509 Dor! agen für die Kantverorduclen-Dar ammlung zu chartottenburg. Druckſache Nr. 330. Vorlage betr. Inſtandſetzung eines Tiefbrunnens auf dem Rieſelfelde. Urſchrift lich mit den Akten Fach 29 Nr. 3 Band 4 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Inſtandhaltung des Tiefbrunnens vor dem Arbeiterwohnhauſe auf dem Rieſelfelde Carolinenhöhe⸗Gatow werden 2600 ℳ aus laufenden Mitteln des Ordinariums des Kana⸗ liſationsetats für 1910 bewilligt. Auf dem Rieſelfelde Carolinenhöhe⸗Gatow ſind im Rechnungsjahre 1907 zwei Tiefbrunnen gebaut worden, einer bei dem Rieſelmeiſterhauſe und einer bei den Arbeiterwohnhäuſern. Beide haben zuſammen 3507,51 ℳ Herſtellungskoſten ver⸗ urſacht. Der Brunnen bei den Arbeiterwohn⸗ häuſern verſagt ſeit einiger Zeit und gibt kein Waſſer mehr. Worauf die überaus ſchnelle Zerſtörung des Brunnens zurückzuführen iſt, haben wir nicht feſt⸗ ſtellen können. Die in den Arbeiterwohnhäuſern untergebrachten Arbeiter ſind jetzt gezwungen, ſich ihr Waſſer entweder von dem zunächſt belegenen Brunnen auf dem Gutshofe oder von den entfernter belegenen Brunnen am Rieſelmeiſterwohnhauſe oder am Rieſelwärterwohnhauſe zu holen. Da der Trans⸗ port des Waſſers bei den an und für ſich gar nicht geringen Entfernungen beſchwerlich iſt, iſt es dringend erforderlich, den Brunnen vor den Arbeiterwohnhäuſern möglichſt umgehend zu er⸗ neuern. Zur Erneuerung des Brunnens ſind 2600 ℳ erforderlich, die aus laufenden Mitteln des Ordinariums des Kanaliſationsetats für 1910 genommen werden müſſen und um deren Be⸗ willigung wir hiermit erſuchen. Mit unſerem Antrage befinden wir uns in Übereinſtimmung mit der Kanaliſations⸗Depu⸗ tation. Charlottenburg, den 19. November 1910. Der Magiſtrat. I. V. Boll. Bredtſchneider. 1X² 61. Druckſache Nr. 331. Vorlage betr. Bereitſtellung von Räumen für die Schulſpeiſung. Urſchriftlich nebſt Akten Fach 17. Nr. 28 11 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Dem Verein „Jugendheim“ wird für die Bereitſtellung einer vorwiegend der Schul⸗ kinderſpeiſung dienenden Küche nebſt den zugehörigen Vorrats⸗ und ſonſtigen Wirt⸗ ſchaftsräumen, ferner eines 500 Kinder faſſen⸗ den Speiſeſaales und des für die Verwaltung der Schulſpeiſung nötigen Bureaus, ſowie für die Abnutzung der Kücheneinrichtung im Vereinshauſe Goetheſtraße 22 eine Ent⸗ ſchädigung von jährlich 3000 ℳ gewährt. Der für das Rechnungsjahr 1910 erforderliche Be⸗ trag von 1500 ℳ wird aus dem Dispoſitions⸗ fonds entnommen. Der Verein „Jugendheim“, dem die Speiſung bedürftiger Schultinder übertragen iſt, hat zu An⸗ fang Oktober d. I. ſein eigenes Heim Goetheſtr. 22 bezogen. Seit dieſer Zeit wird das Eſſen für die vom Verein auf ſtädtiſche Koſten zu ſpeiſenden Kinder — zurzeit etwa 600 — dort zubereitet, auch wird ein großer Teil der Kinder — zurzeit etwa 250 — dort geſpeiſt. Bisher dienten dieſen Zwecken die dem Verein von der Stadtgemeinde in der Gemeindeſchule XIII/XIV, Peſtalozziſtr. 40, zur Verfügung geſtellten Räume. Der Verein hat bei uns beantragt, ihm eine Entſchädigung für die Bereitſtellung der vorwiegend der Schulkinderſpeiſung dienenden Küche nebſt den zugehörigen Vorrats⸗ und ſonſtigen Wirtſchafts⸗ räumen, ferner eines 500 Kinder faſſenden Speiſe⸗ ſaales und des für die Verwaltung der Schul⸗ ſpeiſung nötigen Bureaus, ſowie für die Abnutzung der ſehr koſtſpieligen Kücheneinrichtung zu ge⸗ währen. Nach ſachverſtändiger Schätzung iſt für dieſe Leiſtungen die Zahlung eines Entgelts von 3000 ℳ. jährlich angemeſſen, deſſen laufende Be⸗ willigung wir beantragen. Für die Zeit vom 1. Oktober 1910 bis 31. März 1911 ſind Mernach 1500 ℳ erforderlich. Nach Bewilligung des Betrages werden wir mit dem Verein „Jugendheim“ einen entſprechen⸗ den Vertrag abſchließen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Deputation für Geſundheitspflege. Charlottenburg, den 29. November 1910. Der Magiſt ra t. Mattin g Seydel. u. i. V. 2 IIIa. 1429. „