Übertrag 6 800 ℳ erachtet. In dieſem Sinne wurde ein Modell angefertigt, welches ſpäter er⸗ gänzt wurde, um gleichzeitig der Schul⸗ verwaltung als Ausſtellungsobjekt für die Weltausſtellung in Brüſſel zu dienen. Die Koſten hierfür betrugen. und wurden auf den Baufonds über⸗ nommen. Die gleichzeitig nötig er⸗ ſcheinende Beigabe der Zeichnungen zu Erläuterungszwecken — ſie dienen auch Inventarienzwecken — erforderte 4. Bei der Herſtellung der Be⸗ leuchtungsanlage ſtellte ſich die Not⸗ wendigkeit heraus, aus konſtruktiv⸗tech⸗ niſchen Gründen die Leitungen in Stahlpanzerrohren zu verlegen und die ganze Anlage zu erweitern, ſowie be⸗ ſonders die Beleuchtung des Zeichen⸗ ſaales zu vervollkommnen. Der Mehr⸗ aufwand hierfür betrug zuſammen 5. Zur Erhellung des Flures im Mädchenflügel mußten die inzwiſchen erſtandenen Nachbargiebel der Licht⸗ höfe geputzt werden. Hierfür waren erforderlich. Die Ausführung dieſer notwendigen Arbeit wurde zweckmäßig gleich während der Bauarbeiten vor⸗ genommen. 6. Die noch notwendige Bepflan⸗ zung des Schulhofes konnte im Koſten⸗ anſchlag nur überſchläglich angegeben werden, da die Art der Anlage erſt nach Fertigſtellung des Baues feſtge⸗ legt werden konnte. Da die vorhan⸗ denen Mittel ſich als zu gering er⸗ wieſen, wurde die Ausführung noch zurückgeſtellt. Vorgeſehen war die Summe von 1200 ℳ. Erforderlich werden 2700 ℳ, mithin mehr 1500 „, zuſ. 15 100 I. Bei Zuſammenſtellung der vorgenannten Ein⸗ zelheiten ergibt ſich ohne weiteres, daß die Punkte 2, 3 und 5 nicht oder nur teilweiſe unmittelbar als zu den Baukoſten gehörig angeſehen werden dürfen. Die Beſtreitung dieſer Koſten wäre daher aus anderen Mitteln erforderlich geworden. Die aufgewendeten Mehrkoſten ſtanden zwar bei ein⸗ zelnen Punkten von vornherein genau feſt, waren bei anderen jedoch, bevor die vollſtändige Abrech⸗ nung bezüglich dieſer Teile vorlag, nur ungefähr zu ſchätzen. Unbeſchadet dieſer Mehrleiſtungen bei einzelnen Titeln erſchien es auf Grund der in regelmäßigen Zeitabſchnitten unter Zugrunde⸗ legung der Zwiſchenrechnungen aufgeſtellten Koſten⸗ zuſammenſtellungen möglich, eine Deckung durch anderweitige Erſparniſſe zu erzielen. Erſt nach Einlauf und Prüfung ſämtlicher Rechnungen ſtellte ſich jedoch infolge einzelner geringfügiger Zahlen⸗ verſchiebungen heraus, daß die gedachte Deckung nicht genügte, daß vielmehr die Bauſumme im ganzen um 1,61 vom Hundert überſchritten war. Durch die jetzt eingerichtete techniſche Prüfungs⸗ ſtelle, welche damals noch nicht in Wirkſamkeit war, werden in Zukunft die obengenannten zeitweiligen Koſtenzuſammenſtellungen nochmals einer genauen Prüfung unterzogen, ſo daß künftighin eine größere Sicherheit dieſer Koſtenſchätzungen zu erwarten iſt 1 400 „ 450 „ 3 900 „ 1 350 „ und eine etwaige Überſchreitung früher als in dieſem Falle zu Tage tritt. An ſich iſt der Bau mit einem Koſtenaufwand von 413,51 ℳ für das qm und von 18,46 ℳ für das ehm hergeſtellt worden. Dieſer billige Ein⸗ heitsſatz iſt darauf zurückzuführen, daß über das normale Programm einer Gemeinde⸗Doppelſchule hier hinausgegangen wurde durch nachträgliche An⸗ fügung eines Flügels mit 10 Klaſſen. Der ein⸗ fache Ausbau dieſes Teiles drückte natürlich den Einheitspreis, ebenſo die faſt völlig unausgebaute Kelleranlage, die lediglich Heizzwecken dient. Nach eingehender Prüfung der vorgenannten Punkte hat ſich die Hochbau⸗Deputation von der Zweckmäßigkeit der aufgewendeten Mehrtoſten überzeugt. Wir folgen daher mit dieſem Antrage dem Beſchluſſe der Hochbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 25. Oktober 1910. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Seeling. N. 529. Druckſache Nr. 303. Bericht des Petitionsausſchuſſes. Verhandelt Charlottenburg, den 21. Oktober 1910. Anweſend: Stadtv. Protze, Vorſitzender, Stadtv. Dr Flatau, Gersdorff, Klick, Litten, Mottek, Dr Röthig, Dr Stadthagen. Seitens des Magiſtrats: Stadträte Boll, Seydel, Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtſchulrat Dr Neufert, Stadtſyndikus Dr Maier, Magiſtratsaſſeſſor Dr Landsberger, Betriebsdirektor Pfudel. Entſchuldigt: Stadtv. Dr Crüger. I. Petition des R. Gunkel und Gen. b e t r. Gasanſtalt 1. Es wird über die durch die Gasanſtalt IL auf⸗ tretenden Ruß⸗ und Rauchbeläſtigungen, ſowie über den Gasgeruch Klage geführt und um Abhilfe bzw. Beſertigung der Gasanſtalt erſucht. Der Magiſtrat hat folgendes mitgeteilt: Die Klagen der Bittſteller ſind ſtark übertrieben. Wir haben unſere Verpflichtung, Gefahren und Nachteile aus unſerem Gaswerksbetriebe an der Werner⸗Siemens⸗Straße für die Nachbarſchaft zu verhüten oder zu beſeitigen, ſtets mit peinlichſter Sorgfalt erfüllt und nichts unterlaſſen, um einer Beläſtigung der Anwohner — insbeſondere durch Rauch⸗ und Gasentwicklung — in weiteſtem Maße vorzubeugen. Daß aber gewiſſe Unbequemlich⸗ keiten für die Nachbarſchaft aus dem Betriebe jedes Gaswerks, wie überhaupt faſt jeder Fabrik,erwachſen, iſt allgemein bekannt. Es hatten alſo auch die Bittſteller, die ihre Wohnhäuſer erſt erhebliche 3ei! nach Inbetrie bnahme unſeres Gas⸗ werks I errichteten oder kauften, beim Ankauf ihrer Grundſtücke damit zu rechnen. Wir beabſichtigen, mit dem immer vorwärts ſchreitenden Ausbau des Gaswerks II den Betrieb