ſchuldiener wurde für dieſe Schule ein älterer Turn⸗ diener eingeſtellt, der gegen den Etatanſatz 225 %% Lohn mehr erhält. Die ſo entſtehende Geſamtmehr⸗ ausgabe von 897,65 % verringert ſich durch Erſpar⸗ niſſe, die in anderen Stellen eingetreten ſind, auf 779,34 . Zu II1I1—3—12. Die Mehraufwendungen von 962,37 %ℳ bei dieſer Nummer ſind darauf zurückzu⸗ führen, daß in freigewordene Turndienerſtellen ſtäd⸗ tiſche Arbeiter normalplanmäßig mit höheren Lohn⸗ ſätzen, als der Etat für dieſe Stellen vorgeſehen hatte, eingeſtellt ſind. Da jedoch als Erſatz für dieſe Arbei⸗ ter in den anderen ſtädtiſchen Betrieben Leute mit geringeren Lohnſätzen eingeſtellt worden ſind, vergl. Blatt 178 R wird die angegebene Ueber⸗ ſchreitung bis auf einen geringen Betrag ausge⸗ glichen. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Schuldeputation. Charlottenburg, den 29. Januar 1913. Der Magiſtrat. Dr. Maier Dr. Neufert. u. i. V. VII A 9. Druckſache Nr. 34. Vorlage betr. Verſtärkung der Etatsnummer Ord. Kapitel X—13—7 für 1912. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etatsnummer Ord. Kapitel X Ab⸗ ſchnitt 13 Nr. 7 wird um 18 500 ℳ aus lau⸗ fenden Mitteln verſtärkt. Die genannte Etatsnummer trägt die Bezeich⸗ nung: „Zum Erſatz an Arbeitslöhnen an andere Ver⸗ waltungszweige bei Verwendung minderwertiger Arbeitskräfte“ und wurde in den letzten Jahren dem Bedürfnis entſprechend verſtärkt, um daraus ihrer Beſtimmung gemäß den beteiligten Verwaltungen die Mehrkoſten zu erſetzen, die dadurch entſtehen, daß ſie im Hinblick auf eine beſtehende größerc Arbeitsloſig⸗ keit bereit ſind, Arbeitskräfte ohne Rückſicht auf ihre Einarbeitung zu beſchäftigen. Es beſteht auch Einver⸗ ſtändnis darüber, daß für Arbeiten, die lediglich zur Beſchäftigung Arbeitsloſer unternommen werden, der ganze Betrag an Arbeitslöhnen aus dieſer Summe zu erſetzen iſt. Die Lohnſätze bei dieſen Arbeiten betragen bei 7ſtündiger Arbeitszeit für verheiratete Arbeiter 40 „, für ledige Arbeiter 30 „, für jugendliche Arbeiter 25 „ für die Stunde. Im vorigen Jahre war es, wenn auch nur in ge⸗ ringem Umfange gelungen, eine Anzahl Arbeitsloſer mit nutzbringenden Arbeiten bei der Tiefbauverwal⸗ tung zu beſchäftigen. In dieſem Jahre ſtehen ſolche Arbeiten nicht zur Verfügung. Außerdem wurden im vorigen Winter durch den Verein für ſoziale innere Koloniſation Deutſchlands E. V. auf dem bei Reppen erworbenen Landgebiet durchſchnittlich 20 von uns überwieſene Arbeitsloſe gegen Zahlung eines täg⸗ lichen Lohnzuſchuſſes von 1,50 ℳ für verheiratete und 1 ℳ für ledige Arbeiter beſchäftigt. In dieſem Jahr kann dieſer Verein vorausſichtlich nur 10 Arbeitsloſe von Charlottenburg beſchäftigen. Im Vorjahr wurde mit der Ueberweiſung von 10 Arbeitsloſen am §. Januar begonnen. Durch einen eingetretenen Schneefall konnte eine weitere Ueberweiſung bis zum 18. Januar hinausgeſchoben werden. Auch ein Schneefall anfangs Februar brachte eine vorübergehende Unterbrechung der Notſtands⸗ arbeiten. Da die Lage des Arbeitsmarktes ſich in dieſem Jahre von Ende Dezember ab infolge der außerordentlichen geringen Bautätigkeit wieder ſehr ungünſtig geſtaltete, mußte am 11. Januar mit der Ueberweiſung von 80 Arbeitsloſen, für die eine an⸗ dere Beſchäftigung nicht zu ermitteln war, an die Parkverwaltung begonnen werden. Am 18. Januar wurden weitere 100 Arbeiter der Straßenreinigung überwieſen. Es liegen z. 3t. noch ca. 100 Meldungen vor und, wenn es nicht gelingt, dieſen Arbeitsloſen andere Beſchäftigung nachzuweiſen, ſo muß noch mit einer weiteren Steigung gerechnet werden. Der Min⸗ deſtbedarf iſt wie folgt berechnet: Lohn für 80 Arbeiter incl. Verſicherungs-Beiträge für ! Woche rd. 1 400 ℳ „ 200 1 0 „ „ 4 Wochen 14 000 „ „ „ 150 „ „ „ 2 MWochen „ 5 250 „ „ „ 100 „ 2 2 „ 1 Woche „ 1 750 „ Sonſtige Koſten (Geräte, Baubuden uſw.) „ e e , 600 „ Zuſchuß für 10 Arbeiter nach Reppen für 6 Wochen 1 54)0. „, zuſammen rd. 23 500 ℳ Zur Verfügung ſtehen 5 222 5 000 Mithin Mehrbedarf 18 500 ℳ. Charlottenburg, den 23. Januar 1913. Der Magiſtrat. Dr Maier. vI Arb.⸗Nachw. 155. Druckſache Nr. 35. Vorlage betr. Teilung eines Waiſenratsbezirks. Urſchriftlicch mit Akten 13 Nr. 1a und 14 Nr. 6 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Waiſenratsbezirk 6 „Schloßviertel 4“ wird vom 1. April 1913 ab in 2 Bezirke — 64 und 6 B — geteilt. Dr Spiegel. Im Waiſenratsbezirk 6 befinden ſich zurzeit 63 Pflegekinder, Haltekinder und Mündel der Gene⸗ ralvormundſchaft, ſowie 162 andere Mündel. Im Hinblick auf dieſe hohen Zahlen iſt eine Teilung not⸗ wendig. Es empfiehlt ſich die Teilung in der Weiſe, daß die jetzigen Waiſenpflegerinnen⸗Bezirke 6a und 6b dem neuzubildenden Waiſenratsbezirk 6X und die Waiſenpflegerinnen⸗Bezirke 6e und 6d dem neuzu⸗ bildenden Waiſenratsbezirk 6B zugewieſen werden.