—81 Ueberwachung der in Privatpflege befindlichen Kinder zurückzuführen. In Anſtaltspflege befanden ſich am 1. Oktober 1911 110, am 28. Januar 1913⸗ 132 Kinder; in Familienpflege in Charlottenburg zu denſelben Zeiten 890 und 984 Kinder, in Fami⸗ lienpflege außerhalb unſerer Stadt 161 und 186 Kinder. Nach der bei den Akten befindlichen genauen Berechnung ſind bis zum Jahresſchluß die ange⸗ gebenen Mehrbeträge erforderlich. Die Vermehrung der Zahl der Pflegekinder in Charlottenburg bedingt auch den Mehrbedarf zu , bei dem bereits die bei der mit dieſer gegenſeitig übertragbaren allgemeinen Kleidungs⸗Nummer vorausfichtlich zu erwartende Erſparnis von etwa 1300 ℳ abgerechnet iſt. Uebrigens tritt ein er⸗ höhter Verbrauch in dieſem Jahre auch aus Anlaß des frühen Oſtertermins (Einſegnungskleidung!) ein. Zu 6. Der Mehrverbrauch iſt hier zu einem Teil durch die Zunahme der in fremden Anſtalten untergebrachten Siechen um 2, zu einem Teil durch die vermehrten Ueberweiſungen obdachloſer Männer nach der Kolonie Hoffnungstal zum Pflegeſatze von 70 § täglich (bis 28. Januar 1913⸗ 32 Perſonen) bedingt. Zu 8. Auf dieſe Etatsnummer iſt die Ver⸗ waltung ohne Einfluß. Nach der bisherigen Iſtaus⸗ gabe muß bis zum Jahresſchluß mit einem Mehr von 15 000 ℳ gerechnet werden. Zu 9 und 10 muß nach der bei den Akten be⸗ findlichen Berechnung der angegebene Mehrverbrauch erwartet werden. Zu 11. Dem Mehrverbrauch hier wird vor⸗ ausſichtlich ein Minderverbrauch von 30 000 %/ Koſten für Unterbringung in den ſt ädt iſchen An⸗ ſtalten gegenüberſtehen. Von den Anſtalten, die hauptſächlich und mit zahlreichen Kranken von uns belegt werden, kommt Nordend zum 1. Oktober 1913 (wo das Waldhaus Charlottenburg eröffnet werden ſoll) in Fortfall. Die Charlottenburger Säuglingsklinit, die bis 28. Janunar 1913 181 kranke Säuglinge für Rechnung der Armenverwal⸗ tung aufgenommen hat, wird vorausſichtlich ganz geſchloſſen werden, da wir beabfichtigen, die bisher dort untergebrachten Kinder im Krankenhaus Weſt⸗ end unterzubringen. Beſonders gewachſen iſt die Zahl der Aufnahmen im Kaiſerin Auguſte Viktoria⸗ Haus (1911 ⸗⸗ 164 Perſonen, bis 28. Januar 1913 — 222 Perſonen). Uebrigens werden aus dieſer Etatsnummer Koſten für die verſchiedenſten nicht⸗ ſtädtiſchen Anſtalten beſtritten. Zu 12. Wie bekannt, werden nach einem Ge⸗ meindebeſchluß die für ſtädtiſche Pflegekinder ein⸗ gezogenen Beträge bis zur Höhe von 300 % für das Kind geſpart. Im Etat waren dafür nur 5000 %¼ vorgeſehen, es ſind jedoch 1710,89 ℳ mehr einge⸗ gangen und angelegt worden, ſo daß eine Verſtärkung um rund 1720 ℳ notwendig iſt. Zu 13. Der Dampf zur Heizung des Obdachs wird vom Hauptpumpwerk geliefert. Nach den Meſſungen der Kanaliſationsverwaltung wird der Verbrauch höher ſein als vorausgeſetzt wurde und es werden 3600 ℳ mehr an den Kanaliſationsetat zu erſtatten ſein. Zu 14. Die Zahl der im Bürgerhauſe unter⸗ gebrachten chroniſch kranken und bettlägerigen In⸗ ſaſſen (zurzeit 128 hilfloſe bettlägerige Sieche) hat ſo zugenommen, daß dadurch ein weſentlicher Mehr⸗ verbrauch an Arzneien uſw. bedingt wird. Voraus⸗ ſichtlich wird trotz ſparſamſter Verordnungsweiſe ein Mehr von 2500 ℳ erforderlich werden. Charlottenburg, den 13. Februar 1913. Der Magiſtrat. Schuſtehrus. Samter. VIIIa. G. . 427/12. Clharlottenburg, Iden 14. Februar 1913. Der Stadtverardneten-Vorſteher. pr. Frentzel.