ſind nach einem Antrage des Fortbildungsſchuldirek⸗ tors neun Klaſſenzimmer, acht Zimmer für Samm⸗ lungen und für praktiſche Arbeiten und eins für die Schuldienerwohnung, zuſammen 18 Zimmer. Die Dringlichkeit der Beſchaffung weiterer Schulräume iſt von der Deputation für das ſtädtiſche Fortbildungs⸗ ſchulweſen anerkannt worden. Die Grundeigentums⸗Deputation hat uns hier⸗ auf das ſtädtiſche Grundſtück Wilhelmplatz 1a zur Verfügung geſtellt. Die Klaſſen ſollen dort in den oberſten vier Stockwerken untergebracht werden; die Läden im unterſten Geſchoß bleiben beſtehen. Mit Rückſicht auf die Dringlichkeit ſind bereits Ende De⸗ zember 1912 die erforderlichen Kündigungen vorge⸗ nommen worden, um zum 1. Februar und zum 1. April 1913 eine rechtzeitige Räumung durch die bisherigen Mieter zu erwirken. Wegen der Lage im Mittelpunkt der Stadt und wegen der geringen Entfernung von den Schulgebäuden Wallſtraße 75 und 80 eignet ſich das Grundſtück Wilhelmplatz 1a gut für Fortbil⸗ dungsſchulzwecke. Für den Reſt des Rechnungsjahres 1912 werden dem Grundſtückserwerbsfonds an Miete für einzelne am 1. Februar 1913 bereits freie Woh⸗ nungen 450 %ℳ zu erſtatten ſein; wir weiſen jedoch heute bereits darauf hin, daß bei früherer Räumung anderer Mieter noch weitere Mieten zu entrichten ſein werden. Ferner beantragen wir, uns einen vor⸗ läufigen Betrag von 1000 %ℳ für Umzugsentſchädi⸗ gungen uſw. zu bewilligen, die gegebenen Falles an einzelne Mieter für frühere Räumung zu zahlen ſein würden. Nach einem Koſtenanſchlage der Hochbauverwal⸗ tung betragen die Koſten für den Umbau des Hauſes zu Schulzwecken. 26 000 ℳ für den Einbau einer Warmwaſſerheizung 14 500 zuſammen 40 500 ℳ Die Anlage einer Ofenheizung würde nur etwa 5000 ℳ, alſo 9500 %ℳ weniger Koſten verurſachen als die beantragte Warmwaſſerheizung. Durch den billi⸗ geren Betrieb der Warmwaſſerheizung um jährlich etwa 1000 ℳ wird jedoch die Differenz in 9—10 Jahren ausgeglichen ſein. Auch kommt der Gewinn an Raum durch Weg⸗ fall der Oefen und die leichtere ſpätere Verwendungs⸗ möglichkeit der zentral geheizten Räume in Betracht. Insgeſamt wären alſo 40 500 ℳ 1000 ℳ — 450 % — 41 950 % zu bewilligen. Bei der Dring⸗ lichkeit dieſer Sache beantragen wir, die Vorlage noch in der Sitzung vom 22. Januar zu verabſchieden. Charlottenburg, den 15. Januar 1913. Der Ma giſtrat. I. V. Schuſtehrus. Dr. Pen zig. VvII B. 368. Druckſache Nr. 18. Vorlage betr. Schäfer'ſches Vermächtnis. Urſchriftlich mit 1 Heft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Magiſtrat wird ermächtigt, das an das ſtädtiſche Schiller⸗Realgymnaſium gefallene Vermächtnis des am 30. Oktober 1910 zu Eberswalde verſtorbenen Apothekers Friedrich Schäfer gegenüber dem Beſchwerten auszu⸗ ſchlagen. 22 Der am 30. Oktober 1910 zu Eberswalde verſtorbene Rentier,frühere Apotheker Friedrich Schäfer, der früher längere Zeit als Chartottenburger Bürger der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung angehörte — von Anfang 1892 bis Ende 1897 — und längjährige Beziehungen zum Schiller⸗Realgymnaſium unterhalten hat, hat in ſeiner letztwilligen Verfügung vom 5. Mai 1910 zu Erben ſeine Mutter und die Königliche Akademie der Künſte zu Berlin eingeſetzt und weiterhin im § 2 des Teſtaments folgendes beſtimmt: „Meine in 8 großen Schränken enthaltenen Inſektenſammlungen ſind in geeigneter Weiſe zum Verkauf zu ſtellen. Wird hierbei die Summe von 20 000 ℳ nicht erreicht, ſo ver⸗ mache ich die ganze Sammlung dem ſtädtiſchen Realgymnaſium in Charlottenburg (in der Schillerſtraße) mit der Bedingung, daß die⸗ ſelbe nicht geteilt und in geeigneter Weiſe auf⸗ geſtellt und konſerviert wird.“ Die Bemühungen des Teſtaments⸗Vollſtreckers, Fabrikbeſitzers Vahl in Eberswalde, die Sammlung für den im Teſtament angegebenen Preis von 20 000 ℳ zu verkaufen, ſind ergebnislos verlaufen, ebenſo die Bemühungen der Königlichen Akademie der Künſte, die ja das größte Intereſſe an dem Ver⸗ kauf der Sammlung hat, um den Betrag der Erb⸗ maſſe ſelbſt zu vergrößern. Nach den Beſtimmungen des Teſtaments ſind alſo die Vorausſetzungen des Anfalls an das Schilter⸗Realgymnaſium gegeben. Nach ſachverſtändigen Gutachten und nach Angeboten aus Händlerkreiſen hat die zwar umfangreiche und mit vielen ſeltenen Exemplaren ausgeſtattete Samm⸗ lung nur einen Wert von etwa 8000—10 000 ℳ, andererſeits aber hat ſie bei ihrer jetzigen unſyſte⸗ matiſchen Ordnung für das Gymnaſium einen relatir beſchränkten Wert, der nur durch umfangreiche Ar⸗ beiten gehoben werden könnte. Dazu kommen noch die erheblichen Koſten, die durch Zahlung der Erb⸗ ſchaftsſteuer, Transport der Sammlung hierher und durch ihre Aufſtellung an einem geeigneten, den Be⸗ ſtimmungen des Teſtaments entſprechenden Ort, durch Ordnen und Katalogiſieren entſtehen würden. Dieſe ſind auf etwa 6000 %ℳ errechnet worden, die ſpäter entſtehenden laufenden Koſten für Vorhaltung der Räume, Beaufſichtigung und Reinigung auf jährlich erwa 2000 ℳ. Unter dieſen Umſtänden können wir die An⸗ nahme der Sammlung nicht empfehlen. Charlottenburg, den 23. Dezember 1912. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Neufert. VII B. 783. Druckſache Nr. 19. Antrag. Der Magiſtrat wird erſucht, ſich mit der Di⸗ rektion der Hoch⸗ und Untergrundbahn in Verbindung zu ſetzen, damit an den Eingängen der Name der Station und ein abends erleuchteter Ueberſichtsplan angebracht wird, wie dies bei einigen auf Berliner Gebiet gelegenen Stationen der Fall iſt. Charlottenburg, den 7. Januar 1913. O. Rieſenberg, Dr Hubatſch, Mann, Dr. Bauer, nder, Weiſe, Alb. Panſchow, Protze, Ge Neumann, Dr. Byk, Marzahn, Dr S C. Wenzke, Jachmann, Gredy. .“... . 1 7. n,