——— 490 Nach den oben angegebenen Zaylen beträgt unterzubringen, iſt, ſtreng genommen, überhaupt die Zunahme der Bevölkerung: ſeit den letzten 15 Jahren 123 v. § 7¹ 77¹ „ 10 FFI, 2 54 7 77 5 , . , 21 % Die Zunahme der Steuerpflichtigen betrug dagegen: ſeit den letzten 7 Jahren 4 305 v. §. ² 1 14⁵ „ „ 3 4 57. und die Zunahme des eirenmertteueo oner, ſeit den letzten 10 Iahren 6 v. H. ¹ 7¹ 7² 1 7¹ 5 % . . 65. „ „ Die Steuerverwaltung iſt demnach 2—3mal ſo ſtark angewachſen als die Berwiterng: Die Sparkaſſe beſaß: Sparer: Spareinlagen: 1895 15 000 5 Millionen Mark 1900. 39 000 15 7 1903. 69 000 35 „ „ 1940 . 103 000 52 Die Zunahme der Sparer an der Sparkaſſe betrug alſo: ſeit den letzten 15 Jahren 10 77 7¹ 7 7 F1 7¹ 5 Sie Zunahme der Spareinlagen ſogar: ſeit den letzten 15 Jahren 1000 v. 10 7 7 7¹ 77 % 77 „„ 5 Die Sparkaſſe iſt demnach rund 2½ bis 8 mal ſtärker angewachſen als die Bevölkerung. Gerade die Sparkaſſe iſt es deshalb auch, welche die Erweiterung des Rathauſes am dringlichſten macht. Die jetzigen Räume ſind für den heutigen Betrieb bereits vollſtändig unzureichend, noch weniger werden ſie aber dem Zuwacks der nächſten Jahre genügen. Es kommt hinzu, daß die Spar⸗ kaſſe beabſichtigt, nach dem Vorgange anderer Städte (Hamburg, Schöneberg u. a.) kleine ein⸗ bruchsſichere Wertfächer (Safes) zum Vermieten einzurichten. Die koſtſpielige bauliche Einrichtung für derartige Fächer im jetzigen Rathaus vorzu⸗ nehmen lohnt ſich aber nicht, könnte auch nur in einem ſo geringen Umfange erfolgen, daß ſie ſofort wieder zu klein ſein würde. 2. Raumbedarf. Es liegt auf der Hand, daß bei der Errichtung des jetzigen Rathauſes mit einem derartigen Anwachſen des Raumbedürfniſſes nicht hat ge⸗ rechnet werden können. Ebenſo einleuchtend dürfte es aber auch ſein, daß es ſogar wirtſchaftlich un⸗ richtig geweſen wäre, das Rathaus ſeinerzeit weſentlich größer zu bauen als für den damaligen Bedarf nötig war. Schon bei den erſten Vorbe⸗ ratungen über den Neubau eines Rathauſes iſt man ſich darüber klar geweſen, daß es „Rathäuſer“, die auf „abſehbare Zeiten“ dem Bedürfniſſe ge⸗ nügen, in großen aufſtrebenden Städten überhaupt nicht gibt und nicht geben kann, da erfahrungs⸗ gemäß früher oder ſpäter die Unauskömmlichkeit der Räume eintritt und eine vorherige auch nur annähernd ſichere Dispoſition unmöglich iſt, zumal in Charlottenburg. Tatſächlich hat ſich die Unaus⸗ kömmlichkeit der Rathausräume bereits vor ihrer Fertigſtellung erwieſen. Die Abſicht, ſämtliche Ver⸗ waltungsſtellen, welche ihrer Natur nach in das Rathaus gehören, auch wirklich im neuen Rathaus werden die amten belegt, nie zur Durch führung gekommen. Beiſpielsweiſe §. hat es ſich bisher zu keiner Zeit ermöglichen laſſen, das ſtatiſtiſche Amt in das Rathaus hineinzunehmen. Schon in dem Augenblick, wo das jetzige Rathaus fertig wurde, war vämlich der Raumbedarf ſo gewachſen, daß das ſtatiſtiſche Amt in dem Nachbar⸗ hauſe Berliner Straße 70 verbleiben mußte. Von 1905 ab mußte dann Jahr für Jahr eins der in der Nachbarſchaft des Rathauſes ange⸗ kauften Mictshäuſer von den Mietern geräumt und für Verwaltungszwecke eingerichtet werden. Am 1. Oktober d. I. enthielt: Ses Aahe 610 Beamte, ferner das Gebäude: Berltner Straße 0.. 14 Berliner Srraße 71 52 7, Lütower Straße 15. 8 40 Lütower Straße 16, 2. 44 % Kutem. 2 101 4 Kirchhöfſraße 3. , 422 44 91 Es waren alſo bereits 310 Beamte oder mehr als 1 2 der Geſamtzahl außerhalb des Rathauſes unterge⸗ bracht. Die beiden erſtgenannten Häuſer müſſen für den Erweiterungsbau abgebrochen werden, dafür Häuſer Lützow 11 und Lützower Straße 15 und 16 nunmehr vollſtändig mit Be⸗ während die Häuſer Lützower Straße 8a und Lützow 12a für Verwaltungszwecke neu eingerichtet werden. Am 1. März 1911 werden demgemäß im Rathaus 616, in den übrigen Häuſern 334 Perſonen untergebracht ſein. Von den übrigen der Stadt gehörigen Häuſern in dem Baublock des Rathauſes iſt einigermaßen günſtig verwendbar für Verwaltungszwecke nur noch das Haus Wilhelmplatz 1a, in welchem etwa noch 160 Beamte untergebracht werden können. Mit Hinzunahme dieſes Hauſes wird man demnach vorausſichtlich gerade noch bis zur Fertigſtellung des Erweiterungsbaues ſich durchhelfen können, um für die normale Beamtenvermehrung Platz zu ſchaffen. Würde man die Beamtenvermehrung für die nächſten Jahre auch nur mit einiger Genauigkeit vorher ſchätzen können, ſo würde man durch ein einfaches Exempel berechnen können, wann auch der jetzt geplante Erweiterungsbau nicht mehr aus⸗ reicht und wann mit einem zweiten Erweiterungs⸗ bau begonnen werden muß. Die oben gegebenen Zahlen laſſen jedoch erkennen, daß die Wirklichkeit bisher ſtets alle Schätzungen übertroffen hat, es erſcheint deshalb durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß alsbald nach Fertigſtellung des jetzt geplanten erſten Erweiterungsbaues an einen zweiten gedacht werden muß. Jedenfalls erübrigt es ſich vollkommen, den Umfang des jetzigen Erweiterungsbaues nach irgend einer genauen Zahl von Beamten abzugrenzen, für welche Platz zu ſchaffen wäre. Ein genaues Bau⸗ programm aufzuſtellen, wie dies bei anderen Bauten unbedingt erforderlich iſt, hat in dem vorliegenden Falle kaum irgendeinen Wert, da der Raumbedarf ſozuſagen nur eine Frage der Zeit iſt und beinahe halbjährlich ſich ſteigert. Für die Größe des Er⸗ weiterungsbaues waren infolgedeſſen ganz andere Geſichtspunkte maßgebend und zwar hauptſächlich ſolche, welche durch die und Grundſtücksabmeſſungen bedingt ſind.