1 Direktorwohnung, beſtehend aus: 7 Zimmern, Küche, Kleiderablage, Bad, Abort, Fremden⸗ und Mädchenzimmer im Dach⸗ geſchoß, 2 Wohnungen für Schuldiener und Heizer, beſtehend je aus: 2 Stuben, Küche, Bad und Abort, 1 anſchließendes Dienſtzimmer für den Schuldiener, von der Wohnung getrennt, Milchausgabe, Fahrradraum, Waſchküche, Frauenſchule, beſtehend aus: 1 Kochküche, 1 Spülküche, 1 Waſchküche, 1 Bügelraum, 1 1 1 — — — — Eßraum, Speiſekammer, Kleiderablage, 1 Abort, ferner Kinderkrippe und Kindergarten, mit Schlaf⸗ und Spielzimmer, Raum für Laufkinder, Spielzimmern, Arbeitsraum, Bad und Abort, Milchküche. Schließlich iſt noch auf Antrag der Straßen⸗ reinigung für dieſe 1 Raum zur Unterbringung von Karren und Geräten vorgeſehen. Die aufgeführten Räume ſind ſo verteilt, daß Frauenſchule, Krippe, Kindergarten, Direktor⸗ wohnung, Lehrerzimmer, Beratungszimmer und Bücherei im alten Bau liegen, während die Klaſſen⸗ zimmer, Zeichenſäle, Turnhallen und ſonſtige Räume im Neubau untergebracht ſind. — — — 13— — Flure und Treppenhäuſer. Die Geſamtbreite der für die Entleerung in Be⸗ tracht kommenden Ausgänge, Treppen und Flure, berechnet ſich wie folgt: 3 Geſamtperſonenzahl einſchl. Frauenſchule, Kin⸗ dergarten höchſtens 1200. Dafür iſt eine Geſamtbreite von 5 0,7 — 5 0,5 2 0,3 — 6,60 m erforderlich. Der vorliegende Entwurf genügt dieſer Forde⸗ rung in ausreichender Weiſe. Alle Treppen ſind ſo angelegt, daß ſie von allen Aus⸗ und Eingängen gut ſichtbar und leicht zu er⸗ reichen ſind. Von jeder Stelle des Gebäudes iſt ein ungehinderter Zugang zu zwei Treppen möglich. Um ſchädliche Zugluft abzuhalten, ſollen alle Ein⸗ und Ausgänge mit doppelten Windfängen ver⸗ ſehen werden. Die Treppenläufe der 2 Haupttreppen ſind 2,60 m breit und ſollen beiderſeitig Handläufe er⸗ halten. Das Steigungsverhältnis iſt das vorge⸗ ſchriebene. Die Klaſſenzimmer und ſonſtigen Räume des Mittelbaues liegen an einem 4,00 m breiten, durch Kopf⸗ und Seitenlicht gut beleuchteten Mittelflur, in 220 —.— den Seitenflügeln an 2,60—2,80 m breiten, einſeitig beleuchteten Seitenfluren. Abotanlagen. Die Anzahl der Aborte, die auf die verſchiedenen Geſchoſſe verteilt ſind, entſpricht der behördlichen Vorſchrift, nach welcher für je 25 Schülerinnen ein Sitz vorzuſehen iſt. Zu jeder Abortanlage gehört ein Vorraum mit Waſchgelegenheit. Sie werden alle gut belichtet und gut entlüftet. Jeder Raum erhält zwei getrennte Türen für Zu⸗ und Abgänge. Aborte für die Frauenſchule, Kindergarten und Krippe, ſowie Lehrer, Lehrerinnen und Direktorwoh⸗ nung ſind beſonders vorgeſehen. Heizung. Das Gebäude ſoll mit einer Heizungsanlage verſehen werden, die hinreichend bemeſſen iſt, um bei 20“ Kälte im Freien die Klaſſenzimmer und ſon⸗ ſtigen Räume auf — 20“ C, die Flure und Treppen⸗ häuſer auf — 15“ C. zu erwärmen. In den Lehrer⸗, Lehrerinnenzimmern und dem Zimmer für den Arzt werden ferner, ſoweit ſolche im alten Bau nicht ſchon vorhanden ſind, Einzelöfen aufgeſtellt. Lüftung. Die Be⸗ und Entlüftung der Räume ſoll in der Weiſe erfolgen, daß die entnommene Außenluft in einer, im Untergeſchoß liegenden Heizkammer vorge⸗ wärmt und in aufſteigenden Kanälen mittels eines elektriſchen Ventilators in die einzelnen Räume hin⸗ eingedrückt wird. Durch den hierdurch erzeugten Ueberdruck wird eine natürliche ſelbſttätige Entlüi⸗ tung der Räume durch Fenſter und Poren des Ge⸗ bäudes erzielt. Es erübrigt ſich alſo, beſondere Ent⸗ lüftungskanäle anzulegen. Die Außenſeiten. Die Außenflächen des vorhandenen Bauteiles ſind mit roten Verblendſteinen bekleidet. Geſimſe und Fenſterumrahmungen ſind in Putz hergeſtellt. Sandſtein iſt nur in geringem Umfange ange⸗ wandt worden. Um die äußere Erſcheinung des Backſteinbaues einheitlich durchzuführen und die Geſamtanlage nach Möglichkeit zu einem Ganzen zu geſtalten, iſt auch der Erweiterungsbau als Ziegelbau gedacht. (Geſimſe und⸗ Fenſtereinfaſſungen ſollen ebenfalls teils in Putz und teils in Sandſtein ausgeführt werden. Das Dach ſoll entſprechend dem alten Gebäude in Schiefer gedeckt werden. Baukoſten. Die Baukoſten ſtellen ſich laut beigefügter Be⸗ rechnung auf 950 000 ℳ bei Annahme eines Ein⸗ heitspreiſes von 23,00 ℳ f. d. ebm Neubau (Er⸗ weiterungsbau), während f. d. ohm der vorhandenen fen an Umbaukoſten 6,50 ℳ berechnet wor en ind. Charlottenburg, den 30. April 1913. Der Stadtbaurat für den Hochban. Seeling.