Die Scharrenſtraße iſt am Einlauf der Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße auf eine Länge von etwa 60 m mit Kopfſteinpflaſter befeſtigt, da der Untergrund in der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße ſehr ſchlecht iſt und während einer Reihe von Jahren Sackungen unter⸗ worfen war. Eine Aſphaltierung war bis zum endgiltigen Aufhören der Sackungen natürlich ausgeſchloſſen. Durch fortlaufende Meſſungen iſt feſtgeſtellt worden, daß jetzt dieſer Zeitpunkt des Stillſtandes der Sackungen einge⸗ treten iſt und ein weiteres Setzen des Untergrundes nicht mehr zu befürchten iſt. Seit einer Reihe von Jahren ſind Petitionen der Anlieger eingelaufen, den 60 m langen Streifen Kopfſteinpflaſter der im übrigen aſphaltierten Straße durch Aſphalt zu erſetzen, da die Wagen bei den lurz hintereinander liegenden beiden Über⸗ gängen von der einen zur anderen Pflaſterart un⸗ erträgliches Geräuſch verurſachen. Die letzte Pe⸗ tition von dieſem Jahre iſt von der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung dem Magiſtrat zur Berück⸗ ſichtigung überwieſen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 23. Juni 1910. Der Magiſt rat. Schuſtehrus. Dr Maier. IX. D. 824. Druckſache Nr. 210. Borlage betr. Anderung der Fluchtlinien der Spielhagenſtraße am Einlauf in die Wilmers⸗ dorfer Straße. Urſchriftliſch mit den Akten Fach 4 — N. 13 und einer Mappe, enthaltend 1 Fluchtlinien⸗ plan, 1 Überſichtsplan, 1 Erläuterungsbericht an die Stadtverordnetenverſammlung. mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Dem Fluchtlinienplan betr. Anderung der Fluchtlinie des Grundſtücks Spielhagenſtr. 21 Ecke Wilmersdorfer Straße 32 — Abt. v. Sekt. 3 — vom 11. Juni 1910 wird zuge⸗ ſtimmt. Die infolge der Anderung der Fluchtlinie zu a) frei werdende Straßenlandfläche von etwa 28 qm Flächeninhalt iſt dem Eigentümer des Grundſtücks Band 148 Nr. 5266, Kaufmann S. Hornung, hier — zum Preiſe von 100 ℳ für das qm zu übereignen. . Der Erlös aus dem Verkauf zu a iſt dem Hauptetat Ordinarium Kapitel vIII zuzu⸗ führen. Die Spielhagenſtraße hat durchſchnittlich eine Straßenbreite von 19 m. Bei der ſeinerzeit er⸗ folgten Feſtſetzung der Fluchtlinien für dieſe Straße beſtimmte ſich die ſüdliche Fluchtlinie dadurch, daß ſie von Oſten her zunächſt mit der Nordfront des Hauſes Wilmersdorfer Straße Nr. 32 und dann von der nordweſtlichen Ecke des Hauſes mit einem von dieſem Punkt auf die öſtliche Baufluchtlinie der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße zu fällenden Lot zuſammen⸗ fiel. Die nördliche Baufluchtlinie wurde durch eine Parallele beſtimmt, welche als Gerade von der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße bis zur Wilmersdorfer Straße gezogen wurde. Dieſe Fluchtlinienfeſt⸗ ſetzung bedingte, daß die ſonſt 19 m breite Straße vom Knickpunkt an der nordweſtlichen Ecke des 348 —— Hauſes Wilmersdorfer Straße 32 an nach Oſten breiter wurde und bei dem Einlauf in die Wilmers⸗ dorfer Straße nach den neueſten Feſtſtellungen eine Breite von 20,84 m erreichte. Durch die jetzt be⸗ abſichtigte Fluchtlinienänderung wird für die Straße eine einheitliche Breite geſchaffen und der Knick an dem Grundſtück Wilmersdorfer Straße 32 be⸗ ſeitigt. Dieſe Anderung der Fluchtlinien iſt in hohem Maße erwünſcht. Sie ſteht in Verbindung mit dem Projekt des Eigentümers des Grundſtücks Wilmers⸗ dorfer Straße 32, das vorhandene mit unſchönen Giebeln nach der Spielhagenſtraße ausgebaute Gebäude als Eckhaus umzubauen. Hierzu bedarf der Eigentümer der durch die Fluchtlinienänderung gewonnenen Fläche an ſich nicht. Denn ſein Grund⸗ ſtück ſtellt bereits eine Ecke dar. Die Begradigung der Straße ſchafft jedoch ein beſſeres Bild. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer des Grund⸗ ſtück⸗ Wilmersdorfer Straße 32 haben dahin ge⸗ führt, daß dieſer die Fluchtlinienänderung ſelbſt be⸗ antragt unter der Bedingung, daß ihm die ge⸗ wonnene Fläche, die ein Teil eines alten Weges iſt, zu einem mäßigen Entgelt überlaſſen wird. Der gewonnene dreieckige Streifen iſt aus dem Flucht⸗ linienplan erſichtlich und hat einen ungefähren Flächeninhalt von 28 qm. Hornung iſt bereit, für die Überlaſſung dieſes Streifens einen Preis von 100 ℳ für das Quadratmeter zu zahlen. Der Preis iſt nach Lage der Sache angemeſſen, zumal bei Um⸗ wandlung des vorhandenen Gebäudes in ein Eck⸗ gebäude durch einen Neubau nicht unerhebliche Anliegerbeiträge nach dem Ortsſtatut zu ent⸗ richten ſind. Der Magiſtrat wird ſich in dem mit Hornung abzuſchließenden Vertrage einen Einfluß auf die Ausgeſtaltung der Faſſaden nach der Wilmersdorfer Straße vorbehalten. Im übrigen nehmen wir wegen der Fluchtlinienänderung auf den Erläuterungsbericht Bezug. Wir erſuchen daher, unſerm Antrage zuzuſtimmen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 23. Juni 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Maier. 1 N. E. 1003. Druckſache Nr. 211. Vorlage betr. Feſtſetzung von Fluchtlinien für den Kirchplatz. Urſchriftlich mit 1 Mappe enthaltend 1 Fluchtlinienplan, 1 Überſichtsplan und 1 Er⸗ läuterungsbericht an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen Dem Fluchtlinienplan betr. Feſtſetzung von Fluchtlenien für den Kirchplatz — Ab⸗ teilung V Sekt. 3 — vom 6. Juni 1910 wird zugeſtimmt. Für den Kirchplatz ſind auf Grund des Ge⸗ ſetzes vom 2. Juli 1875 Fluchtlinien bisher nicht ſefgeſebt. er vorgel Fluchtlinien nur für die Grundſtücke Kirchplatz 1 und Kirchplatz 2/3 feſt und zwar lediglich Bauflucht⸗ linien. Die Feſtſetzung von Straßenfluchtlinien vor den genannten Grundſtücken und von Straßen⸗ und Baufluchtlinien vor den Grundſtücken Kirch⸗ platz 4—9 wird einer ſpäteren Beſchlußfaſſung , — Der vorgelegte Fluchtlinienplan ſetzt