— 44 — Grundſtückes erforderlich iſt. Die hiernach von der Bebauung freizulaſſende Fläche wäre als Vorderhof auszuweiſen und dieſer Vorderhof ebenſo wie ein be⸗ bauungsplanmäßiger Vorgarten anzulegen und zu unterhalten und dieſe Verpflichtung durch eine ent⸗ ſprechende grundbuchliche Eintragung ſicherzuſtellen geweſen. Wir ſind dabei davon ausgegangen, daß durch eine ſolche Bebauung eine wirtſchaftliche Beein⸗ trächtigung des Grundſtückseigentümers nicht ſtatt⸗ findet, da die als Vorderhof auszuweiſende Fläche bei der Berechnung der bebauungsfähigen Fläche des Grundſtücks mit in Anſatz zu bringen wäre, d. h. eine Bebauung eintreten würde, die einen Teil der Hof⸗ fläche nach vorn legt, und bei der dieſe Hoffläche wie ein Vorgarten angelegt wird. Wir haben daher nicht h beabſichtigt, dem Grundſtückseigentümer für die Uebernahme der erwähnten freiwilligen Verpflich⸗ tung eine Entſchädigung zu gewähren, zumal ja auch dem Eigentümer des gegenüberliegenden Grund⸗ ſtückes eine ſolche Entſchädigung nicht gewährt iſt. Der Grundſtückseigentümer hat jedoch die Ueber⸗ nahme der erwähnten Verpflichtung von der Gewäh⸗ rung einer Entſchädigung abhängig gemacht, für die ein beſtimmter Betrag zwar nicht genannt worden iſt, die aber nach den Ausführungen in dem Schreiben ſeines Vertreters vom 4. Januar d. I. ſehr erheblich würde bemeſſen werden müſſen. Wir halten es da⸗ her für ausgeſchloſſen, mit dem Grundſtückseigen⸗ tümer zu der beabſichtigten Einigung zu gelangen. Mit Rückſicht hierauf beabſichtigen wir in Ueberein⸗ ſtimmung mit einem Beſchluſſe der Tiefbaudepu⸗ tation, das angeſtrebte Ziel dadurch zu erreichen, daß wir die Feſtſetzung einer beſonderen Baufluchtlinie betreiben, die den Grundſtückseigentümer nötigt, bei der Bebauung ſeines Grundſtücks den erwähnten Forderungen Rechnung zu tragen. Die weitere Begründung unſeres Antrages er⸗ ſuchen wir aus dem zu dem Fluchtlinienplan ge⸗ hörigen Erläuterungsbericht zu entnehmen. Charlottenburg, den 30. Januar 1913. Der Magiſtrat. Schu ſtehr u s. Dr. Maier. Bredtſchneider. IX. Druckſache Nr. 39. Bericht des Ausſchuſſes über die Mitteilung betr. Defektenverfahren gegen den Hauptrendanten Bartels (Druckſache Nr. 5). Verhandelt Charlottenburg, den 28. Januar 1913. Anweſend: Stadtv. Bollmann, Brode, Dunck, Haack, Har⸗ niſch, Kern, Klick, Laskau, Dr Liepmann, Neu⸗ mann, Panſchow, Rieſenberg, Stulz, Vogel, Walther. Außerdem: 1 Dr Damm, Gredy, Hirſch, Dr Roth⸗ z. 5 Seitens des Magiſtrats: Oberbürgermeiſter Schuſtehrus, Bürgermeiſter Dr Maier, Stadträte Schliemann, Seydel, Kämmerer Scholtz. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Bollmann, Schriftführer: Stadtv. Walther. Der Magiſtrat hat am 16. Januar 1913 — 1. 1/13 — die Stadtverordnetenverſammlung erſucht, von der Mitteilung betr. Defektenverfahren gegen den Hauptrendanten Bartels Kenntnis zu nehmen. Der Ausſchuß iſt betreffs der Sicherheitshypo⸗ thek dem Beſchluß des Magiſtrats beigetreten. Nach eingehender Prüfung der geſamten Bar⸗ tels'ſchen Angelegenheit anerkannte der Ausſchuß, daß dem Magiſtrat, insbeſondere dem Kämmerer nicht der geringſte Vorwurf zu machen iſt. Der Ausſchuß at im Gegenteil der ſtädtiſchen Verwaltung ein⸗ ſtimmig das vollſte Vertrauen ausgeſprochen. Hierauf wird der Stadtverordnetenverſammlung empfohlen: von der Mitteilung des Magiſtrats Kenntnis zu nehmen. Berichterſtatter: v. g. u. Bollmann, Dunck, Neumann, Walther. Stad t v. Neumann. Druckſache Nr. 40. Bericht des Ausſchuſſes über die Vorlage betr. Ein⸗ richtung des Grundſtücks Wilhelmplatz 1a für Fort⸗ bildungsſchulzwecke (Druckſache Nr. 17). Verhandelt Charlottenburg, den 28. Januar 1913. Anweſend: Stadtv. Bergmann, Dr Borchardt, Dr Damm, Haack, Laskau, Lehmann, Neukranz, Otto, Panſchow, Rackwitz, Richter, Schwarz, Weiſe, Wenig, Zander. Seitens des Magiſtrats: Stadtrat Dr Schmitt, Magiſtratsbaurat Win⸗ terſtein. Der Ausſchuß bildet ſich wie folgt: Vorſitzender iſt der Stadtv. Otto. Schriftführer ein Beamter der Geſchäftsſtelle. Der Antrag des Magiſtrats vom 15. Januar 1913 — vII B 368 — lautet: Zur ſofortigen Anmietung und Einrichtung des Wohnhauſes Wilhelmplatz 1a für die Fort⸗ bildungsſchule für männliche Perſonen werden für das Rechnungsjahr 1912 41 950 ℳ aus laufenden Mitteln bewilligt. 14 5 * Der Ausſchuß hat die Vorlage eingehend be⸗ 191 und empfiehlt der Stadtverordnetenverſamm⸗ ung die Annahme der Vorlage. Berichterſtatter: Stad tv. Dr Dam m. v. g u. Otto, Weiſe, Bergmann, Schwarz, Neukranz, Bor⸗ chardt, Richter, Wenig, Rackwitz.