— MRʃit der Beſchaffung einer neuen Druck⸗ pumpmaſchine für das Waſſerwerk Jungfern⸗ heide als Erſatz für eine alte Druckpumpe aus dem Jahre 1896 erklärt ſich die Stadtverord⸗ netenverſammlung einverſtanden. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 125 000 ℳ ſind dem Erneuerungsfonds der Waſſerwerke zu entnehmen. Die auf dem Waſſerwerk Jungfernheide infolge des geſteigerten Waſſerbedarfs erforderliche Steige⸗ rung der Maſchinenkraft für die Waſſerbeförderung nach der Stadt wird, wie wir bereits in unſerer Vor⸗ lage vom 29. Februar 1912 — Druckſache Nr. 10— dargelegt haben, am zweckmäßigſten dadurch bewirkt, daß die vorhandenen beiden alten Maſchinen aus dem Jahre 1896, die nur ſtündlich je 900 chm Waſſer nach der Stadt drücken können, durch neue Maſchinen mit größerer Leiſtungsfähigkeit erſetzt werden. Zur⸗ zeit wird bereits ein e neue Druckpumpmaſchine auf⸗ geſtellt, die als Erſatz für eine der beiden alten Ma⸗ ſchinen beſtimmt iſt. Durch ſie wird die normale Leiſtungsfähigkeit der Druckpumpenanlage von 62 000 auf 70 000 cbm pro Tag erhöht. Dieſe Leiſtungs⸗ fähigkeit reicht bis zum Jahre 1915 aus. Bei einer Erneuerung der zweiten aus dem Jahre 1896 ſtammenden Maſchine müſſen die neue Erſatzmaſchine und die jetzt in der Aufſtellung begrif⸗ fene Maſchine einen gemeinſamen neuen Hauptdruck⸗ windkeſſel mit anſchließender etwa 20 m langer Druck⸗ rohrleitung erhalten. Während des Umbaues der Hauptdruckwindkeſſelanlage würden infolgedeſſen zwei Maſchinen eine Zeitlang außer Betrieb ſein, wodurch eine Verminderung der Leiſtungsfähigkeit der Druck⸗ pumpenanlage um 34 000 chm pro Tag eintritt. Mit einer derart verminderten Leiſtungsfähigkeit der Druckpumpenanlage läßt ſich der Waſſerwerksbetrieb ohne Inanſpruchnahme der Reſerve⸗Druckpumpe vor⸗ ausſichtlich nur noch im Winter halbjahr 1913“)14 aufrecht erhalten. Nach dieſer Zeit würde bei dem auch nur zeitweiligen Ausfalle der Arbeitsleiſtung jener zwei Pumpen eine zulängliche Waſſerverſorgung unſerer Stadt während der Bauzeit nicht mehr ge⸗ währleiſtet werden können. Wir haben deshalb auf Vorſchlag der Deputation für die Waſſerwerke be⸗ ſchloſſen, die auf dem Werk Jungfernheide nach In⸗ betriebnahme der jetzt aufgeſtellten Maſchine noch vor⸗ handene Druckpumpe aus dem Jahre 1896 nicht erſt im Winter 1914/15, ſondern bereits im Winter 1913/14 durch eine neue Maſchine von etwa 1600 chm Stundenleiſtung zu erſetzen. Die um ein Jahr ver⸗ frühte Verausgabung des Kapitals für die Maſchine erſchien uns gegenüber der Möglichkeit einer unzu⸗ länglichen Waſſerförderung als das kleinere Uebel. Durch die neue Maſchine wird die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Druckpumpenanlage des Waſſerwerks Jungfernheide von 70 000 auf 80 000 chm pro Tag erhühl. Die laut Koſtenanſchlag erforderlichen Mittel im Betrage von 125 000 ℳ werden dem Erneu⸗ erungsfonds der Waſſerwerke entnommen. Wir erſuchen um Zuſtimmung. Charlottenburg, den 15. Februar 1913. Der Magiſtrat. Dr Maier u. t. B⸗ Seydel. IIIe. 71. 95 Druckſache Nr. 69. Vorlage betr. bauliche mae e im Bürger⸗ uſe. Urſchriftlich mit Heft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Zur Vornahme von baulichen Veränderun⸗ gen im Bürgerhaus zum Zwecke der Herſtellung von Unterkunftsräumen für Hospitaliten und zur Beſchaffung von weiteren 9 Betten nebſt Zubehör für das Bürgerhaus werden 2885,75 % aus laufenden Mitteln bewilligt. In unſerer Vorlage vom 16. Januar 1913, in der wir die Bewilligung von 9 Betten für das Bür⸗ gerhaus beantragten, wieſen wir auf den ſtarken Zu⸗ gang männlicher Hospitaliten hin, zu deren Unter⸗ bringung alle vorrätigen Beſtände und Räume des Bürgerhauſes herangezogen werden müſſen. Die Schwierigkeiten bei der Unterbringung männlicher Inſaſſen werden mangels einer Anderung des jetzigen Zuſtandes bis zur geplanten Erweiterung des Bür⸗ gerhauſes, namentlich im Winter, fortbeſtehen; um ihnen zu begegnen, ohne zu der Maßnahme von Ab⸗ weiſungen oder der Verlegung der Kinderabteilung in andere Anſtalten ſchreiten zu müſſen, bedarf es der Umwandlung aller verfügbaren Räume in ſolche zur Unterbringung von Hospitaliten. Durch die Verwendung der beiden großen Kleiderkammern der Männerſtation II rechts und links und der Kleider⸗ kammer der Station III links können Plätze für un⸗ gefähr 18 Männer und 8§ Frauen geſchaffen werden, ſobald durch den Ausbau eines großen Bodenraumes Erſatz für dieſe Kleiderkammern geſchaffen würde. Nach dem Gutachten des ſtädtiſchen Hochbauamtes III iſt die Herſtellung von Kleiderkammern auf dem Dachboden möglich und zuläſſig. Die Koſten des Umbaues ſind auf 1370 ℳ zu veranſchlagen, nämlich auf 800 ℳ für Rabitzwände, 150 ℳ für Heizung, 100 ℳ für Licht, 120 %ℳ für Dachdeckerarbeiten, 100 ℳ für Türen 100 ℳ für Sonſtiges. Zur Ausſtattung der neugeſchaffenen Räume erſcheint vorläufig die Beſchaffung von 9 Betten mit Zubehör ausreichend, da der Winter zu Ende geht. Die Koſten hierfür betragen 1515,75 t. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Be⸗ ſchluſſe der Armen⸗Direktion. Charlottenburg, den 27. Februar 1913. Der Magiſtrat. Dr Maier. Gottſtein. VIIIa G. 613/12. Druckſache Nr. 70. Vorlage betr. Beitrag für die Charlottenburger Säuglingsklinik. Mit Vorgängen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Charlottenburger Säuglingsklinik, Chriſtſtraße 9, wird für die Zeit vom 13. Fe⸗ bruar bis 31. März 1913 ein Zuſchuß zu den Betriebskoſten von täglich 30 ℳ gewährt. Vor⸗