— 533 — Uor!1 für agen die Ktadtverordneten-Verſammlung zu Charlottenburg. In nicht öffentlicher Sitzung. Druckſache Nr. 357. Vorlage betr. eine Beamtenſtelle. Urſchriftlich nebſt Perſonalakten Lange an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Umwandlung einer Stelle der Klaſſe B IV a des Normalbeſoldungsetats (Sekre⸗ tariatsaſſiſtenten) in eine Stelle der Klaſſe B III a (Stadtſekretäre) wird zugeſtimmt. Unſerem Antrage liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Der Stadtſekretär Lange, als ſolcher ſeit dem 1. April 1897 angeſtellt, hat in bezug auf Berufs⸗ tüchtigkeit, Fleiß und Dienſtführung ſeit Jahren fortgeſetzt zu begründeten Ausſtellungen Ver⸗ anlaſſung gegeben. Trotz unaufhörlicher Er⸗ mahnungen ſeiner Vorgeſetzten und trotz ſtrengſter Kontrolle vernachläſſigte Lange ſeinen Dienſt als Stadtſekretär immer mehr, ſodaß er ſogar zweimal disziplinariſch beſtraft und ihm das Aufrücken in die höheren Gehaltsſtufen verſagt werden mußte. Da nach den bisherigen Erfahrungen Lange bei ſeinem mangelnden Pflicht⸗ und Ordnungsgefühl ſtets wieder in ſeinen alten Fehler zurückverfällt, würde ſein längeres Verbleiben in einer Stadt⸗ ſekretärſtelle den Dienſt ſchwer gefährden, derart, daß ſeine Vorgeſetzten die Verantwortung für die ordnungsmäßige Führung der Dienſtgeſchäfte in Langes Geſchäftsbereich weiterhin nicht übernehmen könnten. Im übrigen iſt durch ſpezialärztliches Zeugnis feſtgeſtellt, daß Lange geſundheitlich voll befähigt iſt, ſeine Stelle im Bureaudienſt auszufüllen. Wir haben daher gemäß § 6 der Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Normalbeſoldungsetat be⸗ ſchloſſen, ihn unbeſchadet ſeines gegenwärtigen Dienſteinkommens von 4600 ℳ in einer Stelle als Sekretariatsaſſiſtent (BIV a) zu verwenden. Zwecks Wiederbeſetzung der bisher von Lange bekleideten Stadtſekretärſtelle iſt eine Sekre⸗ tariatsaſſiſtentenſtelle (Klaſſe B IV a) in eine Stelle der Klaſſe B III a umzuwandeln, wozu wir um Zuſtimmung erſuchen. Charlottenburg, den 14. Dezember 1910. Der Magiſtrat. Matting Seydel. u. i. V. 1. Druckſache Nr. 358. Borlage betr. Anſtellung eines Beamten. Urſchriftlich mit den Perſonalakten Fach 9 Nr. 730 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung des Schuldieners a. Pr. Pautz als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung (Klaſſe B VvII des Normalbeſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu er⸗ klären. Der Genannte, der 31 Jahre alt iſt, war vom 17. Juni 1902 bis 8. Oktober 1905 bei der Hochbau⸗ verwaltung, von da ab bei der Schulverwaltung bis 30. September 1908 als Turndiener, vom 1. Ok⸗ tober 1908 bis 30. April 1910 als Hilfsſchuldiener beſchäftigt und befindet ſich ſeit dem 1. Mai 1910 auf Probe in einer im Stadthaushaltsplan vor⸗ geſehenen offenen Schuldienerſtelle. Leiſtungen und Führung waren zufriedenſtellend; nach dem vertrauensärztlichen Zeugnis vom 9. November 1910 iſt er geſund und dienſtbrauchbar. Wir haben des⸗ halb ſeine Anſtellung als ſtädtiſchen Beamten auf Kündigung beſchloſſen. Charlottenburg, den 16. November 1910. Der Magiſtrat. Matt img Neufert. U. 1. V. VII A9. 5. Druckſache Nr. 359. Vorlage betr. Anſtellung eines Beamten. Urſchrift lich mit dem Perſonalheft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, ſich über die Anſtellung des Regierungs⸗ baumeiſters Erwin Neumann als ſtädtiſchen Beamten auf Lebenszeit (Stadtbaumeiſter — F. Ib, Gehaltstafel Nr. 8 des Normal⸗ beſoldungsetats) gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung zu erklären. Neumann iſt 29 Jahre alt. Nach dem ver⸗ trauensärztlichen Zeugnis vom 13. Dezember d. I. iſt er geſund und dienſtbrauchbar. Wir haben deshalb ſeine Anſtellung als ſtädtiſchen Beamten auf Lebens⸗ zeit in einer freigewordenen Stelle beſchloſſen. Charlottenburg, den 15. Dezember 1910. Der Magiſtrat. Matting Seydel. U. 1. V. 1.3.