3768 Schülern. Von der Mädchenfortbildungsſchule, diegleichfallsin ganzunzulänglichen Häuſern und Schulklaſſen unterge⸗ bracht iſt, ſoll hier vorläufig vollſtändig abge⸗ ſehen werden. Die Rieſenfortbildungsſchule für männliche Perſonen umfaßt die drei großen und nicht verwandten Gruppen von Handwerkern, Kaufleuten und ungelernten Arbeitern, deren unterrichtliche Ver⸗ ſorgung und Ausbildung ganz verſchiedene Ziele zu verfolgen hat, was ein völlig verſchiedenartig vor⸗ gebildetes Lehrerperſonal bedingt. Eine grundlegende Umgeſtaltung dieſer Schule durch Zerlegung in 3 getrennte Sonderanſtalten erſcheint durchaus notwendig. Ein darauf abzielender Umge⸗ ſtaltungsplan iſt vom gegenwärtigen Dezernenten unſeres Fortbildungs⸗ und Fachſchulweſens ausge⸗ arbeitet worden, und iſt ſowohl von der Deputation für das ſtädtiſche Fortbildungsſchulweſen als auch von dem Kuratorium der Kunſtgewerbe⸗ und Hand⸗ werkerſchule ſorgfältigſt durchberaten und ange⸗ nommen worden. Auch der Magiſtrat hat dieſe Umgeſtaltungsvorſchläge nach eingehender Beratung gutgeheißen und angenommen. Sie ſind in der am 2. Januar 1913 vom Magiſtrat angenommenen Faſſung dieſer Vorlage beigefügt worden. Bei der Aufſtellung des vorliegenden Planes für die Neugeſtaltung unſeres Fortbildungs⸗ und Fachſchulweſens ſind die Grundſätze und Normen nicht außer acht gelaſſen worden, von denen die Staatsbehörden (Handelsminiſterium und Landes⸗ gewerbeamt) ihre Zuſtimmung zu Reformen mit neuzeitlichen Zielen an den ihnen unterſtellten Fort⸗ bildungs⸗ und Fachſchulen der Städte abhängig machen. Daher darf mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß die ſtaatlichen Schulaufſichtsbehörden der von uns beabſichtigten Umgeſtaltung unſeres Fortbildungs⸗ und Fachſchulweſens in der Form, wie ſie im beigefügten Umgeſtaltungsplane vorge⸗ ſchlagen iſt, zuſtimmen werden. Wir erſuchen daher die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung, dem hiermit vorgelegten Neuordnungs⸗ plane zuzuſtimmen. Charlottenburg, den 14. Januar 1913. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Schmitt. VII B 9. Druckſache Nr. 10. Vorlage betr. Nachbewilligung von Mitteln Volksbücherei. Urſchriftlich mit den Akten Fach 11 Nr. 1 Bd. V für die an die Stadtverordneten⸗Verſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die durch Annahme beſonderer Hilfskräfte für die Volksbücherei im laufenden Rechnungs⸗ jahre entſtandenen und noch entſtehenden Koſten und zwar für eine Schreibhilfe 300 ℳ „ einen Bibliotheksdiener 350 „ zuſammen 650 %ℳ werden aus laufenden Mitteln bewilligt. Am 1. Oktober 1912 ſind die neuen Zweigſtellen der Volksbücherei „Nord“ und „Süd“ in den Häu⸗ ſern Kaiſerin Auguſta Allee Nr. 80 und Savigny⸗ 17 — platz Nr. 1 eröffnet worden. Dieſe Zweigſtellen ſind vom Tage ihrer Eröffnung ab von dem Publikum er⸗ freulicherweiſe noch weit mehr in Anſpruch genommen worden, als wir erwartet hatten, ein Beweis dafür, wie notwendig und zweckmäßig ihre Einrichtung war und wie richtig ihre örtliche Lage iſt. Der Betrieb in ihnen und der auch in der Hauptbücherei durch dieſe Zweigſtellen geſteigerte Ausleihverkehr iſt je⸗ doch mit dem bisherigen Perſonal nicht zu bewältigen geweſen. Es iſt daher am 4. Dezember 1912 eine Schreibhilfe und am 6. Januar 1913 ein Bibliotheks⸗ diener angenommen worden. Die Schreibhilfe ent⸗ laſtet in täglich etwa 4ſtündiger Arbeit die bibliothe⸗ kariſch vorgebildeten Beamten und Angeſtellten von dem rein mechaniſchen Teil der Ausleihgeſchäfte. Dieſe Beamten können ihre Kräfte in erhöhtem Maße ſowohl den eigentlichen Abfertigungsarbeiten als auch der überaus wichtigen Beratung und der Auskunfts⸗ erteilung des Publikums widmen, die ſtändig gefor⸗ dert werden. Der Bibliotheksdiener iſt zur Bedie⸗ nung der Zweigſtelle am Savignyplatz und zum Teil auch derjenigen in der Wormſer Straße erforderlich. Es ſind für die beiden Hilfskräfte für 1912 noch er⸗ forderlich: 4) für die Schreibhilfe, einſchl. der Ver⸗ ſicherungsbeiträge etwa. 2 5) für den Bibliotheksdiener an Lohn und Verſicherungsbeiträgen für etwa 3 Monate bei einem täglichen Lohn von 4,05 %ℳ 1rd. 5 350 „ zuſammen 650 ℳ, deren nachträgliche Bewilligung wir beantragen. Für das Rechnungsjahr 1913 ſind die Mittel für die Schreibhilfe und den vorerwähnten Biblio⸗ theksdiener in den Etat eingeſtellt. Mit unſerem Antrage wegen der Schreibhilfe folgen wir einem Beſchluſſe der Deputation für das ſtädtiſche Fortbildungsſchulweſen. Charlottenburg, den 10. Januar 1913. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr Schmitt. vII B 362. 300 ℳ Druckſache Nr. 11. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel X—1—1 für 1912. Urſchriftlicch mit Akten Fach 2 Nr. 1 II1 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Ka⸗ pitel X Abſchnitt 1 Nr. 1 für 1912 — Löhne für techniſche Hilfskräfte uſw. werden 8000 %ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt. Bei Ord. X— 1—1 für 1912 ſtanden zur Verfügung. 249 000,00 %% Hiervon ſind bisher verbraucht . . 209 772,28 „ Mithin noch verfügbar. 39 227,72 % Für das im Etat vorgeſehene Perſo⸗ nal ſind bis zum 1. April 1913 noch erforderlich 42 097,72 „ Mithin ſind nachzubewilligen . . 2 870,00 Dieſe Ueberſchreitung tritt durch die nachſtehend genannten im laufenden Rechnungsjahre eingetrete⸗ nen Veränderungen der durch den Etat bewilligten Mittel für Arbeitslöhne ein: