anſtalt zu durchlaufen. Schuſt ehrus. Dr. Neufert. VII B. 2. Druckſache Nr. 59. Vorlage betr. Vorſchulen. Urſchriftlich an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Errichtung einer Vorſchule an der Her⸗ der⸗Schule mit drei aufſteigenden Klaſſen eines Oſterzötus wird zugeſtimmt. Die erforderlichen Mittel im Betrage von 15 712,50 ℳ ſind durch den Etat für 1913 bereitzuſtellen. Wiederholt iſt von der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung früher der Wunſch ausgeſprochen worden, bei Gründung neuer höherer Lehranſtalten Vorſchulen nicht einzurichten. Wir ſind demſelben nachgekommen, indem wir bei den zuletzt gegründeten höheren Lehr⸗ anſtalten, der Leibniz⸗Oberrealſchule, der Herder⸗ ſchule und den beiden Realſchulen, Vorſchulklaſſen nicht errichtet haben. Die Wirkung dieſer Maßnahme machte ſich im Laufe weniger Jahre geltend. Bei den meiſten be⸗ ſtehenden Vorſchulen erfolgten ſo viele Anmeldungen, daß es ſelbſt bei größtem Entgegenkommen ſeitens der Direktoren nicht möglich war, alle gemeldeten Schüler aufzunehmen. Manche Eltern ſuchten ihren Söhnen dadurch einen Platz zu ſichern, daß ſie die⸗ ſelben ſchon 1 oder 2 Jahre vor Beginn der Schul⸗ pflicht anmeldeten, was aber zu Unzuträglichkeiten führte und abgeſtellt werden mußte. Einige ſchickten ihre Kinder auf die Gemeindeſchulen, um ſie von da aus unter Opferung von einem halben oder einem ganzen Jahre nach Serta oder — wenn die Kinder in die franzöſiſchen Kurſe aufgenommen waren ſogleich nach Quinta gelangen zu laſſen. Eine nicht nach neuen Vorſchulen rege; am meiſten in Weſtend in die 3 unterſten Klaſſen ihrer höheren Mädchen ſchule auch Knal Bevölkerung bezogen wurden, war das Verlangen ben aufzunehmen, für einige Zeit Ab⸗ je 120 ℳ — 229 — Kind, das in dieſe Klaſſen nicht aufgenommen werden den Wunſch zum Ausdruck, es möchte auf Weſtend konnte, nicht erſt den Verſuch macht, die höhere Lehr⸗ eine Vorſchule errichtet und womöglich mit der Her⸗ dechon 4 . 1 . Wen 1 ½ Petition 9in dem Grundbeſitzerverein Neu⸗Weſtend und der Neu⸗ Charlottenburg, den 12. Fehrucrr 1813. Weſtend⸗Aktiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung Der Magiſtrat. iſt auch der Stadtverordnetenverſammlung vorgelegt worden; ſie wurde am 2. Oktober 1912 dem Magiſtrat zur Berückſichtigung überwieſen. Die erneute Prüfung des Bedürfniſſes durch die Deputation für die höheren Lehranſtalten hat ergeben, daß im Oſten der Stadt die vorhandenen Vorſchul⸗ plätze ſeit Jahren nicht voll beſetzt ſind — die Durch⸗ ſchnittsfrequenz der Vorſchulklaſſen des Mommſen⸗ Gymnaſiums beträgt 33 und daß die Kaiſer⸗Frie⸗ drich⸗Schule mit durchſchnittlich 45 Schülern in der Klaſſe zwar gut beſetzt iſt, aber gewöhnlich die an⸗ gemeldeten Schüler aufnehmen kann. Die beiden weiter nach Weſten hin gelegenen Vorſchulen am Schiller⸗Realgymnaſtum und an der Siemens⸗Ober⸗ realſchule weiſen dagegen viel mehr Anmeldungen auf, als ihnen Plätze zur Verfügung ſtehen, und ſie bedürfen daher dringend der Entlaſtung. Wieder war das Bedürfnis am fühlbarſten auf Weſtend wegen der Entfernung und der Ueberfüllung der nächſtge⸗ legenen Vorſchule. Die Deputation für die höheren Lehranſtalten ſchlug daher vor, mit Rückſicht auf das in Weſtend fühlbar gewordene Bedürfnis, eine Vor⸗ ſchule an der Herderſchule zu Oſtern 1913 mit 3 auf⸗ ſteigenden Klaſſen eines Oſterzötus zu errichten, ohne jedoch das Ziel aus dem Auge zu verlieren, die Vor⸗ ſchulen eingehen zu laſſen, ſobald die Verhältniſſe es geſtatten. Auch wir erkennen das Bedürfnis an, und erach⸗ ten die Errichtung von 3 Oſterklaſſen an der Herder⸗ ſchule für zweckmäßig. Von Michaelis⸗Klaſſen haben wir deshalb abgeſehen, weil die Herderſchule, ein Real⸗ gymnaſium und eine Realſchule mit gemeinſamem Unterbau, nur Oſterklaſſen beſitzt und weil die neu zu errichtenden 135 Plätze dem Bedürfnis auf Weſt⸗ end und in der nächſten Umgegend genügen dürften. Klaſſenräume zur Unterbringung der Vorſchule ſind in der Herderſchule vorhanden. An Koſten werden daher nur entſtehen: 1. Gehalt für 3 Vorſchullehrer im Durchſchnitt je 4500 ℳ (es werden vorausſichtlich nicht unbeträchtliche Zahl, die ihre Söhne vor Zeitverluſt ganz ſunge Lehrträfte zur An⸗ ſchützen wollte, zog bei Abweiſung derſelben in den öffentlichen Vorſchulen private Vorſchulen oder 2 2 44 4 13 500,— ℳ Schulzirkel vor. Die Errichtung einer neuen Privat⸗ 90 Kinder (es ſind mmächſt für vorſchule und die Ausſtattung älterer Privatſchulen jede Klaſſe 30 Kinder ange⸗ 4 war die Folge der geſteigerten nanmen worder) ſe 20 Pfg⸗ 35— achfrage. ior — „Aber durch die Errichtung privater Anſtalten 3. ½4. 75 Yf 620 wurde der Wunſch nach neuen öffentlichen Vorſchulen 2 ehr⸗ und Anſ gam Aacs iteel⸗ 8 nicht beſeitigt. Beſonders in den weſtlichen Teilen Derran chsgegenſtände u. a 2 500.— unſeres Stadtgebietes, welche ſich mehr und mehr der 5 B eſchaffung von kleinen 2 cl. — 2 Bebauung erſchloſſen und von einer wohlhabenden panten . 1 000, zuſammen 15 712,50 % Zwar wurde hier dadurch, daß die Schulvorſteherin Dem ſtehen die Einnahmen aus dem Schulgeld Iräulein Johanna Schmidt die Erlaubnis erhielt, gegenüber. Es ſind zu erwarten: von 90 einheimiſchen Kindern . 10 800,— hilfe geſchaffen; um ſo größer war aber die Beun⸗ Charlottenburg, den 12. Februar 1913. ruhigung der Weſtender Bürgerſchaft, als Fräulein Schmidt ſich anläßlich der Errichtung des V. ſtädti⸗)/ ſchen Lyzeums dazu entſchloß, ihre Privatſchule ein⸗ ren Petitionen brachten Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Dr. Neufert. VII B 5. ————— — gehen zu laſſen. In mehre ſtends und der benachbarten Stadtteile]