— 473 — trag iſt noch nicht ergangen. Bevor dies nicht geſchieht, kann über die Durchlegung der Straße keine Beſtimmung getroffen werden, insbeſondere entſpricht es nicht den Intereſſen der Stadt, der Entſcheidung durch Anderung der bisher geſtellten Anträge vorzugreifen. Der Ausſchuß empfiehlt: Überweiſung an den Magiſtrat als Material. Berichterſtatter: Stadt v. Litten. VII. Petition des Eugen Nachtigall und Ge n. bet r. Röntgenſtraße. Es wird erneut gebeten, die Röntgenſtraße mit Holzpflaſter zu verſehen, da der große Laſt⸗ wagenverkehr unerträglichen Lärm verurſacht. Dem Magiſtrat iſt eine gleiche Zuſchrift zu⸗ gegangen. Der Ausſchuß empfiehlt: Uberweiſung an den Magiſtrat als Material. Berichterſtatter: Stad t v. Litten. VIII. Petition der Frau von Schönberg bet r. Sicherheitshypothek. Bittſtellerin war genötigt, in einer Prozeßſache wegen Enteignung eines Grundſtücks in der Bis⸗ marckſtraße eine Sicherheitshypothek auf ihr in der Kantſtraße belegenes Grundſtück für die Stadt⸗ gemeinde Charlottenburg eintragen zu laſſen und bittet nunmehr, mit Rückſicht auf die inzwiſchen er⸗ gangenen gerichtlichen Entſcheidungen, die Sicher⸗ heitshypothek zu löſchen. Der Magiſtrat hat beſchloſſen, der Petition inſoweit ſtattzugeben, daß in Höhe von 15 000 ℳ in die Löſchung der Sicherheitshypothek gewilligt wird. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichter ſt.: Stad t v. Dr Stadthagen. IX. Petition des Regierungsbau⸗ meiſters Michel und Gen. betr. Kaiſerdamm. Vertreter der Intereſſenten am Kaiſerdamm haben an den Magiſtrat und die Stadtverordneten die Bitte gerichtet, die nachſtehend aufgeführten Ubelſtände zu prüfen und ihren Einfluß für die Ab⸗ ſtellung derſelben einzuſetzen: 1. Die Untergrundbahn iſt meiſt überfüllt. Es müßten daher durchgehende Züge verkehren, der 5 Minutenverkehr während des Tages eingerichtet und der Betrieb bis 2 Uhr nachts aufrecht erhalten werden. Weitere Verkehrsmittel ſind zu ſchaffen, ins⸗ beſondere iſt die baldige Eröffnung der Ring⸗ bahnſtation Witzleben dringend notwendig. Zur Beſeitigung der Staubplage am Kaiſer⸗ damm und auch aus Verkehrsrückſichten iſt die Regulierung der Knobelsdorff⸗, Rognitz⸗, Meerſcheid⸗, Soorſtraße, der Straße 32b und der Königin⸗Eliſabeth⸗Straße dringendes Be⸗ſ dürfnis. Der Ausſchuß empfiehlt: Zu 1 und 3: Überweiſung an Material. 4 Z3u 2: Überweiſung an den Magiſtrat zur Be⸗ rückſichtigung. 5 v. Dr Stadthagen. den Magiſtrat als Berichter ſt.: Stadt X. Petition des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Gärtnervereins, Ortsver⸗ waltung Charlottenburg, betr. Fortbildungsſchulpflicht der Gärtner⸗ lehrlinge,Krankenverſicherungspflicht des Gärtnereiarbeitsperſonals und Teilnahme desſelben an den Ge⸗ werbegerichtsbeiſitzerwahlen. Der Verein bittet, zu beſchließen, daß a) auf Grund der Gewerbeordnung § 120 die in der Erwerbsgärtnerei tätigen Lehrlinge und Arbeiter unter 18 Jahren zur Fortbildungs⸗ ſchule herangezogen werden; b) auf das Arbeitsperſonal der Erwerbsgärtnerei un Krankenverſicherungsgeſetz angewendet u c) dem Arbeitsperſonal in der Erwerbsgärtnerei das Recht eingeräumt wird, an den vor⸗ kommenden Gewerbegerichtsbeiſitzerwahlen als Wähler aktiv und paſſiv teilzunehmen. Der Magiſtrat hat mitgeteilt, daß ihm dieſe Eingabe gleichfalls zugegangen iſt. Er empfiehlt, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter: Stadt v. Dr Flatau. XI. Petition des Buchhalters Meyer und Gen. betr. Wahl der Beiſitzer zum Kaufmannsgericht. Die Petenten (Gehilfenbeiſitzer des Kauf⸗ mannsgerichts Charlottenburg) bitten das Stadt⸗ verordneten⸗Kollegium, dahin wirken zu wollen, daß für die im Herbſt 1910 ſtattfindenden Neu⸗ wahlen der Beiſitzer zum Kaufmannsgericht eine amtliche Wahlliſte der Handlungsgehilfen aufgeſtellt wird. Fortfallen würde hierdurch die Beibringung einer in vielen Fällen nur umſtändlich zu erlangenden Legitimation und es ſei daher eine regere Wahl⸗ beteiligung zu erwarten. Ferner wird erſucht, geeignete Wahllokale im ſogen. Induſtrieviertel Charlottenburgs vorzuſehen. Der Magiſtrat hat mitgeteilt, daß ihm die gleiche Eingabe zugegangen iſt, und daß das Kauf⸗ mannsgericht die Aufſtellung von Wählerliſten ab⸗ gelehnt hat. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Berichterſtatter: Stad t v. Dr Flatau. XII. Petition des Bureauaſſiſtenten Jerke betr. Gemeindegrundſteuer. Petent hat im April 1909 ein Grundſtück für den Preis von 242 000 ℳ erworben, das für das Steuerjahr 1909 bereits nach einem höheren ge⸗ meinen Wert zur Gemeindegrundſteuer veranlagt geweſen iſt. Er bittet um Rückerſtattung des Diffe⸗ renzſteuerbetrages von 81 . Der Magiſtrat hat den Antrag aus grund⸗ ätzlichen Erwägungen abgelehnt. Für das Steuerjahr 1909 iſt dem Vorbeſitzer des Grundſtücks das Veranlagungsſchreiben zugeſtellt worden und ein Eiſpruch nicht eingegangen. Die Steuer⸗ veranlagung für 1909 hatte ſomit die Rechtskraft erlangt und von Jerke war daher gemäß § 9 Abſ. 3 der Grundſteuerordnung die veranlagte Steuer ohne neue Veranlagung zu erheben. Für das