ſchwierigkeiten befand. Auf Antrag des Hauseigen⸗ tumers iſt der Verein unterm 20. Auguſt 1912 vom Königlichen Amtsgericht Charlottenburg verurteilt worden, die Wohnung zu räumen. Da in jener Ge⸗ gend eine Krippe für Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren unbedingt erforderlich iſt, hat der Eliſa⸗ beth⸗Frauenverein vom 1. Oktober 1912 ab die Räume gemietet, um dort eine Krippe zu be⸗ treiben. Die Wohnung iſt beſichtigt; ſie iſt gründlich inſtand geſetzt und für den beſtimmten Zweck durch⸗ aus geeignet, ein Garten ſteht zur Verfügung. Die Krippe wird vorausſichtlich noch im November d. I. eröffnet werden. Die laufenden Unterhaltungskoſten betragen jährlich 5— 6000 ℳ. Der Eliſabeth⸗Frauen⸗ Verein hat gebeten, ihm einen laufenden Zuſchuß von 2000 %ℳ. für das Jahr zu gewähren. Durch Ge⸗ meindebeſchluß vom 31. Oktober/13 November 1912 iſt dem Verein zur Einrichtung und zum Betriebe der Krippe im Jahre 1912 eine einmalige Beihilfe von 1800 ℳ bewilligt worden. Dem Eliſabeth⸗Frauen⸗Verein wird bereits 3. H. der Frau Oberſtabsarzt Dr Kühne hier ein laufen⸗ der Beitrag von 500 ℳ gewährt (Ordinarium XIV 13. —18¾/13). Wir halten einen Beitrag von 1000 %ℳ für die Krippe für angemeſſen. Zu d. Der im Jahre 1908 gegründete Verein „Abendheim“, dem wir ſeit 1. April 1911 be⸗ reits einen jährlichen Beitrag von 1000 ℳ ge⸗ währen, bittet, dieſen Beitrag auf 3000 ℳ zu er⸗ höhen. 1 Zur Begründung ſeines Geſuchs führt er fol⸗ gendes an: Der Verein ſtehe in einer dauernden Vorwärts⸗ entwicklung. Seine Arbeit in bezug auf praktiſche Jugendpflege der ſchulentlaſſenen und erwerbenden weiblichen Jugend werde ſtetig zu vertiefen und zu erweitern geſucht. Der Beſuch des Heimes habe im Jahre 1912 — 330 Mädchen betragen, und zwar: 98 Dienſtmädchen, 65 Kontoriſtinnen, 50 Verkäuferinnen, 3 Lageriſtinnen, 23 Schneiderinnen und Näherinnen, 6 Putzmacherinnen, 1 Friſeurin, 13 Arbeiterinnen, 3 Lehrmädchen, 1 24 Handels⸗ und Fortbildungsſchülerinnen, 41 ohne Stellung (teils bei den Eltern tätig), 3 Selbſtändige. Unter dieſen ſeien: 14— 18 Jahre alt 194 18 21 „ „ 10² er „ „ 34 Die ſteigende Inanſpruchnahme des Heimes durch ſchulentlaſſene Mädchen gehe aus folgenden Zahlen hervor: 1911 1912 103 128 105 140 102 131 83 125 75 111 2 78 104 48 65 46 74 2 83 2 140 ter auszudehnen und wü 63 — Der Verein habe wacge e ſeine Tätigkeit wei⸗ rde im Jahre 1913 mit Ge⸗ nehmigung der Deputation für den ſtädtiſchen Arbeitsnachweis ein zweites Heim in den neuen Räumen des Städtiſchen Arbeitsnachweiſes im Oſten errichten. Dazu veranlaßten den Verein zwei Ge⸗ ſchcputte Es würde als notwendig erkannt, der großen Entfernungen wegen an mehreren Stellen der Stadt ſolche- allgemeinen Heime wie das des Vereins „Abendheim“ in der Goetheſtraße einzurichten, da die an Schulen, Fortbildungsſchulen: oder Kirchen angeſchloſſenen Jugendvereine immer nur für be⸗ ſtimmte Kreiſe gedacht ſeien, während in den allge⸗ meinen Heimen die Aufnahme unabhängig von der Zugehörigkeit zu irgendeiner Richtung erfolge, ſo daß dieſe für ſehr viele Mädchen allein in Frage komme. Ferner würde immer nur eine beſtimmte An⸗ zahl von Jugendlichen ſich in ein em Heime zu⸗ ſammenfinden können, teils wegen des verfügbaren Raumes, teils und hauptſächlich aber, weil bei einer zu großen Zahl von Beſucherinnen der innere Zu⸗ ſammenhang fehlen und der Charakter des Heims verloren gehen würde. Der Verein könne aber nur durch die Unter⸗ ſtützung der Stadt dieſen immer wachſenden Auf⸗ gaben gerecht werden. Daß er ſich dauernd bemühe, auch von Privaten Geld für ſeine Zwecke zu bekom⸗ men, gehe aus folgenden Zahlen hervor: Mitgliederbeiträge: 1910 412 ℳ 1911 . 560 „ 1912 ca. 780 „ Für die letzten Jahre ſei ihm ſeine Tätigkeit durch einen auf 2 Jahre bewilligten Zuſchuß von je 1000 %ℳ von der Plaut⸗Stiftung erleichtert worden, der nun aber fortgefallen ſei. Die Ausgaben hätten im Jahre 1911 3156,29 ℳ betragen; ſie würden in dieſem Jahre vorausſichtlich etwas höher ſein, ſich im Jahre 1913 aus oben genannten Gründen aber beträchtlich ſteigern. Es würde ihm dann unmöglich ſein, weiter in der bisherigen Weiſe zu arbeiten und außerdem das neue Heim im Oſten zu errichten, wenn nicht die Stadt den Zuſchuß erhöhe. Wir haben beſchloſſen, den Zuſchuß an den Ver⸗ ein um 1000 ℳ zu erhöhen. Zu e. Der in ſeinem Wirken bekannte, ſeit Jahren von uns unterſtützte Verein Jugend⸗ he i m bittet 1. für das am 1. Oktober 1912 in der Schule 29/30 in der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee eröffnete Tagesheim um Gewährung einer Unter⸗ ſtützung von 1200 ,, jährlich, 2. für das in ſeinen Nebenſtellen ver⸗ brauchte Gas um eine Entſchädigung von jährlich 400 ℳ, 3. den ihm bisher gewährten jährlichen Beitrag zu den Unterhaltungskoſten der Krippe um 1000 ℳ zu erhöhen, 4. für Geſtellung der Schulpflegerinnen um einen Beitrag. Zur Begründung ſeines Geſuchs führt er fol⸗ gendes an: Zu 1. Der Verein erhalte eine gleich hohe Unter⸗ ſtützung bereits für jede ſeiner anderen Neben⸗ ſtellen, deren Notwendigkeit die Stadtver⸗ waltung dadurch grundſätzlich anerkannt habe.