v für 1909 werden in Höhe der bei den einzelnen Nummern angegebenen Be⸗ träge aus laufenden Mitteln des Jahres 1909 verſtärkt: 1. V 1-14— Bare Unterſtützun⸗ gen im allgemeinen 13 806,76 2. V-1-3a — Kleidung. .. 1 640,66 „ 3. v 1-30 — Brennvorräte. 2 381,79 „ 4. V2-1 — Erſtattungen an auswärtige Armenverbände 9 200,91 „ 5. V3-3 — Geburtshilfe 597,— „ 6. V3-4 ad — Beſondere ärztliche und wundärztliche Hilfeleiſtungen uſo. 912,— „ V-3-5 a,e—Heilmittel V3-7 — Unterbringung v. Geiſteskranken V3-10a — Unterbringung von Perſonen in den ſtäd⸗ tiſchen Krankenhäuſern 10. V3-10b—Unterbringung v. Perſonen in nicht ſtäd⸗ tiſchen Krankenanſtalten 11. v7 12/13 — Arzneien, Drogen, Chemikalien und Verbandsmittel (Bürger⸗ haus 4 302,40 „ 2 401,93 „ 7 — 50 2¹ 28 369,69 „ 1 298,30 „ 800,94 „ zuſammen 65 712,38 Der Etat der Armenverwaltung ſah für das Jahr 1909 eine Geſamtausgabe von 1 686 490,36 und eine Geſamteinnahme von 304 552 ℳ vor. Für das neu eröffnete ſtädtiſche Obdach ſind im Laufe des Jahres durch Gememdebeſchluß weitere 16 800 ℳ neu bewilligt, durch die Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Körperſchaften über die Erhöhung der Löhne der Angeſtellten uſw. fernere 4820,74 bei der Etatsaufſtellung nicht vorhergeſehene Aus⸗ gaben erforderlich geworden. Rechnet man dieſe beiden Beträge, zuſammen 21 620,74 ℳ, der oben genannten Summe zu, ſo ergibt ſich ein Etats⸗ voranſchlag von 1 708 111,10 ℳ und, nach Abzug der vorveranſchlagten Einnahme ein er⸗ warteter ſtädtiſcher Zuſchuß von 1 403 559 ℳ. Die wirkliche Ausgabe hat 1 828 726,10 ℳ, d. h. 120 615 ℳ mehr als der Voranſchlag, die wirkliche Einnahme 361 371,90 ℳ, d. h. 56 819,30 ℳ mehr als der Voranſchlag betragen. Der ſtädtiſche Zu⸗ ſchuß ſtellt ſich daher im Endergebnis auf 1 467 354,20 ℳ, d. h. 63 795,10 ℳ — nicht ganz 4% — mehr als im Voranſchlage vorgeſehen. Die Mehr⸗ Ausgabe gegen den Voranſchlag hat, wie angeführt, 120 615 ℳ betragen. Da durch zwei frühere Gemeindebeſchlüſſe — abgeſehen von den ſchon genannten 21 620,74 ℳm — bereits 120 620 ℳ nachbewilligt worden ſind, zeigt ſich, daß die wirkliche Uüberſchreitung noch um 5 % hinter der bereits nach⸗ be willigten Summe zurückbleibt. Die Urſache liegt darin, daß bei einer Reihe von Etatsnummern nicht unerhebliche Erſparniſſe ge⸗ macht worden ſind. Trotzdem ſind eine Anzahl von Etatsanſätzen überſchritten worden. Auf eine Anzahl uber⸗ ſchreitungen in geringfügiger Höhe, zuſammen 1964,56 ℳ, die ſich auf 15 verſchiedene Etats⸗ nummern verteilen, ſoll hier nicht weiter ein⸗ gegangen werden. Sie bleiben im einzelnen unter 500 ℳ und werden daher ſeinerzeit in der Geſamt⸗ nachweiſung der kleineren mer wertanemcie zur Nachbewilligung beantragt werden. Die 11 anderen Etatsnummern, bei denen Über⸗