— 474 — Steuerjahr 1910 iſt infolge friſtgerechten Einſpruchs eine Ermäßigung der Steuer eingetreten. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung. Gleichzeitig wird der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung folgende Beſchlußfaſſung empfohlen: Nachdem eine Kommiſſion zur Entſcheidung über Geſuche auf Niederſchlagung oder Er⸗ ſtattung von Gemeindeabgaben eingeſetzt worden iſt, ſind alle Zuſchriften an die Stadt⸗ verordnetenverſammlung betr. die nach dem 1. April 1910 rechtskräftig feſtgeſtellten Ge⸗ meindeabgaben durch den Stadtverordneten⸗ vorſteher an den Magiſtrat abzugeben behufs Weitergabe an die genannte Kommiſſion. Berichterſtatter: Stad t v. Dr Flatau. XIII. Petition der Frau Goldmann betr. Wert zu wachsſteuer. Frau Goldmann hat ihr Hausgrundſtück im März 1910 verkauft und macht Angaben über den Erwerbs⸗ und Verkaufspreis. Sie bittet, dieſe An⸗ gaben bei der Veranlagung zur Wertzuwachsſteuer zu berückſichtigen. Der Magiſtrat hat mitgeteilt, daß eine Ver⸗ anlagung zur Wertzuwachsſteuer noch nicht ſtatt⸗ gefunden hat, da die hierzu erforderlichen Ermitte⸗ lungen noch nicht beendet ſind. Der Ausſchuß empfiehlt: Übergang zur Tagesordnung Berichterſtatter: Stad t v. Dr Flatau. v. g. u. R. Mottek, Klick, Dr Stadthagen, Gersdorff, Litten. Protze, St. v. 653. Druckſache Nr. 304. Bericht des Ausſchuſſes über die Borlage betr. Aufhebung der Gemeindebeſchlüſſe über den Ban einer Zentralmarkthalle an der Niebuhrſtraße (Druckſache Nr. 197 von 1909). Verhandelt Charlottenburg, den 14. Oktober 1910. Anweſend: Stadtv.⸗Vorſteher Kaufmann, Vorſitzender, Stadtv. Bergmann, Brode, Dzialoszynski, Guttmann, Haack, Jolenberg, Klick, Rackwitz, Dr Röthig, Ruß, Dr Stadthagen, Weiſe. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Scholtz, Stadtbaurat Seeling, Stadtbauinſpektor Winterſtein. Entſchuldigt: Stadtv. Jachmann, Zietſch. Der Magiſtrat hat unterm 17. Juni 1909 — X 250 — beantragt, zu beſchließen: Die Gemeindebeſchlüſſe 1. vom 12./20. April 1904 betr. den Bau einer Zentralmarkthalle auf dem ſüdlich der Stadtbahn zwiſchen Wilmersdorfer und Leibnizſtraße längs der Niebuhrſtraße belegenen ſtädtiſchen Gelände, 2. vom 26. April/10. Mai 1905 betr. den Bau einer Zentralmarkthalle nebſt Bahn⸗ anſchluß und 2 3. vom 13./28. Juni 1905 betr. die Ein⸗ ſetzung einer Markthallenbaudeputation werden aufgehoben. Der Ausſchuß empfiehlt einſtimmig der faſenge folgende Beſchluß⸗ aſſung: A. Die Gemeindebeſchlüſſe 1. vom 12./¾20. April 1904 betr. den Bau einer Zentralmarkthalle auf dem ſüdlich der Stadtbahn zwiſchen Wilmersdorfer und Leibnizſtraße längs der Niebuhrſtraße belegenen ſtädtiſchen Gelände, „vom 26. April/10. Mai 1905 betr. den Bau einer Zentralmarkthalle nebſt Bahnan⸗ ſchluß und vom 13./28. Juni 1905 betr. die Ein⸗ ſetzung einer Markthallenbaudeputation werden aufgehoben mit dem Bemerken, daß durch dieſen Beſchluß der endgültigen Ent⸗ ſcheidung über den Bau einer Großmarkthalle nicht vorgegriffen wird. Die Stadtverordnetenverſammlung erſucht den Magiſtrat, mit ihr in gemiſchter Depu⸗ tation über die Frage der Errichtung einer Großmarkthalle zu beraten. Berichter ſt.: Stad t v. Jolenberg. v. 1 u. Kaufmann, Guttmann, Ruß, Bergmann, Dr Röthig, Jolenberg, Dr Stadthagen, Rackwitz, Brode, L. Weiſe, Klick. 3. St. V. 646. Druckſache Nr. 303. Mitteilung betr. die Waldterrains in Beetz⸗Sommerfeld und Pauſin. Die Stadtverordnetenverſammlung hat uns durch Beſchluß vom 22. September 1909 (Druck⸗ ache 268) erſucht, eine vorläufige Nutzbarmachung er Waldterrains in Beetz⸗Sommerfeld und Pauſin als Erholungsſtätten unter Verwendung von Ba⸗ racken in Erwägung zu ziehen. Es war zunächſt in Erwägung gezogen worden, auf einem der Grundſtücke vielleicht Erholungs⸗ ſtätten für Kinder mit Unterrichtserteilung und Nachtaufenthalt einzurichten. Die Koſten, die da⸗ durch entſtehen würden, ſind jedoch ſo hoch, daß von einer weiteren Verfolgung der Sache Abſtand ge⸗ nommen werden mußte. Mit der Bebauung des Grundſtücks in Beetz⸗ Sommerfeld wird übrigens vorausſichtlich im Früh⸗ jahr 1911 begonnen werden. Eine vorläufige Nutz⸗ barmachung dieſes Geländes iſt daher ausge⸗ ſchloſſen. Das Gelände in Pauſin iſt an die Stadtge⸗ meinde noch nicht aufgelaſſen. Der Verkäufer hat die verſchiedenen Forderungen der Stadtgemeinde, die vor Entgegennahme der Auflaſſung zur Sicherung der Stadt geſtellt werden mußten, nur ſehr langſam, zum Teil noch nicht erfüllen können. Jetzt haben ſich auch noch Schwierigkeiten wegen des Eigentumsrechts an dem das Gelände quer durchſchneidenden ſogenannten „Pfannweg“ heraus⸗ geſtellt, ſo daß gar nicht abzuſehen iſt, wann die Auf⸗ 2 —*