—— 431 Erweiterungsbau in Ausſicht genommen wird, als Garten angelegt werden. Die Geſamtkoſten der beantragten Bauaus⸗ führung ſind auf 68 500 ℳ berechnet. Davon ſind 60 000 ℳ aus der Anleihe von 1908 zu beſtreiten, da in dieſer für die Vervollſtändigung der Ein⸗ friedigung und die gärtneriſchen Anlagen auf dem Krankenhausgelände Weſtend ein Betrag in gleicher Höhe vorgeſehen iſt. Eine Abortanſtalt koſtet in der Regel rund 10 000 ℳ, weshalb der Reſt der veranſchlagten Koſten mit 8500 ℳ dem Dispoſi⸗ tionsfonds zu entnehmen wäre. Die Krankenhausdeputation, die Deputation für das Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſchweſen und die Hochbaudeputation ſind mit den geplanten Ausführungen einverſtanden. Charlottenburg, den 25. Juni 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seeling. X 855. Druckſache Nr. 272. Borlage betr. bauliche Anderungen im Schul⸗ hauſe Schloßſtraße 22. Urſchriftlich mit einem Heft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1. Für die Einrichtung der Waſch⸗ und Plätt⸗ füche der Mädchenfortbildungsſchule 1, Schloß⸗ ſtraße 2a, im Dachgeſchoß werden 2200 ℳ bewilligt. 2. Die Mittel ſind dem Dispoſitionsfonds zu entnehmen. 2 Der Waſch⸗ und Plättunterricht in der Fort⸗ bildungsſchule für Mädchen in der Gemeindeſchule Schloßſtraße hat ſich erfreulich entwickelt. Die ſeinerzeit für dieſen Unterricht im Keller vor⸗ geſehenen Räume reichen jedoch in keiner Beziehung mehr aus. Auch durch Hinzunahme von daneben frei gewordenen Räumen kann eine einwandfreie Unterbringung nicht geſchaffen werden. Ab⸗ geſehen davon, daß nach einer beſonderen Ver⸗ anſchlagung die Unterbringung im Keller einen Aufwand von 3000 ℳ verurſachen würde, kommt für den Betrieb im Keller als Bedenken erregend hinzu die ungenügende Höhe der Räume, die das übrige Haus ſchädigenden Dünſtc und vor allem die Unüberſichtlichkeit, die die Unterrichtserteilung erſchwert. Alle dieſe Mängel laſſen ſich überwinden durch die Einrichtung der Waſch⸗ und Plättſchule im Dachgeſchoß des an ſich nur Erdgeſchoß, erſtes und zweites Obergeſchoß enthaltenden Hauſcs. Die Koſten für die Einrichtung im Dachgeſchoß ſtellen ſich auf 2200 ℳ, alſo billiger als die Ein⸗ richtung im Keller ſich ſtellen würde. Die geplanten Räume entſprechen allen von der Schulleiterin an eine gute Unterrichtserteilung zu ſtellenden Anfor⸗ derungen. In der Summe ſind überdies Aus⸗ gaben ſchon mitenthalten, die auch für einen ſpäteren ctwa in Ausſicht zu nehmenden Neubau ihren Wert behalten, u. a. für Beſchaffung eines Waſchkeſſels und eines Gasheizungsapparates für 12 Bügeleiſen. Mit unſerem Antrage folgen wir den über⸗ einſtimmenden Beſchlüſſen der Deputation für das Fortbildungsſchulweſen und der Hochbaudeputation. Charlottenburg, den 8. September 1910. Der Magiſtrat. Matting u. i. V. Winterſtein. X 936. Druckſache Nr. 273. Vorlage betr. bauliche Veränderungen in ſtä dtiſchen Häuſern. urſchriftlich mit 1 Heft und 3 Zeichnungen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Für bauliche Veränderungen in den ſtädtiſchen Häuſern Lützowerſtraße §a und 15, ſowie Lützow 12a werden 32 800 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds bewilligt. Die Grundſtücke Berliner Straße 70 und 71 müſſen bis zum 1. Januar 1911 geräumt werden, da die Abſicht beſteht, im Frühjahr 1911 mit einem Erweiterungsbau des Rathauſes zu beginnen. Der Entwurf für die Erweiterung iſt in Bear⸗ beitung und wird in kürzeſter Friſt der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung vorgelegt werden. Die in den abzubrechenden Häuſern befind⸗ lichen Verwaltungsſtellen können im jetzigen Rat⸗ haus nicht untergebracht werden, da die durch die Verlegung der Armenverwaltung nach dem ehe⸗ maligen Volizeipräſidiumsgebäude, Kirchhofſtr. 3, frei gewordenen Räume durch den Mehrbedarf der übrigen im Rathaus befindlichen Stellen bereits wieder voll in Anſpruch genommen ſind. Es kommt hinzu, daß für das neuerrichtete Wohnungsamt die nötigen Räume fehlen und daß ſchließlich noch die Druckerei ihre jetzigen Räume aufgeben muß, weil letztere durch den Erweiterungs⸗ bau das Licht verlieren. Aus allen dieſen Gründen muß anderweit Raum geſchaffen werden. Hierzu ſind in erſter Linie die bisher vermietet geweſenen Räume der ſtädtiſchen Häuſer Lützower Straße 8a und Lützower Straße 15 in Ausſicht genommen. Für das techniſche Laboratorium der Tiefbau⸗ verwaltung muß außerdem noch das ſtädtiſche Haus Lützow 12a in Anſpruch genommen werden, während die Hochbau⸗Inſpektion IV in dem Hauſe Berliner Straße 81 Unterkunft finden ſoll. Für die Einrichtung der Hochbau⸗Inſpektion IV ſind beſondere Mittel nicht erforderlich, dagegen ſind in den anderen Häuſern, zur Verwendung für die genannten Zwecke, eine Reihe von baulichen Umänderungen und Inſtandſetzungen nicht zu vermeiden, zu welchen nach den beigefügten Koſten⸗ anſchlägen die Geſamtſumme von 25 000 1 600 6 200 32 800 ℳ erforderlich iſt. Von dem erſtgenannten Poſten iſt jedoch nicht einmal die Hälfte als verloren anzuſehen, falls nach Her⸗ ſtellung des Erweiterungsbaues das Gebäude Lützower Straße 8a wiederum für Wohnzwecke verwendet werden ſollte, da die größere Hälfte der Aufwendungen dem Zuſtand des Hauſes an ſich zugute kommt (wie beiſpielsweiſe die Erneuerung des Treppenhausanſtrichs) oder auch an anderer Stelle weitere Verwendung finden kann (Be⸗ leuchtungskörper, Vorhänge, Fernſprecher).