Hauptgebäudes enthält. Letzteren Plan empfehlen wir zur Annahme, und zwar ſchon lediglich wegen der nicht unbedeutenden Koſtenerſparnis von etwa 250 000 ℳ. Wegen der Einzelheiten der Bauaus⸗ führung nehmen wir auf den mitabgedruckten Er⸗ lauterungsbericht Bezug. Die Baukoſten ſtellen ſich auf 950 000 ℳ die Grunderwerbskoſten einſchließ⸗ lich Zinſen auf 752 400 „ mithin zuſammen außf 1 702 400 ℳ Aus Anleihemitteln ſind ver⸗ fügbar in der Anleihe von 1908 970 000 ℳ in der Anleihe von 1912 240 000 „ 1 210 000 „ ſodaß ein Mehrbedarf eintritt von 492 400 ℳ Da weitere Anleihemittel nicht mehr verfügbar gemacht werden können, ſollen die noch zu deckenden Mittel in Höhe von 492 400 ℳ dem Anleiheſammel⸗ fonds für 1914 und, ſoweit dieſer nicht ausreicht, dem für 1915 entnommen werden. Mit unſerer Vorlage folgen wir dem Beſchluſſe der Hochbau⸗Deputation. Charlottenburg, den 2. Mai 1913. Der Magiſtrat. Dr Maier. Seeling. X 113. Erläuterungsbericht zum Bauentwurf eines Schul⸗ gebäudes für die Sophie⸗Charlottenſchule. Vorbemerkungen. Das alte Schulgebäude der Sophie⸗Charlotten⸗ ſchule in der Roſinenſtraße genügt ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr den geſtellten Anforderungen. Es ſoll außerdem dieſer für das höhere Mädchenſchul⸗ weſen beſtimmten Anſtalt eine Neueinrichtung, die erſte von der Gemeinde⸗Verwaltung errichtete Frauenſchule, angegliedert werden. Aus dieſem Grunde iſt die Ausführung eines Neubaues für dieſe Schule beſchloſſen und die Hoch⸗ bauverwaltung mit der Aufſtellung eines Vorent⸗ wurfes beauftragt worden. Nachdem die von der Hochbauverwaltung auf⸗ geſtellten Vorentwürfe zum Neubau des Schulge⸗ bäudes auf Grundſtücken an der Kaiſer⸗Friedrich⸗ ſtraße, Bismarck⸗ und Spielhagenſtraße nacheinan⸗ der abgelehnt worden ſind, bringt die Hochbauver⸗ waltung mit den vorliegenden Skizzen das ehemalige Oppenheimſche Palais⸗Grundſtück als Bauplatz in Vorſchlag. Beſchreibung des Bauplatzes. Das genannte Grundſtück liegt an der Scharren⸗ ſtraße, zwiſchen dieſer und der neu angelegten Ver⸗ bindungsſtraße „Am Parkplatz“. Der größere öſt⸗ liche Teil ſoll als öffentlicher Park erhalten bleiben, während der übrige weſtliche Teil, der durch Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung vom 14. Juni 1911 an den Kreis⸗Kriegerverband verkauft war, bei der Zwangsverſteigerung am 17. März 1913 jedoch ven der Stadtverwaltung wieder zurückerworben iſt, als Schulgrundſtück für die Sophie⸗Charlottenſchule worgeſchlagen wir , Dit Lage des Grundſtückes zwiſchen Sophie⸗ Charlotte⸗ und Luiſenplatz kann für den beabſichtig⸗ ten Zweck wohl als überaus günſtig bezeichnet werden. Die Verkehrsmöglichkeiten, die bei der Beur⸗ teilung des Platzes nicht ganz außer Acht gelaſſen werden dürfen, ſind gleichfalls gut, da mehrere Halte⸗ ſtellen, ſowohl der Straßen⸗ wie der Hoch⸗ und Un⸗ tergrundbahn, in der Nähe ſind. Dieſe Vorzüge dürften noch dadurch erhöht werden, daß die öſtliche Längsſeite durch den öffent⸗ lichen Park abgeſchloſſen wird, der mit ſeinem alten, reichen Baumbeſtand nicht nur das Auge befriedigen, ſondern auch in geſundheitlicher Beziehung von gro⸗ ßem Wert für die Schule ſein wird. Das Grundſtück hat eine größte Längenausdeh⸗ nung von 101 m und eine größte Breite von 68 m. Die Längen an der Scharrenſtraße und an der neuen Straße betragen „am Parkplatz“ 54,50 bezw. 68 m. Die Geſamtgröße iſt rund 6450 qm, wovon 2600 qam als bebaute Fläche in Abrechnung zu bringen ſind, ſodaß etwa 3850 am als Freifläche verbleiben. Bei durchſchnittlich 1000 Schülerinnen ergibt ſich eine Be⸗ wegungsfläche von 3,85 am für jede Schülerin, was unter Berückſichtigung des angrenzenden Parkes wohl als überaus reichlich bezeichnet werden kann. Beſchreibung des Gebäudes. Das auf dem Grundſtück befindliche alte ſchloß⸗ artige Gebäude iſt von dem Berliner Baumeiſter Heidecke im Jahre 1881 errichtet. Es iſt in guten Bauſtoffen und edlen Formen gebaut und durchweg ſehr gut erhalten. Die Zimmer ſind hoch und weit⸗ räumig. Aus dieſen Gründen, zu denen der einer bedeutenden Erſparnis hinzutritt, empfiehlt es ſich, nur das niedrige Stallgebäude abzubrechen, das Hauptgebäude jedoch ſo weit wie möglich zu erhalten und nur für die neue Zweckbeſtimmung des Gebäudes die unumgänglich notwendigen Aenderungen vorzu⸗ nehmen, im übrigen aber das über den Rahmen des vorhandenen Gebäudes hinausgehende Raumbedürf⸗ nis durch einen neuen Flügel nach der Scharrenſtraße hin zu befriedigen. Der vorliegende Vorentwurf iſt auf dieſer Grundlage aufgeſtellt und umfaßt die nachſtehenden von der Schulverwaltung angeforderten Räume: 26 Klaſſenzimmer, 1 Doppelklaſſe, 1 Handarbeitsklaſſe, 1 Schulſaal mit Vor⸗ und Nebenräumen, 1 Turnhalle mit Geräteraum, Garderobe, Waſchraum, 1 Raum für den Turndiener, 1 Raum für den Turnlehrer, 2 Zeichenklaſſen mit Nebenräumen, 1 Geſangſaal. Räume für Phyſik, beſtehend aus: 1 Hörſaal, 2 Räumen für die Vorbereitung und für Sammlungen, 1 Dunkelkammer. Räume für Chemie, beſtehend aus: 1 Hörſaal, 1 Sammlungsraum, Arbeitsraum (Laboratorium), Raum für naturgeſchichtliche Sammlungen, Bücherzimmer, Zimmer für Karten, Direktorzimmer mit Elternſprechzimmer, Lehrerzimmer, Beratungszimmer, Zimmer für den Arzt, — 19 0 — — Warteraum bzw. — — —