Dor!1 agen für die Ytadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. Druckſache Nr. 224. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Errichtung eines Wohnungsamtes Druckſache Nr. 157). 1. Sißung. Verhandelt Charlottenburg, den 13. Juni 1910. Anweſend: Stadtv.⸗ Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Dr Bauer, Bollmann, Gersdorff, Gredy, Guttmann, Haack, Hirſch, Holz, Jaſtrow, Dr Landsberger, Dr Liepmann, Dr Röthig, Stein, Vogel. Seitens des Magiſtrats: Oberbürgermeiſter Schuſtehrus, Seydel. Stadtrat Eingegangen iſt eine Petition des kommunalen Frauenvereins Charlottenburg. Es wird in die Einzelberatung eingetreten: Organiſation der Wohnungspflege. § 1 ſoll lauten: Gemäß § 59 der Städte⸗Ordnung wird eine „Deputation für die Wohnungspflege“ gebildet. Die Deputation beſteht aus 24 Mitgliedern, und zwar: a) aus 5 Magiſtratsmitgliedern, b) aus 7 Stadtverordneten, die nach Anhörung der 12 Mitglieder zu a und b von c) aus 9 Bürger⸗ ſ der Stadtverordneten⸗Ver⸗ deputierten, ſammlung gewählt werden und zwar ſind nach Mög⸗ lichkeit in verſchiedenen Teilen des Stadtgebiets wohnhafte Perſonen aus⸗ zuwählen. Die Wahl der ſtimmberechtigten Mitglieder erfolgt auf die Dauer von 6 Jahren. Alle 3 Jahre ſcheidet die Hälfte derjenigen 16 ſtimmberechtigten Mitglieder aus, welche nicht Magiſtratsmitglieder ſind. Das erſte Mal ent⸗ d) aus 3 Frauen mit beratender Stimme, ſcheidet das Los. Das Mandat der weiblichen Mitglieder erliſcht nach 3 Jahren. Wiederwahl iſt zuläſſig. ſoll lauten: Die Zuſtändigkeit der Deputation für die Wohnungspflege erſtreckt ſich auf alle An⸗ gelegenheiten, welche die Fürſorge für das Wohnungsweſen im Stadtgebiet Charlotten⸗ burg betreffen, insbeſondere Wohnungsaufſicht, Wohnungsmeldeweſen, 10 Wohnungsnachweis, Wohnungsſtatiſtik und Fürſorge für Bereit⸗ ſtellung von Wohnungen für Minderbe⸗ mittelte. § 3. Überſchrift bleibt unverändert. Die Einleitung ſoll lauten: „Die Wohnungsaufſicht iſt eine ſtädtiſche Wohlfahrtseinrichtung. Sie erſtreckt ſich auf:“ Die Nr. 1 2 — 3 Hierauf tritt Vertagung ein. Die nächſte Sitzung findet am 17. d. Mts. ſtatt. bleiben unverändert. v. g. u. Kaufmann, Dr Röthig, Vogel, Holz, Dr Landsberger. 2. Sitzung. Verhandelt Charlottenburg, den 17. Juni 1910. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Dr Bauer, Bollmann, Gersdorff, Gredy, Guttmann, Jaſtrow, Dr Landsberger, Dr Liepmann, Dr Röthig, Stein, Vogel. Seitens des Magiſtrats: Oberbürgermeiſter Schuſtehrus, Seydel. Entſchuldigt: Stadtv. Haack, Hirſch, Holz. Stadtrat Die Beratung wird fortgeſetzt. Organiſation der Wohnungspflege. § 4. Abſatz 1 bleibt unverändert. Abſatz 2 fällt weg. Als Anmerkung zu § 4 iſt der bisherige Ab⸗ ſatz 2 aufzunehmen. bleibt unverändert. Abſatz 1 bleibt unverändert. Abſatz 2. Nr. 1 und 2 bleiben unverändert. Nr. 3 ſoll lauten: Ferner werden jedem Ausſchuſſe ein oder, falls dem Ausſchuſſe kein Mitglied der Deputation an⸗ gehört (Ziffer 2), zwei möglichſt in dem Bezirke wohnhafte Bürger zugeteilt. Als Nr. 4 iſt einzuſchalten: Außerdem iſt in jedem Ausſchuß eine möglichſt in dem Bezirke wohnhafte Frau zu wählen. ⁰ %%—? 8² 0