— 4. der Hochſchule für die bildenden Künſte und für Muſik, 5. des Rathauſes, 6. des Dienſtgebäudes des Landgerichts III, 7. des Dienſtgebäudes des Oberverwaltungs⸗ gerichts, 8. des Dienſtgebäudes des Polizeipräſidiums iſt zu verſagen, wenn deren Eigenart und der En⸗ druck, den ſie hervorrufen, durch die Bauaus⸗ führung beeinträchtigt werden würde. § 3. Die baupolizeiliche Genehmigung zur Aus⸗ führung von Bauten und baulichen Anderungen innerhalb des im § 4 bezeichneten Stadtgebietes iſt zu verſagen, wenn durch Neu⸗ oder Umbauten an Straßen und Plätzen oder durch Neu⸗ oder Um⸗ bauten, die von den öffentlichen Straßen und Plätzen der im § 4 bezeichneten Stadtgebiete aus ſichtbar ſind, das Orts⸗ oder Straßenbild ver⸗ unſtaltet wird. § 4. Die Beſtimmung des § 3 findet auf nach⸗ ſtehende Stadtgebiete Anwendung: 1. Auf das Stadtgebiet: 2) zwiſchen der ſüdweſtlichen Gemarkungsgrenze, der Spandauer Chauſſee, der Soorſtraße und der Hölderlinſtraße, der Ahornallee, dem Reichskanzlerplatz, der Thüringer Allee, zwiſchen der Suarezſtraße, der Stadt⸗ und Ringbahn, der Berün⸗Hamburger Anſchluß⸗ bahn, der Thüringer Allee, der Ahornallee, der Hölderlinſtraße, der Fredericiaſtraße, der Philippiſtraße, der Sophie⸗Charlotten⸗Straße, dem Kaiſerdamm, zwiſchen der Hardenbergſtraße, der Ranke⸗ ſtraße, der Lietzenburger Straße. dem Kur⸗ fürſtendamm, der Küſtriner Straße, der Berliner Stadtbahn und der Kneſebeckſtraße. Ferner zwiſchen letzterer, der Grolman⸗ ſtraße und der Bismarckſtraße, ſowie zwiſchen der Schillerſtraße und der Bismarckſtraße, in dem Teil zwiſchen Grolman⸗ und Leib⸗ nitzſtraße, d) zwiſchen der öſtlichen Gemarkungsgrenze und der Berliner und der Hardenbergſtraße, Spandauer Berg, der b) Bismarckſtraße, der Sophien⸗ und Marchſtraße, der Engliſchen Straße und dem Tegeler Wege, IV. Auf alle Grundſtücke an öffentlichen Plätzen. 5 5. Eine Verunſtaltung im Sinne des §3 liegt ſowohl vor, wenn das Einzelbild des Baues durch Form⸗ gebung oder Farbengebung an den ſichtbaren Ge⸗ bäudeteilen verunſtaltend wirtt, als auch dann, wenn 19 Geſamtſtraßenbild oder Ortsbild verunſtaltet wird. Im beſonderen ſoll folgendes gelten: 1. 2 Als eine Verunſtaltung iſt es anzuſehen, wenn die äußere Erſcheinung der Stützen oder ihre Stellung zu der äußeren Erſcheinung der geſtützten Teile in auffälligem Mißverhältnis ſteht. K. Als Verunſtaltung gilt es ferner, wenn Vor⸗ bauten (§ 9 der Baupolizeiordnung vom 5. De⸗ zember 1892 und § 14 der Baupolizeiordnung vom 22. Auguſt 1898), Turm⸗ oder Dachaufbauten durch nicht im Verhältnis zum Bauganzen ſtehende Abmeſſungen, Form oder Verteilung einen die geſamte Architektur des Hauſes oder auch das Ver⸗ hältnis zu den Nachbargebäuden ſtörenden Ein⸗ e) zwiſchen der Straße 6 Spandauer Chauſſee und der Berlin⸗Ham⸗ burger Bahn, ſowie der Stadt⸗ und Ringbahn, f) zwiſchen der Berliner Straße, der Gemar⸗ kungsgrenze und der Engliſchen Straße, g) am rechten Spreeufer, weſtlich des Tegeler Weges und weſtlich der Straße 70a, zwiſchen Saatwinkler Chauſſee und Königsdamm, II. Auf alle Grundſtücke zu beiden Seiten der genannten Begrenzungs⸗Straßen, Straßen⸗ teile und Plätze; t⸗ 41 Grundſtücke an der Schloßſtraße, III. Auf alle der Windſcheidſtraße, der Berliner Straße und der Lützower Straße, der Spandauer Straße, Kleiſt⸗ und Tauentzienſtraße, der Kantſtraße, der Motz⸗ und Maßen⸗, der Ahorn⸗ und Maienſtraße und der Kurfürſtenſtraße, dem Königsdamm zwiſchen der Jungfernheide und der öſtlichen Ge⸗ markungsgrenze, der Straße 63—Ia zwiſchen dem Tegeler Weg und dem Neuen Verbindungskanal, ſowie ferner dem Kurfürſtendamme, ſoweit er nicht bereits auf der Beſtimmung des § 3 unterworfen iſt, der wendung aller Materialien, Grund der Ziffer I, Buchſtabe § 4 druck machen würden. III. Als Verunſtaltung iſt ferner in den im § 4 bezeichneten Straßen, ſoweit in ihnen die ge⸗ ſchloſſene Bauweiſe baupolizeilich zugelaſſen iſt, das Zurücktreten der Hausfront oder eines Teiles hinter die Bauflucht zu betrachten, wenn dabei der Anſchluß an den Nachbarbrandgiebel nicht durch Anſchlußbauten, die das künſtleriſche Empfinden befriedigen, bewirkt wird. IV. Der Eigentümer kann angehalten werden, behufs Vermeidung einer Verunſtaltung die ſicht⸗ baren Giebelteile ſeines Hauſes in Umriß und Fläche in einer das künſtleriſche Empfinden be⸗ friedigenden Weiſe zu geſtalten und ſeinen Bau an bereits beſtehende Gebäude nach Möglichkeit ebenſo anzuſchließen. Das Anſetzen (Ankleben oder Anſchrauben) von leicht verwitterbaren Bauteilen, die Ver⸗ Formen und Farben, deren Zerſtörung nach kurzer Zeit zu erwarten iſt, ſind als Verunſtaltungen anzuſehen und unzuläſſig. § 6. In den im § 4 bezeichneten Ortsteilen werden folgende, über das ſonſt baupolizeilich zuläſſige Maß hinausgehende Anforderungen geſtellt: 1. Erker, offene und geſchloſſene Loggien und dergl. dürfen nicht mehr als 0,85 m vor⸗ ſpringen. Dieſe können bei Beobachtung äſthetiſcher Rückſichten bis zu 1,30 m Aus⸗ ladung geſtattet werden, wenn die Grund⸗ fläche ſämtlicher Erker und geſchloſſenen Vorbauten in jedem Geſchoß nicht mehr als das Produtt von 1,1 m und des dritten Teils der Frontlänge des Gebäudes ausmacht; Baltone dürfen die Ausladung anſchließender Erkervorbauten nicht überſchreiten. 8