a) Gehälter für 3 Berufsbeamte (3 000, 1 920 und 720 %ℳ) Dazu Verſicherung ( gerech⸗ 5 640 ℳ net) 1d. erwa.. 260 „ b) Porti, Bureauausgaben, Fahr⸗ gelder — beſonders viel, bei den überaus umfangreichen Ermitte⸗ lungen auch ihrer ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen uſw., nach dem gegenwärtigen Stande etwa 1 800 „ 7 700 ℳ Hierzu die Koſten, die ſie für die einzelnen Jugendlichen aufgewendet habe, um ſie nach außerhalb in Pflegeſtellen oder Stellen zu bringen uſw., nicht unerhebliche Koſten, die ihr bisher gelungen ſei, zum größten Teil privatim zu beſchaffen. Auch hier drohen aber dieſe Mittel, auf die ſie niemals ſicher rechnen könne, nach und nach zu verſiegen, und ſie müſſ. daher auch hier mit einem zu deckenden Min⸗ deſtbedarf von etwa 1000 ℳ rechnen. Den hiernach zur Weiterführung ihrer Arbeit erforderlichen 8700 ℳ ſtehen als feſte Ein⸗ nahmen nur gegenüber 4000 %ℳ von der Stadt Charlottenburg, 1000 %ℳ von der Stadt Wilmersdorf, deren Stadtbezirk zum Bezirk des Amtsgerichts Charlottenburg gehöre. Es fehlen ſomit 3700 %ℳ, und wenn ſie hiervon den vorausſicht⸗ lichen Beſtand ihrer Kaſſe am 1. April 1913 mit rund 900 ℳ abrechne: 2 8 0 0 ℳ. Bei der geringen Anzahl der Fälle aus Wilmersdorf ſei es kaum möglich, dort eine Erhöhung zu beantragen. Sie richte daher an die Stadt Charlottenburg die dringende Bitte, den feh⸗ lenden Mehrbetrag in den Etat des Jahres 1913 einſtellen zu wollen. 2. Für ihre allgemeine Tätigkeit ein⸗ ſchließlich ihrer Abteilung IJugendfür⸗ ſorge gelte folgendes: 4) die zu zahlenden Gehälter der 7 Angeſtellten betragen (2400, 1800, 1320, 1320, 1200, 960, 720 %ℳ“) . 9720 ℳ, dazu Verſicherung (2 gerech⸗ net) etwonn 480 „ 5) Porti, Formulare, Druckſachen, Bureauausgaben, Fernſprecher, Fahrgelder uſw. etwa 1 800 „ 12 000 ℳ. Alle Aufwendungen für einzelne Fällle — mehrere tauſend Mark jährlich — habe ſie bisher ſtets unabhängig von dieſen reinen Verwaltungskoſten von den verſchiedenſten Seiten daneben be⸗ ſchafft, ſo daß ſie zunächſt nichts davon in Rech⸗ nung zu ſtellen habe. Auch hier müſſe ſie damit rechnen, daß wenigſtens ein Teil dieſer Quellen ver⸗ ſiege — wie denn auch ſchon Vereine, die ihr bisher Pfleglinge koſten los abgenommen hätten, erklärt hätten, das nicht mehr tun zu können. Dieſer Mindeſtausgabe ſtänden an feſten Ein⸗ nahmen gegenüber: a) der Beitrag der Stadt 4000 % b) die Beiträge der angeſchloſſenen Vereine und von Privaten . . 3823 „ zuſammen 7823 ℳ. 62 Die Beiträge der Vereine zu erhöhen, ſei nach Lage der Verhältniſſe ausgeſchloſſen. Private Mit⸗ glieder neu zu werben, ſei ſie dauernd bemüht, habe dabei aber mit der ſchon erwähnten Schwierigkeit zu rechnen. Ihr bleibe daher nichts anderes übrig, als auch zur Deckung dieſes Fehlbetrages von rund 4 200 ℳ an die Stadt Charlottenburg heranzutreten. Die bisher von der Jakob⸗Plaut⸗Stiftung ge⸗ währte Beihilfe von zuletzt 3000 ℳ jährlich erhalte ſie nicht mehr, da die Stiftung andere Wohlfahrts⸗ einrichtungen zu berückſichtigen habe. Als neue Be⸗ laſtung trete am 1. Januar 1913 die Angeſtellten⸗ Verſicherung hinzu, die, wenn auch nur die geſetzliche Hälfte übernommen werde, etwa 500 ℳ jährlich be⸗ trage. Bei den niedrigen Gehältern, die die Ange⸗ ſtellten nur erhalten können, werde jedoch voraus⸗ ſichtlich auch die andere Hälfte übernommen werden müſſen. Wir haben beſchloſſen, den allgemeinen Beitrag und den Zuſchuß zur Deckung der Koſten für Jugend⸗ gerichtshilfe um je 2500%ℳ zu erhöhen. Zu . Die in 35 Gärten eingeteilte Lauben⸗ kolonie „Schloß Ruhwald“, der als Pächter Arbeiter, Straßenbahnangeſtellte, Poſt⸗ und Kom⸗ munalbeamte angehören, bittet um Gewährung einer Beihilfe zu den Koſten für das zur Bewirtſchaftung der Gärten erforderliche Waſſer. Das Geſuch wird damit begründet, daß es ſich bei der Bewirtſchaftung der kleinen Gärten nicht um materielle Vorteile han⸗ dele, ſondern daß der Hauptwert dieſer Gärten auf geſundheitlichem und ſozialem Gebiete zu ſuchen ſei. Aus dieſer Erwägung heraus haben wir auch — unter grundſätzlicher Ablehnung einer Herab⸗ ſetzung des Waſſerpreiſes — ſeit dem 1. April 1910, und zwar für das Rechnungsjahr 1912 für 6 Ver⸗ einigungen von Laubenkoloniſten und auch dem Va⸗ terländiſchen Frauenverein Charlottenburg für ſeine Arbeitergärten einen laufenden Beitrag in Höhe des von ihnen im Jahre 1910 für die Bewirtſchaftung der Gärten gezahlten Waſſergeldes in den Etat ein⸗ geſtellt. Aus Billigkeitsrückſichten dürfte es ſich da⸗ her empfehlen, auch den Pächtern der Laubenkolonie „Schloß Ruhwald“, die bisher einen Antrag auf Ge⸗ währung einer Entſchädigung für den Waſſerver⸗ brauch nicht geſtellt hatten, einen entſprechenden Be⸗ trag zu gewähren. Die Größe der Gärten der Laubenkolonie betrug im Jahre 1910 — 7 000 am mit einem Waſſer⸗ verbrauch von 96,— ℳ, 1911 16 800 am mit einem Waſſer⸗ verbrauch von 190— ℳ, 1912 — 16 800 qm mit einem Waſſer⸗ verbrauch von 207,35 ℳ. Legt man den Waſſerverbrauch für 1910 zu⸗ grunde und berechnet dementſprechend den Waſſer⸗ verbrauch auf die größere Fläche des Jahres 1911, ſo ergibt ſich die Summe von rd. 230 ℳ,; da jedoch die tatſächlichen Koſten in den beiden letzten Jahren den Betrag von 207,35 ℳD nicht überſchritten haben, ſo halten wir einen Beitrag von 200 % für aus⸗ reichend. Zu c. Der Kleinkinderverein „Krippe“ — Vor⸗ ſitzende Frau Anna Goldbach in Berlin⸗Wilmersdorf — betrieb ſeit etwa 8 Jahren im Hauſe Nehring⸗ ſtraße 2 hierſelbſt eine Krippe für 25 bis 30 Kinder im Alter bis zu 6 Jahren. In den letzten zwei Jah⸗ ren war dieſe Krippe in jedem Jahre 4 Monate hin⸗ durch geſchloſſen, weil ſich der Verein in Zahlungs⸗