dort beſtimmt iſt, daß die in der Erklärung der Ge⸗ ſellſchaft vom 10. Januar 1910 übernommene Ver⸗ pflichtung, wonach ſie zu den Baukoſten des Bahn⸗ hofs Witzleben einen Betrag von 275 000 ℳ zu zah⸗ len hat, beſtehen bleibt. Das Vertragsgebiet wird von einem im Eigen⸗ tiim der Stadtgemeinde ſtehenden öffentlichen Wege und einem Separationswege, der demnächſt in das Eigentum der Stadtgemeinde übergeht, durchſchnitten (vergl. Anlage 1 des Vertrages vom 12. März). Dieſe Wege fallen teils in Straßenland, teils in Bau⸗ land, teils in definitives und proviſoriſches Vor⸗ gartenland. Die in Bauland und definitives Vor⸗ gartenland fallenden Teile des öffentlichen Weges ſollen der Neu⸗Weſtend⸗Geſellſchaft unentgeltlich, die in Bauland fallenden Teile des Separationsweges zum Selbſtkoſtenpreiſe übereignet werden (§§ 3 und 4 des Vertrages vom 12. März). Die in proviſori⸗ ſches Vorgartenland fallenden Teile des Separations⸗ weges werden der Geſellſchaft nur vorläufig über⸗ eignet. Ihre Rückübereignung würde gleichzeitig mit der Uebereignung des übrigen proviſoriſchen Vor⸗ gartenlandes verlangt werden. Die Regulierung der Straßen ſetzt den Einbau von Vorflutleitungen für das Vertragsgebiet voraus. Die näheren Beſtimmungen hierüber ſind im § 7 des Vertrages vom 12. März d. Is. enthalten. Die Höhe der durch den Einbau entſtehenden Koſten er⸗ gibt ſich aus den beiliegenden Koſtenanſchlägen. Bei dieſen Koſten iſt auch die Verlegung des tiefliegen⸗ den gemauerten Kanals in der Straße 32, ſoweit ſie außerhalb des Vertragsgebiets liegt, mit vorgeſehen, da es im Intereſſe der Verſackung des Straßenlandes erwünſcht iſt, daß dieſer Kanal ſchon jetzt bis an die Straße 5a mit eingebaut wird. Wegen der weiteren Einzelhciten verweiſen wir auf den nachſtehend ab⸗ gedruckten Vertrag vom 12. März d. Is. Mit unſerem Antrage folgen wir einem Be⸗ ſchluſſe der Tiefbau⸗ und Verkehrs⸗Deputation. Charlottenburg, den 3. April 1913. Der Magiſtrat. Dr. Maier. Bredtſchneider. IKXN 135. Nummer 1428 des Urkundenverzeichniſſes der Stadt Charlottenburg. 5 Verhandelt zu Charlottenburg, den 12. März, des Jahres eintauſendneunhundertunddreizehn. Vor mir, dem unterzeichneten Magiſtratsaſſeſſor Ernſt Seyffarth aus Charlottenburg, welcher gemäß Artikel 12 § 2 Ausführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch vom 20. September 1899 dazu beſtimmt iſt, ſolche Verträge zwiſchen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg und Dritten zu beurkunden, durch die ſich der eine Teil zur Uebertragung des Eigentums an einem in Preußen liegenden Grundſtücke verpflichtet, erſchienen heute: 1. für die Stadtgemeinde Charlottenburg von Perſon bekannt und geſchäftsfähig der Stadt⸗ ſekretär Hermann Knöpke von hier, unter Be⸗ rufung auf die Vollmacht des Magiſtrats vom 2. Mai 1912. Derſelbe ſchickte voraus, daß er ſeine Er⸗ Hlärungen nur unter Vorbehalt der Genehmi⸗ 144 gung durch den Magiſtrat und die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung abgebe. 2. Herr Direktor Alfred Schrobsdorff, wohnhaft in Weſtend, handelnd für die Neuweſtend⸗ Aktiengeſellſchaft für Grundſtücksverwertung zu Charlottenburg. Der Erſchienene zu 2 iſt geſchäftsfähig und von Perſon bekannt. Vertrag zwiſchen der Stadtgemeinde Charlottenburg, vertreten durch ihren Magiſtrat, und der Neu⸗Weſtend Aktien⸗Geſellſchaft für Grundſtücks⸗ verwertung zu Charlottenburg. Gegenſtand des Vertrages iſt die Regulierung (Herſtellung zur Anbaufähigkeit) derjenigen Straßen, die das in dem angehefteten und unterſchriftlich an⸗ erkannten Lageplan — Anlage 1 — gelb umränderte Gebiet der Neu⸗Weſtend Aktien⸗Geſellſchaft und das nördlich angrenzende Gebiet zwiſchen Soor⸗ und Rognitzſtraße ſüdlich vom Kaiſerdamm berühren. Ferner diejenigen Straßen und Straßenteile, die nach dem im § 6 des Vertrages vereinbarten Austauſch an die in das Eigentum der Geſellſchaft übergehenden Austauſchflächen grenzen. Die Neu⸗Weſtend⸗Aktien⸗Geſellſchaft wird im folgenden „die Geſellſchaft“ genannt. 9 1. Die Stadtgemeinde verpflichtet ſich a) die Straße 32 b zwiſchen Soorſtraße und Rognitzſtraße ſowie die zwiſchen dem Kaiſer⸗ damm und der Straße 32 b belegenen Teile der Soorſtraße, Meerſcheidtſtraße, Königin⸗Eliſa⸗ beth⸗Straße und der Rognitzſtraße alsbald nach förmlicher Feſtſtellung des Bebauungs⸗ plans für dieſe Straßen, die übrigen Straßen und Straßenteile auf jeweiliges Verlangen der Geſellſchaft für den Anbau fertigzuſtellen und zu dieſem Zweck in der bebauungsplanmäßigen Breite zu regulie⸗ ren, zu pflaſtern, mit Beleuchtungs⸗ und unter⸗ irdiſchen Entwäſſerungsanlagen und, ſoweit der Magiſtrat es für erforderlich hält, mit Baum⸗ pflanzungen und gärtneriſchen Anlagen zu ver⸗ ſehen. Die Art und den Umfang der Regulie⸗ rung, insbeſondere die ſtraßenmäßige Eintei⸗ lung der Straße beſtimmt allein der Magiſtrat. Nach endgültiger Feſtſtellung des Bebauungs⸗ plans iſt die Stadtgemeinde berechtigt, die Straßen und Straßenteile zu b gleichzeitig oder fortſchreitend in Teilen auch ohne Auf⸗ forderung der Geſellſchaft zu regulieren. Die Verpflichtungen der Geſellſchaft ſind in ſolchem Falle genau dieſelben, wie bei einer Regulie⸗ 148 u 4 . 74 1, 4. in Anſpruch auf Regulierung beſteht für die Geſellſchaft nur in Anſchung olcher Straßen und Straßenteile, die an beiden Endpunkten Anſchluß an regulierte Straßen haben, und welche durch ihre Lage zwiſchen zwei regulierten Querſtraßen als ſelbſtändig⸗ Straßen oder Straßenteile äußerlich erkenn bar ſind. Die Stadtgemeinde iſt deshalb be fugt, es abzulehnen, diejenigen Straßen oder b)